Freiluft-Ausstellung „reframed – Fototage Oldenburg“ eröffnet

01.09.2021

Freiluft-Ausstellung „reframed – Fototage Oldenburg“ eröffnet

Oldenburg.Die „Fototage Oldenburg“ sind am Dienstag, 31. August, an der Hafenpromenade eröffnet worden. Den Startschuss gaben Bernd Hubl, Kulturbüro der Stadt Oldenburg, Thomas Mehls, Vorstand Marketing CEWE, Melanie Becker, Vorstandsstab LzO, sowie die beteiligten Fotografinnen und Fotografen. Bis Montag, 13. September, sind zwischen dem Stau 34 und Stau 105 verschiedene Projekte ausgestellt. Alle Fotoprojekte sind unter das gemeinsame Oberthema „Rituale“ gestellt und setzen sich mit der Fragestellung auseinander, inwiefern rituelle Handlungen Menschen miteinander verbinden und ein Gefühl von Gemeinschaft erzeugen – selbst in aktuellen Zeiten, in denen wenig öffentliches Leben stattfinden kann.

„Es werden spannende zwei Wochen mit diesen sehenswerten Fotografien“, ist sich Projektleiter Bernd Hubl sicher. „Nachdem wir in der Vergangenheit schön öfter einzelne Ausstellungen outdoor präsentiert haben, wollten wir diese Idee gerne ausweiten. Dies ist uns mit den ‚reframed – Fototagen Oldenburg‘ gelungen.“

Im Rahmen der Eröffnung präsentierte der Großteil der beteiligten Fotografinnen und Fotografen die eigenen Projekte entlang der über 500 Meter langen Ausstellungsstrecke.

An einem Ende der Strecke, am Stau 105, dokumentiert Fotograf Hayahisa Tomiyasu in seiner Fotoserie „TTP“ über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg die Nutzung und das Verhalten von Menschen an einer Tischtennisplatte. Eigenheiten menschlichen Verhaltens und verschiedene gesellschaftliche Rituale werden auf diese Weise im Wandel der Jahreszeiten und der unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzer herausgestellt.

Am Spielplatz „Am alten Stadthafen“ sind ausgewählte Motive des CEWE Photo Award 2021 – „Our world is beautiful“ ausgestellt, die auf globaler Ebene Rituale in ihren ganz unterschiedlichen Ausprägungen zeigen. Mal farbenfroh und leuchtend, mal still und subtil wird hier gezeigt, wie aus rituellem Handeln bei Feierlichkeiten, Zeremonien und Bräuchen Gemeinschaftlichkeit wird.

Portraits – acht Fotos von Menschen aus dem Oldenburger Land – zeigen der Fotograf Jörg Hemmen und der Filmemacher Roland Steiner in ihrem Projekt „So gesehen … Rituale“ bei den Fototagen. Die Portraits bilden einen Lehrer, einen Landwirt, eine Sonderpädagogin, einen Philosophen, eine Architektin, einen Kulturmanager, eine Qualitätsmanagerin und eine Auszubildende ab und zeigen, was den Porträtierten in den letzten anderthalb Jahren Halt gegeben hat – so mancher magische Moment wurde so festgehalten.

An der Hafenpromenade lädt Oliver Godow in „Sonntag(s)“ zu seiner fotografischen Feldstudie zum Stadtraum Oldenburg ein. Er visualisiert, welche Rituale den typischen Sonntag in Oldenburg prägen und welche festen Muster und Abläufe diesen definieren und so besonders machen. Sein Projekt ist in Anlehnung an die Vedutenmalerei Theoder Presuhn d.Ä. (1810 bis 1877) entstanden.

Mit zwei verschiedenen Installationen ist Juliane Herrmann entlang der Promenade bei der Freiluft-Ausstellung vertreten. Mit „Im Chor lässt's sich leichter singen“ gewährt sie anhand des Prozesses zum Aufstellen für ein Gruppenportrait unverfälschte Einblicke in die Dynamiken innerhalb verschiedener Gruppen.

In „Attitude“ untersucht sie zudem seit 2018 als Teil eines Langzeitprojektes die Haltung jugendlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus 113 Nationen, indem sie Raum zu Selbstinszenierung und Individualität lässt und gleichzeitig die Zugehörigkeit zur Pfadfinderbewegung aller Fotografierten herausstellt.

Im Bereich des Stau 34 stellt Fotokünstler und Bildjournalist Bernd Arnold Bundestagswahlkämpfe im Rahmen seiner Arbeit „Wahl Kampf Ritual“ dar. Seine prägnanten schwarz-weiß-Fotografien, die den Wahlkampf als wiederkehrendes Ritual und als theatralische Inszenierung darstellen, zeigen in direkten Gegenüberstellungen Unterschiede auf und geben hautnahe Einblicke.

An einem Großteil der Projekte sind QR-Codes angebracht, damit die Besucherinnen und Besucher über ihr Smartphone zusätzliche Informationen zu den Ausstellungsstücken erfahren können.

Die „reframed – Fototage Oldenburg“ werden vom Kulturbüro der Stadt Oldenburg organisiert und durch die Unterstützung der Firmen CEWE und LzO ermöglicht.

Weitere Informationen zur Freiluft-Ausstellung finden Sie online unter www.oldenburg.de/startseite/kultur/fototage-oldenburg.html

Freuen sich auf zwei spannende Wochen der Freiluft-Ausstellung (von links): Oliver Godow, Projektleiter Bernd Hubl, Melanie Becker, Vorstandsstab LzO, Bernd Arnold, Thomas Mehls, Vorstand Marketing CEWE, Jörg Hemmen, Juliane Herrmann und Roland Steiner. Foto: Stadt Oldenburg
Freuen sich auf zwei spannende Wochen der Freiluft-Ausstellung (von links): Oliver Godow, Projektleiter Bernd Hubl, Melanie Becker, Vorstandsstab LzO, Bernd Arnold, Thomas Mehls, Vorstand Marketing CEWE, Jörg Hemmen, Juliane Herrmann und Roland Steiner. Foto: Stadt Oldenburg