Oldenburg. Die Oldenburger Färbergärten treiben neue Blüten: Am Donnerstag, 6. April, eröffnete die Oldenburger Kunstschule ihren Färbergarten, gefördert durch die Oldenburgische Landschaft und unterstützt durch das Oldenburger Färbergärten-Netzwerk. Im Anschluss veranstaltete das Kulturbüro der Stadt Oldenburg vor Ort einen Praxis-Workshop für rund 25 Teilnehmende aus Krippe, Kita, Schule, Kultur und Umwelt aus dem Färbergärten-Netzwerk. Sie wurden von zwei Landschaftsgärtnerinnen und einer Künstlerin im Anlegen eines Färbergartens und im Haltbarmachen von Pflanzenfarben geschult.
Was im Herbst 2015 mit einer Mitmach-Ausstellung aus Berlin begann, hat im letzten Jahr durch vielfältige Workshops, Projekte, Ausstellungen und Fortbildungen Fahrt aufgenommen und inzwischen ein buntes Eigenleben in Oldenburg entwickelt: die Kunst mit Pflanzenfarben, kurz Färbergärten. „Färbergärten sind nicht nur ein generationenübergreifender Ansatz der Kulturellen Bildung, sondern vermitteln auch einen niedrigschwelligen Zugang zu Themen wie Nachhaltigkeit, Biodiversität, Urban Gardening und Naturwissenschaft“, so Sophie Arenhövel, Initiatorin des Oldenburger Färbergärten-Netzwerks und Projektmanagerin für Kulturelle Bildung und Teilhabe im Kulturbüro der Stadt Oldenburg. So bunt wie der Ansatz ist auch das Färbergärten-Netzwerk: Über 65 Oldenburger Akteure aus Krippe, Kita, Schule, Kultur und Umwelt sind dabei, ihn in ihren Arbeitsfeldern zu integrieren. Zwei Kitas haben bereits einen Färbergarten angelegt, weitere Bildungs- und Kultureinrichtungen folgen dem positiven Beispiel.
So auch die Oldenburger Kunstschule: „Für uns sind die Färbergärten ein Glücksfall“, so Deliane Rohlfs, Geschäftsführerin der Oldenburger Kunstschule. „Da die Philosophie des Experimentierens hervorragend zur Arbeit der Kunstschule passt, möchten wir die Kunst mit Pflanzenfarben nachhaltig in unsere Arbeit integrieren. Wir freuen uns, Kindern und Jugendlichen nun einen eigenen Färbergarten in der Kunstschule zum Ausprobieren und Lernen zur Verfügung zu stellen.“
Für Thomas Kossendey, Präsident der Oldenburgischen Landschaft, war es selbstverständlich, die Oldenburger Kunstschule beim Anlegen eines Färbergartens zu unterstützen: „Die Färbergärten sind ein wunderbarer Ansatz, um Tradition und Moderne in Oldenburg, der Stadt der Gärten, zu verbinden: So kann uraltes Wissen lebendig gehalten werden und gleichzeitig Kreativität und Wissen für morgen wachsen.“
Die rund 25 Teilnehmenden des Färbergärten-Workshops nahmen die Impulse aus dem Färbergärten-Workshop begeistert auf und tragen sie nun in ihre Einrichtungen weiter. Das Oldenburger Färbergärten-Netzwerk wird damit auch weiterhin viele bunte Blüten treiben.