Am 23. September ist es wieder soweit: Die Nacht der Museen Oldenburg 2017 lockt von 18 bis 24 Uhr Familien, Paare und Nachtschwärmer mit einem abwechslungsreichen Programm zu später Stunde. Mit dabei ist erstmals auch das Oldenburger Computer-Museum, das sich damit dem Landesmuseum Natur und Mensch, dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, dem Horst-Janssen-Museum, dem Stadtmuseum Oldenburg, dem Edith-Russ-Haus für Medienkunst und dem Oldenburger Kunstverein anschließt. Die Besucherinnen und Besucher können sich also auf Führungen, Mitmach-Aktionen für die ganze Familie, Live-Acts, Musik, Impro-Theater, Video-Installationen oder eine virtuelle Achterbahnfahrt freuen.
Mit dem einmaligen Erwerb eines Eintrittsbändchens für 5 Euro (Partnerticket 8 Euro) stehen den Besucherinnen und Besuchern die Türen der Museen offen. Die Bändchen sind sowohl an den Abendkassen in den beteiligten Häusern erhältlich als auch bereits jetzt im Vorverkauf in den Museen (mit Ausnahme des Oldenburger Computer-Museums) und der Oldenburger Tourist-Info am Schlossplatz. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre haben in der Museumsnacht freien Eintritt. Am Veranstaltungstag haben die Museen tagsüber aufgrund der Vorbereitungen geschlossen. Der Einlass in die Museen beginnt in der Museumsnacht bereits um 17 Uhr.
Die Oldenburger Museen bedanken sich herzlich bei der Sparda-Bank, die ihr langjähriges Engagement für die Nacht der Museen fortsetzt und die Veranstaltung großzügig unterstützt, sodass auch 2017 wieder ein vielfältiges Programm mit vielen Highlights realisiert werden konnte.
Die Programm-Highlights der einzelnen Häuser
Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg lädt in der Nacht der Museen zu einer „Expedition Südost“: Eine Reise von Oldenburg nach Australien und Neuguinea erwartet Besucherinnen und Besucher in den aktuellen Sonderausstellungen „Laubenvögel – Ein Leben auf der Bühne“ und „Australiens vergessene Felsbilder“, wo sie durch „Kurz-Expeditionen“ ferne Regionen und spannende Themen erkunden können. Bei den durchgängigen Mitmach-Aktionen – Speerschleuder-Werfen oder die Herstellung von Schwirrhölzern und Regenmachern – kommen vor allem kleine Kulturfans voll auf ihre Kosten. Der deutschlandweit bekannte Vogelstimmenimitator Dr. Uwe Westphal lädt zu Beginn des Abends zu Streifzügen durch die Dauerausstellungen ein. Anekdotenreich, kompetent und äußerst unterhaltsam lässt er so die heimische Vogelwelt erklingen. Zu später Stunde bietet hingegen die Künstlergruppe „Amorphia“ einen besonderen Anblick. Sie bilden mit ihren verhüllten Körpern immer neue Raumskulpturen: Eine Augenweide, deren Formen vielerlei Assoziationen anbieten.
Im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg gibt es in der Nacht der Museen ein buntes Programm aus Impro-Theater, Kinder-Workshops, Führungen und Musik. Einen Blick hinter die Kulissen können die Besucher bei einer „Baustellenführung“ auf die Umgestaltungsarbeiten in der Abteilung Kunstgewerbe im Schloss werfen, die Ende des Jahres mit neuer Präsentation in neuem Glanz erstrahlen wird. Tischbeins Idyllenzyklus wird durch Goethe-Rap, Impro-Theater und Nymphen-Illumination zum Leben erweckt. Bei Mitmach-Aktionen basteln die kleinen Besucher Papp-Trommeln und „göttliche Wesen“ aus Shampooflaschen und begeben sich auf eine Reise durch das Land, wo die Zitronen blühen. Musikalisch sorgt die Band Mercurio mit Jazz, R&B und Motown-Sounds für Stimmung. Im Augusteum bietet das Duo 21 bei einem Treppenkonzert „Alte Meister“ von Bach bis Händel. In der Führung „Affären, Abenteuer und Aktionen“ erfahren die Besucher spannende Geschichten zu den Gemälden im Augusteum. Einen Künstler zwischen Naturalismus und eigener Vision zeigt das „Christian Rohlfs-Special“ im Prinzenpalais.
