Nacht der Museen Oldenburg

14.09.2023

Nacht der Museen Oldenburg

Oldenburg. Am Samstag, 23. September, ist es wieder soweit: Die Oldenburger Museumslandschaft lädt von 18 bis 24 Uhr bei freiem Eintritt zur Nacht der Museen ein. Die Besucherinnen und Besucher können sich auf ein buntes Spektrum an Ausstellungen, viele kurzweilige Führungen und kreative Mitmach-Aktionen freuen, und das sowohl in den Museen als auch im Außenraum. Mit dabei sind das Horst-Janssen-Museum, das Stadtmuseum Oldenburg, das Landesmuseum Kunst & Kultur, das Edith-Russ-Haus für Medienkunst, der Oldenburger Kunstverein, das Landesmuseum Natur und Mensch und das Oldenburger Computer-Museum.

Im Horst-Janssen-Museum erwarten die nächtlichen Gäste Kurzführungen durch die Ausstellungen „The Power of Photography“ und „Horst Janssen – Neu entdeckt!“. An drei Mitmach-Stationen können große und kleine Leute sich im Stempeln und Aquarellieren ausprobieren, Selfies à la Horst Janssen machen und mitgebrachte Fotos oder Janssen-Fotografien mit Nadel und Faden besticken. Und unter dem Titel „Phönix aus der Säure“ gibt der Schauspieler Jens Ochlast eine Janssen-Performance zum Besten, die den tragischen Balkonsturz des Künstlers im Jahre 1990 aufgreift. Da sich das Horst-Janssen-Museum zurzeit auf einer Baustelle befindet, darf es aufgrund der Brandschutzbestimmungen nur 80 Personen gleichzeitig in seine Ausstellungen lassen. Es kann deshalb zu Wartezeiten kommen.

Aufgrund der aktuellen Baustelle begrüßt das Stadtmuseum Oldenburg seine Gäste zur Nacht der Museen an einem ungewöhnlichen Ort. Frei nach dem Motto „Jetzt in der Stadt, statt im Museum!“ eröffnet das SMO am ehemaligen Imbiss am Pferdemarkt einen vorübergehenden Außenstandort und versorgt Besucherinnen und Besucher dort mit Getränken, süßen Snacks und Stadtgeschichte im „Kiosk-Format“. Das Publikum erwarten abwechslungsreiche Mitmach-Aktionen, die das Kiosk-Thema aufgreifen, sowie eine Fotoausstellung zur Stadtentwicklung am Pferdemarkt. Vom Imbisshäuschen aus starten über den Abend verteilt Führungen zu verschiedenen Themenschwerpunkten. An der Seite von Museumsmitarbeitenden erfahren Interessierte mehr über die Geschichte des Pferdemarkts, besichtigen die Baustelle des neu entstehenden Stadtmuseums oder entdecken spannende Anekdoten und Hintergründe zu Oldenburgs Geschichte an den Original-Schauplätzen in der Stadt. Ab 21 Uhr wird der Pferdemarkt dann zum Dancefloor und lädt bei einem DJ Set von Disco bis House zum Ausklang der Museumsnacht ein.

Die Ausstellung „Working with Waste“ von Lucy Beech im Edith-Russ-Haus für Medienkunst untersucht in Videoarbeiten die Beziehungen zwischen Abfall, Kreativität und Transformation. Ebenfalls zu sehen sind Arbeiten von Riar Rizaldi, James Richards und Steve Reinke. Kurzführungen durch die Ausstellung finden um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr statt. Im Aquarium des Edith-Russ-Hauses wird ab Sonnenuntergang um 19.30 Uhr die aus zahlreichen Super-8-Projektoren bestehende Filminstallation „Leben von der Rolle“ von Jørg Anton Skyba gezeigt werden. Auf der Wiese vor dem Edith-Russ-Haus stehen außerdem ein restaurierter Wohnwagen von 1968 und ein VW Bus von 1978, in denen ab 18 Uhr historische Super-8 und Normal-8 Urlaubsfilme laufen.

