Oldenburg. Der Lamberti-Markt 2021 wird vorzeitig beendet: Samstag, 4. Dezember, ist der letzte Tag. Um 21.30 Uhr schließt die vorweihnachtliche Budenstadt ihre Pforten – endgültig für dieses Jahr. Mit dieser Entscheidung, die Oberbürgermeister Jürgen Krogmann im Einvernehmen mit dem Verwaltungsausschuss getroffen hat, kommt die Stadtverwaltung der Bitte des Oldenburger Schaustellerverbandes nach, den Markt zu beenden. Die vom Land Niedersachsen mit dem Erreichen der Corona-Warnstufe 2 verordnete und seit Mittwoch, 1. Dezember, geltende 2G-plus-Regelung für den Besuch des Weihnachtsmarktes hat zu einem Publikumsschwund geführt, der keinen wirtschaftlichen Betrieb mehr ermöglicht.
„Wir haben diese Entscheidung schweren Herzens getroffen. Aber unter den derzeitigen Bedingungen ist sie richtig. Deswegen kommen wir der Bitte des Schaustellerverbandes nach“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Dass wir diesen Wunsch äußern mussten, tut uns in der Seele weh. Wir haben alles versucht, aber die aktuell geltenden 2G-plus-Regeln halten die meisten Menschen davon ab, den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Das funktioniert wirtschaftlich einfach nicht“, bedauert Schausteller-Chef Michael Hempen.
Dass aktuell auch geimpfte und genesene Menschen einen negativen Schnelltest-Nachweis vorlegen müssen, hat sich als zu hohe Hürde für den Besuch des Weihnachtsmarktes erwiesen. In der Auftaktwoche vom 16. bis 20. November mit dem Kennenlernen der Bändchen-Regelung war der Lamberti-Markt noch recht gut besucht gewesen. Bereits die Verschärfungen der Warnstufe 1 – das Einführen einer 2G-Regelung und die Maskenpflicht zum 24. November – hatten dafür gesorgt, dass die Zahl der Gäste stark nachließ. Seit am 1. Dezember die weiteren Restriktionen der Warnstufe 2 in Kraft getreten waren, wird der Markt kaum noch besucht. Am 1. Dezember ließen sich nur 29 Menschen ein Tagesbändchen an den städtischen Ausgabestellen aushändigen. Am 2. Dezember – an einem eigentlich besucherstarken Donnerstagabend, waren nur rund 200 Gäste auf dem Markt anwesend.
Auch die Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin in dieser Woche und die bisherigen Ankündigungen auf Landesebene zur nächsten Neufassung der Corona-Schutzverordnung haben keinen Anlass gegeben, darauf zu hoffen, dass die Restriktionen für Weihnachtsmärkte geändert werden. Im Gegenteil: Bei einem Erreichen der Warnstufe 3 ist ohnehin die zwingende Schließung von Weihnachtsmärkten zu befürchten.
Die Stadtverwaltung sieht daher ebenfalls keine Perspektive, den Lamberti-Markt 2021 erfolgreich fortzusetzen. Mit einer kurzfristigen Absage des Marktes soll ein weiterer finanzieller Schaden für die Marktteilnehmenden vermieden werden.