Oldenburg. Die Ideen sind beeindruckend: Es geht um Geschicklichkeitsspiele gegen einen Roboter-Arm, Motorrad-Helme mit eingebautem Navigationssystem und das Programmieren eines Mikrocontrollers in Windeseile. Drei Teams mit Schülerinnen und Schülern aus Schulen in Trägerschaft der Stadt Oldenburg nehmen mit selbst entwickelten Projekten an der Ideen-Expo in Hannover teil. Zehn Tage lang – von Samstag, 8. Juni, bis Sonntag, 16. Juni – dürfen sie ihre Kreationen den Besucherinnen und Besuchern von Europas größtem Jugend-Event für Technik und Naturwissenschaften auf dem Messegelände präsentieren – und haben zudem die Chance, für die innovativste Idee ausgezeichnet zu werden. Im Vorfeld hatten sich die Teams beim Wettbewerb „Ideenfang“ der Stiftung Niedersachsen Metall beworben und dabei die Fachjury überzeugt. Zwei Teams kommen vom Bildungszentrum für Technik und Gestaltung (BZTG) und ein weiteres von der Helene-Lange-Schule.
Programmieren in wenigen Minuten
Dem Projekt „nano2go“ liegt der Mikrocontroller „Arduino Nano“ zugrunde. Für die Ideen-Expo hat eine Gruppe von Elftklässlern am BZTG mindestens eine neue Platine mit Leuchtdioden für dieses Nano-Board entwickelt und gebaut. Mithilfe dieser Platine und eines eigens hergestellten Lehrvideos soll den jugendlichen Besucherinnen und Besuchern der Ideen-Expo demonstriert werden, dass das Programmieren eines Mikrocontrollers nicht kompliziert und innerhalb weniger Minuten möglich ist. Zusätzlich soll getestet werden, ob beispielsweise ChatGPT für eine Programmentwicklung genutzt werden kann.
Helfende Technik im Motorradhelm integriert
Ein Team aus BZTG-Schülern der Jahrgangsstufen 11 bis 13 will mit seinem Projekt „Heads Up for Bikes“ die Sicherheit und den Komfort von Motorradfahrern erhöhen. Hierfür integrierte es eine Live-Verkehrszeichenerkennung und Navigation in einen Motorradhelm. Die Information für die Fahrerin oder den Fahrer erfolgt mithilfe von KI über einen intelligenten LED-Beleuchtungsstreifen, der im Helm außerhalb des Sichtfeldes angebracht wird. Das Team von Projekt „Heads Up for Bikes“ will den Besucherinnen und Besuchern durch eine eigens entwickelte Motorrad-Simulation die Vorteile des LED-Streifens näherbringen.
Im Duell mit einem Roboterarm
Aus der Helene-Lange-Schule beschäftigten sich zwölf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 mit Robotik. Dabei ging es darum, einen Roboterarm selbstständig zu programmieren. So erhielt der Arm verschiedene Fähigkeiten wie etwa Sortieren oder Würfeln. Unter dem Motto „Beat the Bot“ kann an verschiedenen Stationen gegen den Roboterarm angetreten werden, um zu testen, ob Mensch oder Maschine schneller ist und weniger Fehler macht.
Neben den drei Gruppen aus der Stadt Oldenburg und einer Projektgruppe aus der in Oldenburg ansässigen Graf-Anton-Günther-Schule (in Trägerschaft des Landkreises Oldenburg) nehmen 18 weitere Schul-Teams aus ganz Niedersachsen am Finale des „Ideenfangs“ teil und stellen ihre entwickelten Projekte auf der Ideen-Expo vor. Alle Finalisten werden von der Stiftung Niedersachsen Metall für ihre Präsentation mit jeweils einer Summe von 500 Euro unterstützt. Welche Teams sich mit ihrer Idee durchsetzen können, zeigt sich gegen Ende des Jugend-Events in Hannover. Den Siegern winkt ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und ein technisches Gruppenevent im Wert von bis zu 1.000 Euro.