Podiumsdiskussion zu Europa im PFL

09.06.2017

Podiumsdiskussion zu Europa im PFL

Oldenburg. Am 15. Juni um 18.45 Uhr laden die Städtischen Museen Oldenburg und die Universität Oldenburg zu einer kostenlosen Podiumsdiskussion zum Thema „Wo ist Europa?“ ins Kulturzentrum PFL, gefördert von der Oldenburgische Landesbank AG. Nachdem sich Großbritannien für den Brexit entschieden hat, diskutieren vier Teilnehmer aus der Geschichtsforschung, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft die Frage nach der Verortung von Europa. Denn Europa definiert sich nicht nur über Geografie, sondern auch über gemeinsame Geschichte, über viel berufene gemeinsame Werte und über die Zusammenarbeit. „Das Thema Europa ist ein zentrales Thema unserer Zeit“, sagt Dr. Nicole Deufel, die Leiterin des Amtes für Museen, Sammlungen und Kunsthäuser der Stadt Oldenburg. „Deshalb war es für uns als städtische Museen wichtig, das Thema für eine Podiumsdiskussion aufzugreifen. Wir freuen uns sehr, dass wir dabei in Kooperation mit der Universität Oldenburg arbeiten.“

Die Podiumsdiskussion wird von einer kleinen Ausstellung umrahmt, in der Postkarten von der zivilgesellschaftlichen Initiative Pulse of Europe präsentiert werden. Auf diesen Postkarten haben Bürgerinnen und Bürger während ihrer Demonstrationen zum Erhalt Europas ihre persönliche Bedeutung von Europa beschrieben. Darüber hinaus lädt die Veranstaltung die Besucherinnen und Besucher zur Beantwortung der Frage „Wo ist Europa für Sie verortet?“ ein.

Im Vorfeld haben bereits Bürgerinnen und Bürger diese Frage per Zusendung beantwortet, so etwa John (36), der als Brite heute in Oldenburg lebt: „Das ist für mich Europa: Die Freiheit, sich in anderen Ländern ein Leben zu ermöglichen und zu der kulturellen Vielfalt des Kontinents beitragen.“ Für Käthe (86), die als Kind nationalsozialistischer Eltern aufwuchs, ist vor allem ein vereinigtes, friedvolles Europa für die Zukunft entscheidend: „Ein einiges Europa begeistert mich total! Nie wieder Krieg! Verständnis und Freundschaft unter allen Völkern der Erde! - Ich bin sehr traurig über den Austritt Englands.“

An der Podiumsdiskussion nehmen teil:

Professor Neville Morley, Althistoriker an der University of Exeter in Großbritannien. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der modernen Rezeption der Antike und deren Wirkung in der Gegenwart. Derzeit ist Professor Morley Einstein Visiting Fellow an der Freien Universität Berlin.

Prof. Dr. Michael Sommer, Althistoriker an der Universität Oldenburg. Er forscht zur Politik- und Sozialgeschichte der römischen Welt und zum Nahen Osten in der Antike. Ein besonderes Anliegen sind ihm institutionengeschichtliche Querbezüge zwischen Altertum und Moderne.

Christoph Siebecke, verantwortlich für Asset Management bei der Oldenburgischen Landesbank AG. Seit 2013 ist Herr Siebecke auch Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Frankfurt School of Finance & Management.
 
Julia Böhme, Pulse of Europe Oldenburg, eine zivilgesellschaftlichen Bewegung für Europa.

Die Diskussion wird moderiert von Frau Inge von Danckelman. Die Veranstaltung beginnt mit musikalischen Beiträgen aus Europa, vorgetragen vom Verein der Musikfreunde Oldenburg e.V. Die Podiumsdiskussion wird gefördert durch die Oldenburgische Landesbank AG.