Die Jury
Die Jury 2012
Der Jury zur Vergabe des Carl-von-Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik 2012 gehören an:
Professorin Dr. Sabine Doering (Oldenburg),
Professor Dr. Norbert Frei (Jena),
Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer (Bielefeld),
Dr. Gunter Hofmann (Berlin),
Friedrich-Wilhelm Kramer (Kiel).
Prof. Dr. Sabine Doering
Die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Doering hat deutsche Philologie und evangelische Theologie in Göttingen und Genf studiert. Danach war sie zunächst an der Universität Göttingen und anschließend langjährig an der Universität Regensburg tätig, promovierte und habilitierte sich. Seit 2001 ist sie Professorin für deutsche Literatur der Neuzeit unter Einschluss der Literaturtheorie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Von April 2007 bis Dezember 2008 war sie Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der hiesigen Universität. Darüber hinaus ist sie Präsidentin der internationalen Hölderlin-Gesellschaft und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Anfang des Jahres 2011 wurde sie erneut in den Vorstand des Zentrums für Klassikforschung der Klassikstiftung Weimar gewählt.
Doerings Forschungsschwerpunkte bilden die Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts sowie die Gegenwartsliteratur. Seit 1997 schreibt sie regelmäßig als freie Literaturkritikerin von internationalen belletristischen Neuerscheinungen für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Prof. Doering ist seit 2008 Jury-Mitglied und Jury-Sprecherin.
Prof. Dr. Norbert Frei
Der Historiker Prof. Dr. Norbert Frei hat in München Neuere Geschichte, Politik- und Kommunikationswissenschaften studiert und eine Redakteursausbildung an der Deutschen Journalistenschule absolviert. Nach seiner Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitete er von 1979 bis 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München. 1995 habilitierte er sich an der Universität Bielefeld und wurde anschließend Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Von 1997 bis 2005 hatte er den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum inne. Seit 2005 ist Norbert Frei Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Leiter des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. 2008/2009 war er Member am Institute for Advanced Studies in Princeton, N.J. Im Akademischen Jahr 2010/2011 hat er die Theodor-Heuss-Gastprofessur an der New School for Social Research in New York inne.
Prof. Frei ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Kommissionen und Beiräte und hat als Autor und Herausgeber eine Vielzahl von Arbeiten und Büchern, insbesondere zu Themen der NS-Vergangenheit, veröffentlicht. Von 2005 bis 2010 war er Mitglied der unabhängigen Historikerkommission zur Aufarbeitung der Geschichte des Auswärtigen Amtes in der Zeit des Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik. Prof. Frei ist seit 2006 Jury-Mitglied. Bei der Preisvergabe 2008 hielt er die Laudatio auf die Preisträgerin Inge Deutschkron.
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer
Wilhelm Heitmeyer ist Professor für Sozialisation an der Universität Bielefeld. 1996 gründete er dort das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und leitet es seitdem. In der Vergangenheit war er Leiter verschiedener Forschungsgruppen zu Rechtsextremismus, Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und ethnisch-kulturellen Konflikten. Darüber hinaus war er Mitglied im Konzil der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und Mitglied der dortigen Sektion Soziologische Theorien. Als Gutachter war er für verschiedene Institutionen der Forschungsförderung tätig, so auch für die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Volkwagen-Stiftung, die Alexander-von-Humboldt-Stiftung, die German-Israeli-Foundation, die Thyssen-Stiftung und die Böckler-Stiftung. Prof. Heitmeyer hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, Aufsätze und Bücher zu Themen der Gewaltforschung, zu sozialer Desintegration und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit veröffentlicht. Er ist Herausgeber umfangreicher Publikationen und Schriftenreihen wie „Kultur und Konflikt“, „Konflikt und Gewaltforschung“, „Deutsche Zustände“ und Mitherausgeber des „International Journal of Conflict and Violence”. Prof. Heitmeyer ist zum zweiten Mal Juror zur Carl-von-Ossietzky-Preisvergabe.
Dr. Gunter Hofmann
Der Journalist Dr. Gunter Hofmann war nach seinem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie zunächst mehrere Jahre für die „Stuttgarter Zeitung“ tätig. Seit 1977 arbeitet er für „Die Zeit“, zunächst als Korrespondent in Bonn, um dann Chefkorrespondent im Hauptstadtbüro Berlin zu werden. Hofmann hat sich vor allen Dingen als Beobachter und kritischer Analytiker der bundesrepublikanischen Gegenwart einen Namen gemacht. Für sein Buch „Abschiede, Anfänge – Die Bundesrepublik, eine Anatomie“ erhielt er 2002 den Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung für das beste politische Buch des Jahres. Dr. Hofmann ist bereits zum zweiten Mal Jury-Mitglied. Im Jahr 2010 hat er die Laudatio auf den Carl-von-Ossietzky-Preisträger 2010, Professor Dr. Wlodzimierz Borodziej, gehalten.
Friedrich-Wilhelm Kramer
Friedrich-Wilhelm Kramer hat Politische Wissenschaft und Kommunikationswissenschaft in Braunschweig, Hamburg und Berlin studiert. Zunächst arbeitete er als freier Journalist und wurde dann 1973 Redakteur und Reporter beim NDR Hannover. Ende der 1970er Jahre war er als stellvertretender Leiter der Staatlichen Pressestelle in Hamburg und als stellvertretender Senatssprecher tätig. 1980 kehrte er als Erster Redakteur zum NDR zurück und übernahm die kommissarische Leitung des Zeitfunks. Nach seiner Zeit als ARD-Hörfunkkorrespondent von 1985 bis 1988 in Warschau, wurde er stellvertretender Chefredakteur des NDR Hörfunks. 1990 übernahm er die Leitung der Chefredaktion des NDR Hörfunks. Seit 1993 ist Kramer Direktor des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein. Darüber hinaus ist er unter anderem Mitglied des Hochschulrates der Fachhochschule Kiel, Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Friedrich-Wilhelm Kramer wurde neu in die Jury berufen.
(Stand 2012)
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Zuletzt geändert am 8. September 2022