Oldenburg. „Witaj! KIBUM trifft Polen“ – das ist das Motto der 43. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM, die vom 4. bis zum 14. November unter der Schirmherrschaft des Kinderbuchautors und -illustrators Janosch veranstaltet wird. In Vorbereitung der Ausstellung „Oh, wie schön ist … Bilderbuchkunst von Janosch“ sind einige Kinder der Grundschule Hogenkamp kreativ geworden: Im Rahmen ihrer Intensiv-Kurse „Deutsch als Bildungssprache“ (DAB) schreiben, malen und werkeln sie für eine gemeinsame Präsentation zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 5. November, 15 Uhr, in der bbk-Galerie und der Artothek. Am Donnerstag, 7. September, gaben die Kinder einen Einblick in ihr kreatives Schaffen rund um Janoschs Kunst.
Unterstützung erhalten sie von der Kunstfachfrau Eva Frömchen. Zusammen mit Lehrerin Sabine Oberwinkler eröffnet sie den Kindern viele Perspektiven. Die Schülerinnen und Schüler können dabei entweder in künstlerisch-kreativen Angeboten oder einer Sprachwerkstatt aktiv werden. In der Schreibwerkstatt entwickeln sie Texte für ihre Moderationen zur Eröffnung, aber auch eigene Geschichten zu den Janosch-Figuren Kleiner Bär, kleiner Tiger und Tigerente.
Sabine Oberwinkler – Lehrerin, Fachberaterin für interkulturelle Bildung und Moderatorin im Sprachbildungszentrum – begrüßt das KIBUM-Projekt: „Es trägt maßgeblich dazu bei, dass die Kinder einen Zugang zur Literatur, Kunst und somit zur kulturellen Bildung bekommen. Sie lernen Janosch als Autor mit polnischen Wurzeln kennen und können in dem Zusammenhang auch ihre Herkunftssprache einbringen, da wir auch Kinder mit polnischer Herkunft haben.“
Die KIBUM-Programmverantwortliche Regina Peters ergänzt: „Janosch empfindet Oldenburg als seine ‚zweite Heimat‘.“ Die KIBUM selbst sei ihm „ein Begriff“. Janosch habe die Schirmherrschaft gern übernommen, schrieb ein emotionales Grußwort für das Programmheft und gestaltete eine Videobotschaft zur KIBUM-Eröffnung. Dass nun Oldenburger Kinder mit großer Begeisterung zu seinem Werk arbeiten, gefällt ihm ausgesprochen gut: „Jetzt redet man also in Oldenburg über mich, und von Kindern werden dort Bilder für mich gemalt, wow!“, kommentierte Janosch.
Martin Heuermann, Leiter der OLB-Filiale Oldenburg, begleitete den Fototermin. „Die KIBUM verbindet die Leseförderung mit Kreativität und Spaß – auch über die Schule hinaus. Diese erfolgreiche Arbeit unterstützen wir sehr gerne. Besonders freue ich mich in diesem Jahr auf die Janosch-Ausstellung und das umfassende Rahmenprogramm.“
Janosch ist einer der bedeutendsten Kinderbuchautoren und -illustratoren des 20. Jahrhunderts. Er schuf mehr als 300 Bücher, die in 70 Sprachen übersetzt wurden. Er prägt und prägte die Kindheit vieler Kinder und heutiger Erwachsener mit seinen Kinderbüchern wie „Oh, wie schön ist Panama“ oder „Post für den Tiger“. Seine Zeichnungen, Illustrationen und Geschichten wurden nicht nur mit angesehenen Literaturpreisen, sondern auch mit zahlreichen Kultur-, Kunst- und Filmpreisen ausgezeichnet.