Oldenburg. Am Montag, 13. Juni, ist der Autor und Regisseur Torsten Schulz mit „Öl und Bienen“ zu Gast im Programm des Literaturhauses. Er spricht mit der Literaturwissenschaftlerin Silke Behl über seinen herrlich skurrilen DDR-Roman und die Beharrlichkeit von alten und neuen Mythen. Anders als ursprünglich angekündigt findet die Veranstaltung nicht im Kulturzentrum PFL, sondern im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können per Email unter literaturhaus@stadt-oldenburg.de reserviert werden.
Torsten Schulz ist Autor preisgekrönter Spielfilme, Regisseur von Dokumentarfilmen und Professor für Dramaturgie an der Filmhochschule Babelsberg. Sein Debütroman „Boxhagener Platz“ wurde in mehrere Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Jetzt legt er mit seinem Roman „Öl und Bienen“ erneut nach. „Es ist eine Frage der Zeit, wann aus diesem Buch auch ein Film wird. Hoffentlich!“, meint die Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn (rbb Kultur).
Über „Öl und Bienen“
„Öl und Bienen“ ist schräg, aberwitzig, hintergründig: Den Männern in der Familie Wutzner liegt das Aufspüren von Erdöl in den Genen. Kaum stapfen sie durch die Havelländische Heide, schon scheint unter ihren Füßen der Boden zu vibrieren. Dumm nur, dass das sprudelnde schwarze Gold jedes Mal wieder versiegt, wenn man es aus dem Boden holen will. Als der Staat die Siedlung Beutenberge errichtete, glaubten die Bewohnerinnen und Bewohner noch an die verheißungsvollen Erdölquellen. Doch inzwischen ist man in der Realität angekommen, und Lothar Ihm, dem letzten Nachfahren der Wutznerschen Dynastie, bleibt nichts Besseres übrig als mit seinen DDR-Kumpanen Blutblase und Krücke im hauseigenen Garten dem Bier zuzusprechen und zu der aus dem Westen eingeschmuggelten Musik ausdrucksvoll mit dem Kopf zu nicken. Bis dann eines Tages ein Schwarm Frauen anrückt und Schluss ist mit der friedlichen männlichen Existenz zwischen Alkohol und Rockmusik.