Manfred Mauermann: Caught in the dice
Dieses Bild hat keine Geschichte im eigentlichen Sinne zu erzählen. Es ist vielmehr der Versuch, einige wesentlichen Aspekte des Romans „der Würfler“ und einige Gedanken dazu in ein Bild zu übersetzen, eine Interpretation in Bildform. Hier nur eine kurze Beschreibung sowie ein paar Gedanken, die in die Bildgestaltung eingeflossen sind. Ein Würfel rotiert auf einem Spiegel. In diesem spiegelt sich der bewölkte Himmel, aber auch der Würfel selbst und zeigt so seine eigentlich verdeckten Seiten. Das weite Kontinuum des Himmels steht den wenigen diskreten Seiten des Würfels gegenüber. Die Verzerrung des Würfels ist einerseits Zeichen seiner Bewegung und damit der noch offenen Entscheidung und der daraus resultierenden Spannung, andererseits steht die Verzerrung aber auch für die verzerrte Sicht des Würflers auf die Welt. In einem der Würfelaugen zeigt sich ein Gesicht. Eine Gestalt im Würfel gefangen. Der Würfler. Er ist gefangen im spannungsgeladenen Moment der Entscheidung des Würfelns, aber auch in seiner zunehmend dogmatischen Haltung und fast schon religiös anmutenden Praxis, sich den erwürfelten Entscheidungen und den daraus resultierenden Konsequenzen zu unterwerfen. Mein Name ist Manfred Mauermann.
Zuletzt geändert am 1. August 2024