Junge Architekten bauen ausgezeichnet

01.09.2017

Junge Architekten bauen ausgezeichnet

Oldenburg. Wie bauen Nachwuchs-Architekten heute? Antworten darauf gibt der vom Bund Deutscher Architekten (BDA) in Niedersachsen und der VHV Versicherung ausgelobte Wettbewerb „max 45 – Junge Architekten in Niedersachsen 2017“. Die fünf prämierten Beiträge sowie Arbeiten aus der engeren Wahl sind bis zum 28. September im Foyer des Technischen Rathauses (Industriestraße 1, Gebäude C) zu sehen. Gabriele Nießen, Baudezernentin der Stadt Oldenburg und Mitglied der Jury von „max 45“, sowie BDA-Landesvorsitzender Matthias Rüger eröffneten jetzt die Ausstellung.
„Ich kann junge Architekten nur ermuntern, an solchen Ausschreibungen teilzunehmen, damit das heutige Verständnis von Architektur und die Umsetzung der zahlreichen Anforderungen, die im Neu- und Umbau an uns gestellt werden, publik gemacht und gewürdigt werden können“, sagt Stadtbaurätin Gabriele Nießen. „Der Nachwuchspreis ,max 45‘ will den jungen Kolleginnen und Kollegen eine Plattform geben, um sich mit ihren Leistungen zu zeigen und zu dokumentieren, dass sie da sind und mehr können“, betont BDA-Landesvorsitzender Matthias Rüger. „Und wir wünschen uns, dass das wahrgenommen wird von Stadtbauräten, von der öffentlichen Bauverwaltung und von institutionellen Bauherren.“ Er hoffe, dass der Nachwuchspreis dazu beiträgt, jungen Architekten Zugang zu Wettbewerbsverfahren und Aufträgen zu verschaffen.
Unter den Preisträgern sind auch Oldenburger: Das Team Hartmann Eberlei Architekten wurde für das im Jahr 2014 geplante „Wohnhaus CS“ in Friedrichsfehn ausgezeichnet. Jutta Hartmann und Peter Eberlei (beide 33) sind die Jüngsten unter den auserwählten Architekten. Sie haben beide Architektur an der Jade Hochschule studiert und mit einem Master of Arts abgeschlossen. Seit 2015 sind sie mit einem eigenen Büro selbstständig. Bei ihrem prämierten Projekt handelt es sich um ein Einfamilienhaus, das im Nachbar-Landkreis Ammerland angenehm aus der Reihe fällt: ein stattlich wirkender Winkelbungalow mit einem Staffelgeschoss, der die Blicke sofort auf sich zieht. Das Gebäude umschließt U-förmig einen Hof und hebt sich damit aus der umgebenden Siedlung heraus. Ein Carport bietet in Form eines weit spannenden Betonrahmens ein großzügiges Entrée und schiebt sich geschickt in den zweigeschossigen Wohnkörper aus ortstypischem Klinker, urteilte die Jury von „max 45“.
Der Wettbewerb zeichnete zum zweiten Mal besonders qualitätsvolle Beiträge der Planungskultur und Baukunst aus. Die teilnehmenden Architektinnen und Architekten durften zum Zeitpunkt der Fertigstellung ihres eingereichten Bauwerks nicht älter als 45 Jahre sein und müssen einen Geschäftssitz in Niedersachsen haben. Das Spektrum der prämierten Bauten reicht neben dem großzügigen Einfamilienhaus nahe Oldenburg von der  Aufstockung eines innerstädtischen Parkhauses um ein Wohngeschoss mit Penthäusern in Hannover bis zur Umwandlung einer Sparkassen-Filiale in ein Restaurant in Isernhagen.

Die Ausstellung im Foyer des Technischen Rathauses ist bis zum 28. September montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr zu sehen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bda-niedersachsen.de.