Oldenburg. Am Sonntag, 16. Mai, findet zum 44. Mal der Internationale Museumstag statt und bereits zum zweiten Mal unter Pandemie-Bedingungen. Da im Vorfeld nicht abzusehen war, ob die Oldenburger Museen geöffnet haben würden, haben die Vermittlungsteams aus den verschiedenen Häusern ein vor allem digitales Programm auf die Beine gestellt. Passend zum digitalen Ansatz lautet das Motto des diesjährigen Museumstages „Museen inspirieren die Zukunft“. Dank gesunkener Inzidenzzahlen bleibt der Museumstag in Oldenburg dieses Jahr glücklicherweise nicht nur aufs Digitale beschränkt, sondern lädt alle Interessierten auch zu einem analogen Besuch ein. Der Eintritt in alle teilnehmenden Häuser ist frei. Und dies sind: das Horst-Janssen-Museum, das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, das Landesmuseum Natur und Mensch, das Edith-Russ-Haus für Medienkunst und der Oldenburger Kunstverein.
Folgende Ausstellungen und digitalen Programme bieten die Oldenburger Museen am 16. Mai an:
Horst-Janssen-Museum:
Das Horst-Janssen-Museum zeigt die Dauerausstellung zum Leben und Werk von Horst Janssen. Darüber hinaus lädt das Haus zum Format „Sprich mit ihr! 30 Minuten mit der Museumschefin“ ein. Um 11, 15 und 17 Uhr haben Interessierte Gelegenheit, sich ganz exklusiv am Telefon mit Dr. Jutta Moster-Hoos über Ausstellungsplanungen, Museumsaufgaben und andere Themen zu unterhalten. Die Anmeldung ist bis zum 14. Mai, 13 Uhr, unter Telefon 0441 235-3403 oder per Mail an museumsvermittlung@stadt-oldenburg.de möglich. Eine weitere Aktion am Museumstag ist der digitale Zeichen-Workshop „Postkartengrüße von Horst Janssen“ unter der Leitung der Mail-Art-Künstlerin Tabea Mund, der von 11 bis 13 Uhr via GoToMeeting stattfindet. Es wird um Anmeldung bis zum 14. Mai, 13 Uhr, unter Telefon 0441 235-3403 und per Mail an museumsvermittlung@stadt-oldenburg.de gebeten.
Stadtmuseum Oldenburg:
Das Stadtmuseum hat aufgrund des Umbaus geschlossen, jedoch ist der Besuch der Ausstellung „Von Oldenburg in die Welt – 150 Jahre Ansichtskarte“ mit Zugang durch das Horst-Janssen-Museum möglich. Außerdem bietet das Museum ein digitales Programm an: Auf der Homepage werden zwei kreative Tutorials zu den Themen „Porzellanteller selbst gestalten“ und „Stempel für Stoffe und Papier“ angeboten, für die man das benötigte Material vorab per Mail an museumsvermittlung@stadt-oldenburg.de bestellen kann. Zudem lädt der Leiter des Stadtmuseums Dr. Steffen Wiegmann um 19 Uhr zu einem digitalen Gespräch via GoToMeeting (https://global.gotomeeting.com/join/905686445) ein.
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte:
Zum diesjährigen Internationalen Museumstag öffnet das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg nicht nur seine analogen, sondern auch seine digitalen Pforten. Neben der Dauerausstellung sind die Sonderausstellungen „10 Jahre Neuerwerbungen“, „Schupmann Collection – Fotografie in Westdeutschland“ und „600 Jahre Wunderhorn – Ein Oldenburger Kleinod macht Geschichte(n)“ zu sehen. Erweitert wird das Vor-Ort-Erlebnis durch die Landesmuseum Oldenburg App; sie ermöglicht einen multimedialen Rundgang durch die Beletage des Schlosses – auch von Zuhause. Das digitale Angebot enthält außerdem Videoclips von Ausstellungsmachern und externen Fachleuten mit spannenden Hintergründen zur Schupmann Collection und zum Oldenburger Wunderhorn. In Kreativ-Tutorials für Kinder und Jugendliche werden kunstpädagogische Inhalte zu Werken der klassischen Moderne im Prinzenpalais vermittelt – konzipiert und präsentiert von der Kunst- und Museumspädagogin Vanessa Reis.
