Krisenstab der Krankenhäuser sieht Anstieg der Corona-Zahlen mit Sorge

22.10.2020

Krisenstab der Krankenhäuser sieht Anstieg der Corona-Zahlen mit Sorge

Oldenburg. Der Krisenstab der Oldenburger Krankenhäuser sieht die bundesweit – aber auch im Nordwesten – stark steigenden Corona-Infektionszahlen mit Sorge. Der Krisenstab geht davon aus, dass in den kommenden Wochen wieder mehr Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung in den Kliniken aufgenommen und behandelt werden müssen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Zahl der stationär und insbesondere intensivmedizinisch behandlungsbedürftigen Patientinnen und Patienten beherrschbar bleibt“, betont die Sozialdezernentin der Stadt Oldenburg, Dagmar Sachse.

„Da auch zunehmend wieder ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen infiziert werden, muss es in den nächsten Wochen in erster Linie um den Schutz dieser Personen gehen. Bei ihnen besteht die größte Gefahr, dass die Krankheit einen schweren Verlauf nimmt“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Dr. med. Thomas Henke, Leitung Zentrum für Notfallmedizin am Evangelischen Krankenhaus, Dr. Kirsten Habbinga, Leitende Ärztin Aufnahmezentrum, Zentrale Aufnahme und Notaufnahme am Pius-Hospital, Dr. Christiane Stehle, Medizinischer Vorstand Klinikum Oldenburg, und Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Der Krisenstab der Krankenhäuser bittet die Bevölkerung deshalb darum, die Besuchsregelungen und Hygienevorschriften in den stationären und ambulanten Einrichtungen der Behindertenhilfe, der Alten- und Pflegeheime sowie der Kliniken unbedingt zu beachten. Die Einrichtungen haben für ihre Häuser Hygienepläne entwickelt und Möglichkeiten für Besuchskontakte geschaffen. „Sie brauchen unser aller Unterstützung, damit die Schutzmaßnahmen wirkungsvoll bleiben“, so der Krisenstab in seiner Mitteilung weiter.

Wichtig ist dem Krisenstab aber auch die Feststellung, dass nicht nur ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen schwere Verläufe der Erkrankung zeigen, sondern alle Altersklassen: „Auch junge und zuvor gesunde Menschen müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Selbst bei Erkrankungen mit leichten Verläufen leiden bereits genesene Patientinnen und Patienten unter teilweise erheblichen Spätfolgen der Krankheit.“ Der Krisenstab der Krankenhäuser appelliert daher an alle Oldenburgerinnen und Oldenburger, mit umsichtigem Verhalten dazu beizutragen, sich nicht zu infizieren und damit sich und andere zu schützen. Das Einhalten von Abständen (mindestens 1,5 bis 2 Meter), das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen und das Befolgen von Hygienemaßnahmen sind wichtig, um die Ausbreitung des Virus zu erschweren und auch die Folgen der in der kalten Jahreszeit aufkommenden Grippewelle abzumildern.

Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten in einem Krisenstab die Oldenburger Krankenhäuser, das Reha-Zentrum, die Rettungsdienste der Großleitstelle sowie die Stadt Oldenburg eng zusammen. In den vergangenen Monaten hat diese intensive Kooperation für die anstehenden medizinischen Fragen (zum Beispiel die Bettenbelegung, die Durchführung von Tests sowie die Behandlung von Covid-19-Patienten und Patientinnen) gemeinsam geeignete Strategien entwickelt, um Oldenburg gut durch die kommenden herausfordernden Wochen zu bringen.

In den drei Oldenburger Krankenhäusern werden derzeit (Stand vom 21. Oktober) 15 an Covid-19 erkrankte Menschen auf Normal- und Intensivstationen behandelt.