Der international bekannte Licht- und Videokünstler Philipp Geist ist am 20. September zu Gast bei der Nacht der Museen Oldenburg 2014 und wird die Fassaden des Edith-Russ-Hauses und des Horst-Janssen-Museums in bewegte, malerische Lichtskulpturen verwandeln. Seine Lichtkunst-Projektionen entstehen dabei als Live-Performance: Im dreiviertelstündlichen Wechsel wird der Künstler die beiden Häuser mit ortsspezifischen Licht- und Videoinstallationen bespielen. Beginn ist mit einsetzender Dunkelheit (circa 21 Uhr) am Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Katharinenstraße 23.
Geist verzichtet bei seinen Video-Mapping-Installationen auf Leinwände und entwickelt stattdessen ein ein-maliges Zusammenspiel der vorgefundenen Architektur mit seinen abstrakten geometrischen Videoarbeiten. Seine Projektionen in Oldenburg sind auf die Eingangsbereiche der Museen gerichtet, so dass die Besucher der Museumsnacht beim Durchschreiten der Lichtskulptur Teil seines Kunstwerks werden.
„Lighting up times“ ist eine Serie, die Philipp Geist in unterschiedlichen Städten und Orten umgesetzt hat und die beim Betrachter die Wahrnehmung von Zwei- und Dreidimensionalität herausfordert. Geist lässt am Computer malerische, abstrakte Bilderwelten entstehen, die auf organisch-mikroskopische Strukturen ver-weisen. Durch ihre Tiefe und Dreidimensionalität symbolisiert die Arbeit den sich ständig erweiternden Raum von Zeit und stellt durch ihre Vielschichtigkeit und Dichte die komplexen Netzwerke dar. Geometrische, räumliche Formen wie Quadrate, Kuben, durchbrochene Flächen, Linien und Strahlen überlagern sich in einem kontinuierlichen Prozess und bauen ein Gesamtbild auf, um dieses im nächsten Moment wieder aufzulösen. Es entstehen eine komplexe Bildarchitektur, die ständig im Fluss ist, und Bildkompositionen, die teils minimal-puristisch, teils farbintensiv, traumartig und schemenhaft-zerbrechlich wirken.
Philipp Geist (*1976) war bereits bei der Langen Nacht der Museen in München und Berlin vertreten. Er arbeitet weltweit als Künstler mit den Medien Video/Lichtinstallation, Fotografie und Malerei. 2014 entwickelte er anlässlich des Deutsch-Brasilianischen-Jahres in Rio de Janeiro eine zusammenhängende Videoinstallation an der weltbekannten Cristo Redentor Statue und projizierte großflächig auf die Favela Santa Marta. Am 30. September/1. Oktober 2014 wird er anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Maueröffnung eine Lichtkunst-installation an der Deutschen Botschaft in Prag umsetzen. 2013 erhielt Geist den Deutschen Lichtdesign-Preis in der Kategorie Lichtkunst für seine Installation „Time Drifts“ anlässlich der Luminale 2012 in Frankfurt am Main. Im Juli/August 2013 entwickelte Geist über 40 Tage eine Installation auf dem Neuen Rathaus in Bayreuth anlässlich des 200-jährigen Richard Wagner-Jubiläums. Derzeit ist seine Arbeit „inBetween“ in der Gruppenausstellung „Scheinwerfer II“ des Kunstmuseums Celle noch bis Oktober zu sehen.
Hinweis an die Redaktionen:
Philipp Geist veranstaltet am Donnerstag, 18. September, um 21.15 Uhr einen Testlauf seiner Lichtinstallation am Edith-Russ-Haus und lädt Sie herzlich zum Fototermin ein. Pressebilder von Philipp Geist zum Download erhalten Sie hier: www.edith-russ-haus.de/presse