Landesmuseum Natur und Mensch:
Das Landesmuseum Natur und Mensch präsentiert neben seiner Dauerausstellung auch eine neue Sonderschau: „Von Tieren, Menschen und anderen Wesen – Die geheimnisvolle Bilderwelt der Steinzeit“ zeigt mehr als 100 Repliken von Höhlenmalerei, Figuren und Statuen aus der Steinzeit. Wie haben die Menschen von vor 36.000 bis 12.000 Jahren ihre Umwelt wahrgenommen? Welche Rolle spielten Ahnengeister, Schamanen und Rituale? Außerdem eignet sich der Internationale Museumstag hervorragend für einen Spaziergang im Eversten Holz. Dort zeigt das Landesmuseum Natur und Mensch die Outdoor-Ausstellung „Großstadt WILDNIS – Safari in urbaner Natur“. Großformatige Bilder des Fotografen Sven Meurs rücken Wildtiere in den Fokus, die sich längst in unseren Großstädten häuslich eingerichtet haben. Außerdem lädt die frei zugängliche Schaufenster-Ausstellung am Damm 38 zum Nachdenken ein, indem sie die Rolle von Museen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft thematisiert.
Edith-Russ-Haus:
Das Edith-Russ-Haus präsentiert die gerade eröffnete Ausstellung „Language for Sale“, in der mehrere internationale Künstlerinnen und Künstler sich mit dem Ausverkauf der Sprache beschäftigen. Ihre Arbeiten zeigen eine zunehmende Verbreitung von Nonsens-Sprache, von sozialistischen Trauerreden über Managementschulungen bis hin zum Sprechen über Kunst. Teil der Ausstellung ist auch das digitale Kunstprojekt „Englishes MOOC“ von Nicoline van Harskamp, ein „Massive Open Online Course“, an dem Interessierte unter englishes-mooc.org teilnehmen können. Thema dieses MOOC ist die Verwendung der englischen Sprache im internationalen Austausch über Kunst.
Oldenburger Kunstverein:
Der Oldenburger Kunstverein präsentiert aktuelle Arbeiten von Jonas Weichsel (*1982), der an den Kunstakademien Mainz, Düsseldorf und der Frankfurter Städelschule studiert hat. In der Farbigkeit, Maltechnik und räumlichen Interaktion steht das Werk von Jonas Weichsel für eine unverkennbare Position der zeitgenössischen Malerei. Eine speziell für den OKV gefertigte Wandmalerei fordert die Wahrnehmung heraus und führt erst direkt vor Ort zu einem sinnlichen Erlebnis. Der OKV bietet als Alternative zur momentan leider nicht möglichen analogen Führung eine digitale Alternative per Webkonferenz am Dienstag, 18. Mai, um 18 Uhr an. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um vorherige Anmeldung unter kunstvermittlung@oldenburger-kunstverein.de gebeten. Die SMART CLOUD, als neues digitales Vor-Ort-Angebot, gibt am Museumstag zudem allen Besuchenden die Möglichkeit, über das eigene Smartphone vertiefende Informationen zur Ausstellung abzurufen. Und ein digitaler „Wegweiser durch die Ausstellung“ rundet das Angebot ab.
Alle Aktionen und Angebote zum Internationalen Museumstag im Detail sind auf den Internetseiten der teilnehmenden Häuser zu finden sowie auf museumstag.de.
Besuch nur mit negativem Test:
Nach der neuen Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen sind Museumsbesuche ab sofort nur mit negativem Testnachweis (maximal 24 Stunden alt), einem Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung möglich. Die Besucheranzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist jedoch nicht mehr vonnöten. Es gelten weiterhin die Maskenpflicht (OP- und FFP2-Masken) und das Abstandsgebot.