Die Videoinstallation „The Boat People“ von Tuấn Andrew Nguyễn im Pulverturm spielt in einer unbestimmten Zukunft am Rande der möglichen Auslöschung der Menschheit und folgt einer Gruppe von Kindern, die die Meere bereisen und in den Ruinen der Zivilisation auf viele miteinander verwobene Geschichten und Epochen stößt. Der Pulverturm ist von 11 Uhr bis 24 Uhr geöffnet.

In der Nacht der Museen öffnet das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg alle drei Häuser und bietet ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt. Im Oldenburger Schloss sind Kinder ab sechs Jahren zum Basteln von Talisman-Gespenstern und Spukschlössern eingeladen. Anlässlich seines 100. Jubiläums wirft das Landesmuseum einen Blick in die Zukunft und lädt ein, Wünsche für das Museum in einer Stempelaktion zu teilen. Eine Führung thematisiert zudem Konzepte für eine neue Dauerausstellung im Schloss. Die Projektion von Philipp Geists „Time Drifts Oldenburg” im Schlosssaal ruft Erinnerungen an den Auftakt des Jubiläumsjahres wach. Im Augusteum können die Besuchenden bei Führungen durch die Galerie Alte Meister Geschichten von Affären und Abenteuern lauschen und mittels Bilderrätseln mehr über Symbole und ihre Bedeutung erfahren. Im Prinzenpalais lassen Lesungen die „Goldenen Zwanziger” und das Lebensgefühl der Weimarer Republik wiederaufleben. Führungen durch die Galerie Neue Meister stellen Werke von Künstlerinnen in den Mittelpunkt und lassen Gemälde bei einem Blick auf deren Rückseite sprechen.

Der Oldenburger Kunstverein präsentiert eine Einzelshow des Künstlers Peyman Rahimi unter dem Titel „Schein“. In seinen raumgreifenden Installationen erschafft dieser eine Parallelwelt voller psychologischer, kultureller und politischer Anspielungen. Geboren in Teheran, reflektiert Peyman Rahimi persönliche Erlebnisse aus seiner Kindheit sowie grundsätzliche Aspekte unserer Wahrnehmung. Explizit greift er auf die Praxis der sog. Geisterfotografien aus dem 19. Jahrhundert zurück, um seine Motive in spiritistischer Manier erscheinen zu lassen. Verstärkt wird die beklemmend mystisch aufgeladene Atmosphäre durch verschiedene Lichtquellen und den Einsatz von Spiegeln. In der Museumsnacht steht für Wissensdurstige von 18 bis 22 Uhr die Kunstvermittlerin Geraldine Dudek für Gespräche bereit.

Im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg gibt es den ganzen Abend Drinks und Musik im Museumshof von „Pelle, der Späti“ – der rollenden Bar von Madlene und Cora. Zum nahenden Ende der Sonderausstellung „Leben auf See – Life at Sea“, die noch bis zum 1. Oktober zu sehen ist, bietet die Nacht der Museen eine gute Gelegenheit, die eindrucksvollen und berührenden Fotografien aus dem Lebensalltag von Seeleuten zu betrachten. Die Dauerausstellung des Museums zeigt die Kultur- und Naturgeschichte der Region und erzählt vom Überleben der Menschen seit der Steinzeit.

Das Oldenburger Computer-Museum lädt in der Nacht der Museen zum aktiven Ausprobieren von Heimcomputern, Arcade-Automaten und Spielekonsolen der 1970er und 80er Jahre ein. In der Dauerausstellung kann geschaut, gestaunt, gespielt und programmiert werden und ein paar Überraschungen hat das Museumsteam auch vorbereitet: Neben der bekannten Quizrallye finden spannende Kurzführungen zu wechselnden Themen und ein Retro-Gaming-Wettkampf statt.

Das vollständige Programm der Nacht der Museen mit allen Uhrzeiten und Aktionen ist auf www.oldenburg.de/nachtdermuseen » zu finden.

Quelle: Eddiks Grafik
Plakatmotiv der Nacht der Museen Oldenburg. Quelle: Eddiks Grafik