Oldenburg. Die Stadt Oldenburg stellt unversorgten Hilfebedürftigen kostenfrei je zehn Schutzmasken mit FFP2-Standard zur Verfügung. Die Schutzmasken werden den berechtigten Personen zugesandt. Es ist kein Antrag zu stellen und der Versand erfolgt in den nächsten Tagen.
„Mit dieser Aktion schließen wir eine Versorgungslücke, denn diese Menschen drohen in ein Zuständigkeitsgerangel von Bund und Land zu geraten. Deshalb übernehmen wir als Stadt jetzt die Versorgung mit Schutzmasken“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Hintergrund der Aktion: Die Bundesregierung stellt Personen ab 60 Jahren und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen über die gesetzlichen Krankenkassen nach der Corona-Schutzmasken-Verordnung sogenannte FFP2-Masken zur Verfügung. Diese Berechtigungsscheine können bei jeder Apotheke eingelöst werden.
Personen, die von der Stadt Oldenburg als nicht erwerbsfähige Menschen soziale Leistungen erhalten, sind nicht eingeschlossen und müssen ihre Schutzmasken aus den Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes bestreiten. Das gilt auch für Personen, die hier als Asylbewerber leben. Der Bund sieht sich hier nicht in der Pflicht und verweist auf die Länder. Das Land Niedersachsen strebt eine bundesweite Lösung an und wird vorerst nicht aktiv.
Die Stadt Oldenburg hat sich deshalb dazu entschlossen, diese Ungleichbehandlung nicht stehen zu lassen und zum Schutz gerade dieses Personenkreises zu helfen. Mit der Aktion erhalten auch die unversorgten Hilfebedürftigen ausreichend Schutzmasken. Die Aufwendungen für die Stadt Oldenburg werden auf etwa 28.000 Euro geschätzt.