Sehe ich gut aus?

21.10.2024

Sehe ich gut aus?

Oldenburg. TikTok, Algorithmen, Beauty-Filter und Co. bestimmen unsere Sehgewohnheiten wie noch nie zuvor – also das, was wir heute „schön“ und „normal“ finden. Insbesondere Mädchen und junge Frauen sind einem ständigen Vergleich mit dem perfekt inszenierten Bildern ausgesetzt. Am Dienstag, 29. Oktober, laden das Gleichstellungsbüro und das Forum Essstörungen daher im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ausgewogen“ zu dem Vortrag „#nofilter – Einfluss digitaler Schönheitsideale“ mit der Medienpädagogin Annika Bremer ein. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Kulturzentrum Rennplatz, Kurlandallee 4, statt.

Wie hängen digitale Schönheitsideale mit Essstörungen zusammen?
Der Vortrag dreht sich um die aktuellen digitalen Schönheitsideale und Körperbilder, die Kindern und Jugendlichen im Netz begegnen. Dabei ist Zeit für Diskussion und Austausch zu den Fragen: Welchen Einfluss haben Selbstinszenierungen auf Social Media und wie können wir diesen mit Medienpositivität begegnen? Wie können wir die digitale Selbstdarstellung als Ressource nutzen? Welche digitalen Trends gibt es, welche Normen herrschen, welche Herausforderungen bestehen? Und was haben digitale Schönheitsideale mit Essstörungen zu tun?

Krankheitsverlauf setzt sich auch im Erwachsenenalter fort
Essstörungen wie Adipositas, Bulimie, Binge-Eating-Störung und Magersucht sind ernstzunehmende Erkrankungen mit weitreichenden Folgen. Jedes fünfte Kind im Alter von 11 bis 17 Jahren und sogar jedes dritte Mädchen derselben Altersgruppe zeigt Symptome einer der genannten Krankheitsformen. Die Corona-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft. 2021 wurden laut Bundespsychotherapeutenkammer 40 Prozent mehr Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren aufgrund einer Essstörung stationär behandelt. Und der Krankheitsverlauf ist häufig chronisch und setzt sich auch im Erwachsenenalter fort. 

Freier Eintritt, keine Vorkenntnisse notwendig
Der Vortrag richtet sich an Betroffene, Eltern und alle Interessierten. Annika Bremer ist medienpädagogische Projektleiterin der „Mädchenstorys“ im Mädchenhaus Oldenburg und beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Social Media und der Abwertung von Aussehen. Der Eintritt ist frei. Es sind keine medienpädagogischen Vorkenntnisse nötig. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können gerne ein Smartphone oder ein zusätzliches mobiles Endgerät bereithalten.

Über das Forum Essstörungen
Seit 2002 treffen sich Mitarbeitende von Beratungsstellen, Psychologinnen und Psychologen sowie Ärztinnen und Ärzte im Forum Essstörungen zum Austausch, zur Qualifizierung und zur Vernetzung. Dieses Netzwerk informiert außerdem über das Thema Essstörungen und wirbt für einen positiven Umgang mit dem eigenen Körper. Unter der Überschrift „Ausgewogen“ werden deshalb in loser Folge Informationsveranstaltungen, Filme, Lesungen und mehr angeboten.

Mehr erfahren
Weitere Informationen zum Gleichstellungsbüro sind online unter www.oldenburg.de/gleichstellung » zu finden.