Oldenburg. Die Stadt Oldenburg vergibt am 4. Mai 2020 zum 19. Mal ihren Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik. Über die Zuerkennung hat am vergangenen Mittwoch eine fünfköpfige unabhängige Jury entschieden. „Auch in diesem Jahr hatte die Jury wieder zwischen vielen preiswürdigen Nominierungen zu entscheiden. Nach intensiven Gesprächen sind wir zu einem hervorragenden Ergebnis gekommen. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst und stellt ein wichtiges Signal in politisch unruhigen Zeiten dar“, so die Jury-Sprecherin Professorin Dr. Sabine Doering. Das Ergebnis wurde noch nicht mitgeteilt. Die Jurysitzung fand im Beisein von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann statt.
Der Jury gehören an die Literaturwissenschaftlerin Professorin Dr. Sabine Doering (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), der Journalist und Autor Dr. Gunter Hofmann (DIE ZEIT, Berlin), Friedrich-Wilhelm Kramer (ehemals Direktor des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, freier Journalist und Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Riga und Hamburg) und der Historiker Professor Dr. Martin Sabrow (Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin). Neu in der Jury ist der Journalist Thomas Roth, ehemaliger Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios Berlin und Moderator der Nachrichtensendung „Tagesthemen“. 2018 hielt er die Laudatio auf die Preisträgerin Professorin Dr. Deborah Esther Lipstadt.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Stadt Oldenburg wird seit 1984 jeweils alle zwei Jahre anlässlich des Todestages Carl von Ossietzkys am 4. Mai verliehen. Ausgezeichnet werden Personen, einzelne Arbeiten oder Gesamtwerke, die sich mit Leben und Werk Ossietzkys oder mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus auseinandersetzen. Der Preis kann auch für Arbeiten oder Personen zuerkannt werden, die sich im Geiste Carl von Ossietzkys mit der demokratischen Tradition und Gegenwart in Deutschland oder mit Themen der Politik und Zeitgeschichte befassen. Im vergangenen Jahr wurde die Auszeichnung an die amerikanische Historikerin, Antisemitismus- und Holocaustforscherin Professorin Dr. Deborah Esther Lipstadt verliehen.
Ausführliche Informationen über den Carl-von-Ossietzky-Preis, die Jury und die bisher Geehrten sind im Internet unter www.ossietzky-preis.de zu finden.