Das Horst-Janssen-Museum und das Stadtmuseum Oldenburg gestalten die Museumsnacht gemeinsam: Vor den Museen erklingen Sinti-Swing-Klänge der Oldenburger Band „Chapeau Manouche“, während zu späterer Stunde im Museumsgarten die 11-köpfige Funk-Soul-Jazz-Formation „The Tuesbrassers“ für Partylaune sorgt. Im Horst-Janssen-Museum findet unter dem Titel „Tapetenkleister“ eine Kunstaktion für die ganze Familie statt, bei der große und kleine Künstler mit gemusterten Tapeten und Kopien von Janssen-Werken selbst kreativ werden können. Die kontrovers diskutierte Ausstellung „Janssen Revisited“ der Künstlerin Helene von Oldenburg steht nicht nur im Mittelpunkt mehrerer Führungen, sondern sorgt auch für Zündstoff bei der Zettel-Diskussion „Darf man das?“. Die für die Ausstellung entwickelte Janssen-Zeichenschrift ist Thema eines Vortrags über Zeichenkunde, den die Medienwissenschaftlerin Dr. Claudia Reiche halten wird. Das Stadtmuseum zeigt die Ausstellung „Taufrisch – 70 Jahre BBK Oldenburg“ und hat in der Museumnacht viele BBK-Künstlerinnen und Künstler zu Gast, die sich darauf freuen, mit den Besuchern ins Gespräch über ihre Werke zu kommen.
Das Edith-Russ-Haus für Medienkunst wartet in der Nacht der Museen mit zwei Ausstellungen auf: Die englische Künstlerin Sonia Boyce verwandelt mit ihrer Videoinstallation „For you, only you“ den Pulverturm am Schloßwall in eine sakrale Konzerthalle, in der frühe Renaissancemusik auf eine zeitgenössische, dadaistische Stimme trifft. Im Edith-Russ-Haus selbst ist Armin Linkes Ausstellung „Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule“ zu sehen. Bei Kurzführungen können die Besucherinnen und Besucher mehr über die faszinierenden Welten des offenen Meeres und der Tiefsee erfahren. Unter dem Motto „Aquasphäre – Meeressituationen zum Anfassen“ sind Schülerinnen und Schüler aus der AG „Na, Erde?“ des Neuen Gymnasiums Oldenburg zu Gast, die den Besucherinnen und Besuchern Phänomene rund um das Meer simulieren, demonstrieren und erklären.
Der Oldenburger Kunstverein zeigt zur Nacht der Museen seine Sonderausstellung mit Werken des Berliner Künstlers Nasan Tur, der in seinen Arbeiten die politischen und ökonomischen Verhältnisse unserer Zeit und die Bedingungen von Kunstschaffenden in den Blick nimmt. Ein spezielles Werk ist nur exklusiv an diesem Abend zu sehen. Zudem können sich Besucherinnen und Besucher passend zum Exponat in der Technik des Holzschneidens probieren. Neben Führungen wird auch eine Außenprojektion geboten, die in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern entwickelt wurde.
Das Oldenburger Computer-Museum öffnet dieses Jahr erstmals seine Türen zur Nacht der Museen. Hier kann in den Dauerausstellungen geschaut, gestaunt und programmiert werden. Dazu werden jede Menge Spiele von Pong bis Playstation 4 geboten. In durchgängigen Mitmach-Aktionen können sich Besucherinnen und Besucher außerdem mit einer VR-Brille auf eine virtuelle Achterbahnfahrt begeben oder mit einer Quiz-Rallye eigenständig die Dauerausstellungen erforschen – und sich dafür belohnen lassen. Um 20 Uhr lockt zudem eine unterhaltsame Führung zu Homecomputern der 1970er- und 80er Jahre.
Das vollständige Programm zur Nacht der Museen Oldenburg 2017 finden Sie im offiziellen Flyer und im Internet unter www.nachtdermuseen-oldenburg.de.