Oldenburg. Das Entsorgungszentrum des Abfallwirtschaftsbetriebes Stadt Oldenburg (AWB) am Barkenweg ist in den nächsten Wochen nur über Umwege erreichbar. Grund sind Sanierungsarbeiten auf der Holler Landstraße, die die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr unter Vollsperrung der Fahrbahn vornehmen lässt.
Die Bauarbeiten werden dabei nach Auskunft der Landesbehörde in zwei Abschnitten ausgeführt. Bis voraussichtlich zum 6. Mai ist in Richtung stadtauswärts der Bereich vom Werftweg/Hemmelsbäker Kanal bis Mitte der Einmündung zur Werrastraße voll gesperrt. Wer den ausgewiesenen Umleitungsstrecken folgt, kann das Entsorgungszentrum nur aus Richtung Wüsting beziehungsweise über die Autobahn 29 (Anschlussstelle Oldenburg-Hafen) erreichen. In einem zweiten Bauabschnitt soll vom 7. bis zum 21. Mai der Bereich ab Mitte der Einmündung Werrastraße bis ungefähr 200 Meter nach Klostermark/Bittersweg saniert und ebenfalls komplett gesperrt werden. In dieser Zeit können die Wertstoffannahmestelle, das Kompostwerk und die Abfallbehandlungsanlage am Barkenweg auch nicht über die Autobahnabfahrt angesteuert werden. Die Landesbehörde weist zudem darauf hin, dass sich die Bauarbeiten witterungsbedingt verzögern können.
„Wir wurden über die Baumaßnahmen weder vorab informiert, noch hatten wir Gelegenheit, auf die verkehrliche Planung Einfluss zu nehmen“, betont AWB-Leiter Volker Schneider-Kühn. „Das ist für unsere anliefernden Kunden, aber auch für uns selbst sehr ärgerlich, zumal die ausgeschilderten Umwege sehr lang sind.“
Täglich werden circa 300 Tonnen Abfallstoffe beim Entsorgungszentrum des AWB angeliefert. Etwa 270 Tonnen pro Tag verlassen die Anlagen wieder. Die Auswirkungen auf Logistikabläufe durch die eingerichtete Umleitung und den ungefähr 30 Kilometer langen Umweg sind nicht nur für die 16 Sammelfahrzeuge und vier Containerfahrzeuge des AWB immens, sondern auch für Fremdunternehmen. Eine erhebliche Beeinträchtigung müssen auch die Anliefernden der Wertstoffannahmestelle am Barkenweg hinnehmen.
„Wir bitten diesen Umstand, den wir nicht zu vertreten haben, zu entschuldigen“, sagt Schneider-Kühn. Er appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, die nicht die Umleitungsstrecke in Anspruch nehmen möchten, die Entsorgung anfallender Abfälle und Materialien möglichst so lange zurückzuhalten, bis die Vollsperrung der Holler Landstraße aufgehoben ist. „Gartenabfälle zum Beispiel lassen sich idealerweise erst einmal auf dem eigenen Grundstück zwischenlagern“, empfiehlt der AWB-Chef. Gleichzeitig wird dringend darum gebeten, möglichst nicht auf die Wertstoffannahmestelle am Langenweg, Felix-Wankel-Straße 7, auszuweichen. „Die Annahmestelle am Langenweg ist sowohl verkehrlich als auch von den Dimensionen her nicht auf größere Abfallkapazitäten ausgelegt. Sperrmüll darf dort gar nicht angenommen werden“, erklärt Schneider-Kühn.
An der Wertstoffannahmestelle Langenweg können bis zu einer Menge von maximal zwei Kubikmetern zum Teil gegen Gebühr Grünabfälle, Altholz, Altreifen, Bauschutt, Elektrogeräte, Erdaushub, Flaschenglas, Metall, Papier/Pappe sowie an jedem ersten Mittwoch im Monat Schadstoffe abgegeben werden.