Auguststraße wird generalüberholt

05.06.2014

Auguststraße wird generalüberholt

Oldenburg. Eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen für den Straßenverkehr in der Übermorgenstadt wird von Grund auf erneuert: Am Montag, 23. Juni, startet die seit Jahren ersehnte Generalüberholung der Auguststraße mit verlängerter Ziegelhofstraße. „Partielle Ausbesserungen wie noch im Sommer 2010 sind bautechnisch nicht mehr ausreichend und auf Dauer auch teurer als eine Runderneuerung. Deswegen haben wir gemeinsam mit dem Rat der Stadt diese umfangreiche Variante abgestimmt“, sagt Stadtbaurätin Gabriele Nießen.

Um den Verkehr, die Anlieger und wichtige Anrainer wie das Evangelische Krankenhaus und die Liebfrauenschule und Paulusschule möglichst wenig zu belasten, werden vier Bauabschnitte gebildet, die jeweils im Frühling und Sommer – und damit auch in den Oster- und Sommerferien – abgewickelt werden. Insgesamt reicht die Maßnahme über 1.100 Meter von der Ofener bis zur Elsässer Straße. Bauzeiten im Herbst und Winter werden ob der Bedeutung der Auguststraße bewusst vermieden, weil die dann unkalkulierbare Witterung die Bruttobauzeit – und damit die Dauer der Baustelleinrichtungen – belastend verlängern könnte.

Den Auftakt am 23. Juni bildet der Abschnitt Zeughausstraße bis Blumenstraße. Bis Mitte Oktober soll die Strecke fertiggestellt sein. Von März bis Oktober des kommenden Jahres folgen Ausbauarbeiten im zweiten Abschnitt Blumenstraße bis Ziegelhofstraße. 2016 ist der Abschnitt Ziegelhofstraße zwischen Auguststraße und Elsässer Straße vorgesehen. 2017 folgt abschließend der Bereich der Auguststraße zwischen Ofener Straße und Zeughausstraße. „Eine Vollsperrung ist unumgänglich, weil wir die Bruttobauzeit und damit die Belastungen für die Anlieger nicht künstlich verlängern wollen“, sagt Prof. Bernd Müller, Leiter des Amtes für Verkehr- und Straßenbau. „Natürlich können die Anwohner aber ihre Grundstücke, soweit der Bauablauf das zulässt, mit dem Pkw erreichen.“

Die Busse der VWG können während der Bauarbeiten die Haltestellen in der Auguststraße und Ziegelhofstraße nicht bedienen und müssen eine Umleitung fahren. Dies betrifft die Buslinie 308, die über die Elsässer Straße, Von-Finckh-Straße und Alexanderstraße umgeleitet werden muss. Für die Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule und Paulusschule werden Schulbushaltestellen in der Zeughausstraße eingerichtet. Der Fußgänger- und Radfahrerverkehr bleibt während der gesamten Bauzeit im Baustellenbereich grundsätzlich aufrechterhalten.

Der insgesamt 160 Meter lange, diesjährige Ausbauabschnitt wird auf gesamter Breite den aktuellen verkehrlichen und städtebaulichen Anforderungen entsprechend ausgebaut. Die vorhandene Fahrbahnbefestigung befindet sich in einem sehr schlechten Zustand, sodass die Verkehrssicherheit derzeit nur mit einem erheblichen ständigen Reparaturaufwand aufrechterhalten werden kann. Auch die Nebenanlagen sind derzeit in einem abgängigen Zustand mit vielen Unebenheiten, die die Verkehrssicherheit besonders bei Regenwetter beeinträchtigen.

Die Straßenbaumaßnahme umfasst die Herstellung einer 5,70 Meter breiten, neuen bituminösen Fahrbahnbefestigung und auf beiden Straßenseiten circa zwei Meter breite Nebenanlagen mit einer neuen rutschfesten Klinkerbefestigung. Im Zuge der geplanten Straßenbauarbeiten soll durch den Oldenburgisch-Ostfriesischen-Wasserverband der vorhandene Mischwasserkanal in offener Bauweise ausgewechselt und mit neuem Profil mit einem Durchmesser von einem Meter in einer Tiefe von rund 2,50 Meter verlegt werden. Hierbei werden die vorhandenen Hausanschlussleitungen bis zur Grundstücksgrenze erneuert. Die EWE Netz beabsichtigt im Zuge der Ausbaumaßnahme ihre vorhandenen Versorgungsleitungen teilweise zu erneuern, damit es in naher Zukunft zu keinen weiteren Aufgrabungen innerhalb der Straße kommen muss.

Nach erfolgtem Ausbau der Auguststraße/Ziegelhofstraße sollen auch zukünftig die derzeitigen verkehrsrechtlichen Bedingungen bestehen bleiben. Für den Straßenzug soll weiterhin Tempo 30 gelten. Auch bleibt es dabei, dass es keine Benutzungspflicht für Radfahrer auf den Nebenlagen gibt, sodass sie auf der Fahrbahn fahren können. Die Stadt Oldenburg hat für den diesjährigen ersten Abschnitt der Straßenbaumaßnahme insgesamt 330.000 Euro veranschlagt, die zum Teil über Ausbaubeiträge von den Anliegern getragen werden. Die Gesamtkosten der Straßenbaumaßnahme belaufen sich auf rund 2,5 Millionen. Euro und sind in der Finanzplanung des städtischen Haushaltes für die kommenden Jahre vorgesehen.