Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen
Was ist eine Veterinärin oder ein Veterinär?
„Veterinär“ ist die französische Bezeichnung für eine Tierärztin oder einen Tierarzt. Wenn ihr euren Hund, eure Katze oder das Kaninchen behandeln lassen müsst, weil das Tier krank ist oder eine Impfung braucht, dann geht ihr in eine Tierarztpraxis zu einem sogenannten „praktizierenden Tierarzt“ (oft auch „Haustierarzt“ genannt). Im Gegensatz dazu nennt man Tierärztinnen und Tierärzte, die in einer Behörde arbeiten, in der Regel „Veterinäre“ oder auch „Amtstierärzte“; vergleichbar mit Ärztinnen und Ärzten in Gesundheitsämtern, die als „Amtsärzte“ bezeichnet werden.
Im Gegensatz zu frei praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzten oder solchen, die in Tierkliniken oder Forschungseinrichtungen arbeiten, haben amtliche „Veterinäre“ gewisse Befugnisse (ähnlich wie die Polizei, mit der sie gelegentlich auch zusammenarbeiten), wenn es zum Beispiel darum geht, Tieren zu helfen, denen es nicht gut geht, auch wenn der Tierhalter oder die Tierhalterin das vielleicht verhindern möchte.
Ein Beruf mit Tradition
Die Aufgaben eines Amtsveterinärs haben schon eine lange Tradition. Noch vor etwas mehr als 100 Jahren hat es viele Todesfälle durch verdorbene oder mit Krankheitserregern behaftete Lebensmittel gegeben. Häufig sind es Tierärzte gewesen, die feststellten, dass viele Krankheiten der Tiere direkt oder indirekt über deren Fleisch, Milch oder Eier auf die Menschen übertragen wurden. Aber auch bei der Feststellung und späteren Bekämpfung von schlimmen Erkrankungen bei Tieren, den sogenannten „anzeigepflichtigen Tierseuchen“ haben die Amtstierärzte eine ganz wesentliche Rolle gespielt.
Sie mussten zum Beispiel erkennen können, ob eine Kuh oder ein Schwein an der sogenannten „Maul- und Klauenseuche“ erkrankt war und hatten dann sofort dafür zu sorgen, dass diese Tierseuche sich möglichst nicht auch noch in den Betrieben in der Nachbarschaft ausbreitete. Da bestimmte Tierseuchen auch für den Menschen gefährlich werden können (zum Beispiel die Tollwut bei Hunden/Füchsen oder die Tuberkulose bei Rindern, die beim Menschen auch zu ganz schlimmen Lungen-Erkrankungen führen kann), hatten die Amtstierärzte also eine hohe Verantwortung für die Tiere und für die Gesundheit der Menschen.
Veterinärpolizei: Im Einsatz für die Gesundheit
Die besten Vorschriften gegen die Übertragung von Krankheiten vom Tier auf den Menschen (zum Beispiel muss Milch von Kühen vor dem Verzehr erhitzt werden, damit vielleicht noch darin enthaltene Keime abgetötet werden) oder auf andere Tiere (zum Beispiel durch regelmäßige Blutuntersuchungen bei Rindern) nützen aber nichts, wenn sie nicht eingehalten werden. Und wer könnte die Einhaltung solcher Vorschriften besser überwachen, als diejenigen, die sich mit den Krankheiten auskennen, nämlich die Tierärztinnen und Tierärzte. So entwickelte sich mit der Zeit das, was man früher als „Veterinärpolizei“ bezeichnet hat. Diese Bezeichnung war damals in ländlichen Regionen ein geläufiger Begriff.
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Speziell für Kinder
Die Tätigkeit unseres Amtes ist nicht speziell für Kinder vorgesehen, sondern sie dient letztlich allen Altersgruppen. Denn bei uns geht es um die Sicherheit und Unbedenklichkeit von Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs – aber auch um den Schutz von Tieren vor Tierquälerei und ansteckenden Tierseuchen sowie um den Schutz der Menschen vor ansteckenden Krankheitserregern von Tieren beziehungsweise von Lebensmitteln die von Tieren (Milch/Fleisch) stammen.
Spezielle Fragen von Kindern sind hier sehr selten. Wenn es darum geht, wie das eigene Tier am besten gehalten und versorgt wird, ist sicherlich der Haustierarzt die beste Adresse, bei dem euer Haustier auch regelmäßig „gecheckt“ und geimpft werden sollte.
Zuletzt geändert am 27. Januar 2023