Oldenburg. Im Stadtsüden folgt ein Straßenbauprojekt aufs nächste: Sobald die Bremer Straße im Zuge des Umbaus der Kreuzung mit der Schützenhofstraße wieder für den Verkehr freigegeben ist, beginnt die Sanierung des Kreuzungsbereiches Müllersweg/Bremer Heerstraße. Ist diese erweiterte Wochenend-Baumaßnahme abgeschlossen, steht der Ausbau des Sandwegs in den Startlöchern. „Diese drei Projekte sind zeitlich aufeinander abgestimmt“, sagt Jan Bernath, Leiter des Fachdienstes Tiefbau im Amt für Verkehr und Straßenbau. „Wir hoffen sehr, dass uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht.“ Aber der Reihe nach:
Bremer Straße: Ab dem 24. Oktober wieder frei
Ab Donnerstag, 24. Oktober, wird nach derzeitiger Zeitplanung die Bremer Straße wieder durchgängig befahrbar sein. Nachdem die umfangreichen Kanalbauarbeiten des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) seit rund zwei Wochen abgeschlossen sind, schreiten die eigentlichen Straßenbauarbeiten gut voran. Der dreischichtige Asphalteinbau im gesamten Knotenpunkt hat an diesem Montag, 14. Oktober, begonnen und ist bis Freitag, 18. Oktober, vorgesehen. In der folgenden Woche sind die Markierungsarbeiten geplant. Ab dem 24. Oktober, voraussichtlich zur Mittagszeit, soll der Verkehr auf der Bremer Straße wieder rollen.
Müllersweg/Bremer Heerstraße: Sanierung im Schnelltempo
Schon am Abend desselben Tages (24. Oktober) rücken die Straßenbaukolonnen zur vielbefahrenen Kreuzung Müllersweg/Bremer Heerstraße an, um eine grundlegende Asphaltsanierung vorzunehmen. Der Grund: Der Straßenzustand im Kreuzungsbereich hat sich im vergangenen Winter durch das hohe Verkehrsaufkommen, insbesondere durch den Schwerlastverkehr auf dem Weg vom und zum Autobahnkreuz Oldenburg-Ost, stark verschlechtert. Die im Frühjahr reparierten Straßen können besonders im Kurvenbereich die auf den Asphalt wirkenden Kräfte nicht mehr auffangen, wodurch immer größere Schlaglöcher entstanden waren. Für die kommende Winterperiode sind weitere Schäden und Asphalt-Aufbrüche zu befürchten. Daher wird die Fahrbahnsanierung in diesem Bereich vorgezogen. Der Rat hat dafür außerplanmäßige Mittel in Höhe von 870.000 Euro bewilligt.
Erneuert werden sowohl die Asphaltbinderschicht als auch die Deckschicht. „Wir gehen davon aus, dass das für die nächsten zehn bis 15 Jahre halten wird“, sagt Jan Bernath. Die Sanierung soll innerhalb von vier Nächten und drei Tagen bis spätestens Montagfrüh, 28. Oktober, 5 Uhr, abgeschlossen werden, so dass das Ostkreuz rechtzeitig zum Start der neuen Arbeitswoche wieder angesteuert werden kann.
Verzögerung auf Brückenbaustelle A29 führt zu zeitgleicher Sperrung der Holler Landstraße
Weitgehend zeitgleich – von Freitag, 25. Oktober, 18 Uhr, bis Montag, 28. Oktober, 5 Uhr – wird auch die Holler Landstraße im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle Oldenburg-Hafen gesperrt sein. Grund ist ein Traggerüst-Abbau für den Autobahnbrücken-Neubau. Die Autobahn GmbH hat wegen eines Gerätedefekts bei der ausführenden Baufirma im Zuge der Bewehrungsarbeiten diesen eigentlich schon eine Woche eher geplanten Termin kurzfristig verschieben müssen. Zu diesem Zeitpunkt war es der Stadt aber nicht mehr möglich, „ihre“ Sanierungsmaßnahme am Müllersweg/Bremer Heerstraße wegen der festen Zeitpläne der Straßenbaufirma anders zu terminieren.
So werden die Umleitungen geführt:
Um die Verkehrsbelastung in der Stadt möglichst gering zu halten, verläuft die Umleitung für die Sperrung der Holler Landstraße großräumig außerhalb des Stadtgebietes. Sie führt ab der Autobahn-Anschlussstelle Oldenburg-Hafen über die Holler Landstraße nach Wüsting und von dort aus über die Bremer Straße (L868), Dorfstraße und Munderloher Straße (L871) zur Anschlussstelle Hatten, um in Richtung Oldenburg zu gelangen. Verkehrsteilnehmende aus Richtung Wüsting kommend mit Ziel im „Stadtnorden Oldenburgs“ werden gebeten, über die Holler Landstraße in der Anschlussstelle OL-Hafen in Richtung Wilhelmshaven auf die A29 aufzufahren und in der Anschlussstelle OL-Ohmstede auf die L865 abzufahren, um von dort aus den Stadtring zu nutzen.
Vor der städtischen Maßnahme im Bereich der Kreuzung Müllersweg/Bremer Heerstraße wird der innerstädtische Verkehr über den Rohdenweg, August-Wilhelm-Kühnholz-Straße, Gerhard-Stalling-Straße und Am Bahndamm wieder auf die Bremer Heerstraße geleitet. In Gegenrichtung verläuft die Umleitung über dieselben Straßen.
Für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für den Radverkehr ist die Holler Landstraße im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle ebenfalls voll gesperrt. Umleitungen sind von der Straße Klostermark über Bittersweg, Tweelbäker Weg und umgekehrt ausgeschildert.
Sandweg: Erst Teilstück-Sanierung, dann Gesamtausbau
Nach der Sanierung des Kreuzungsbereiches Müllersweg/Bremer Heerstraße nehmen die von der Stadt beauftragten Straßenbauer den seit langem geplanten Ausbau des Sandwegs ins Visier. Richtig los geht es aber erst im nächsten Jahr. Zunächst wird noch in diesem Herbst das Teilstück im Bereich der Buswendeanlage ertüchtigt werden müssen, um den Ausbau zu ermöglichen. Der Auftrag für die Gesamtmaßnahme soll zum Jahreswechsel erteilt werden, damit im Frühjahr 2025 mit dem Bau begonnen werden kann. Fünf Abschnitte sind geplant. Gestartet wird mit dem Bereich zwischen Müllersweg und Ostweg.
Schützenhofstraße: Bis Mitte November gesperrt
Noch einmal zurück zur Kreuzung Bremer Straße/Schützenhofstraße: Während der Verkehr auf der Bremer Straße ab dem 24. Oktober wieder rollen soll, bleibt die Einmündung der Schützenhofstraße voraussichtlich bis Mitte November weiter gesperrt. Grund sind noch ausstehende Arbeiten an den Nebenanlagen und auf dem städtischen Parkplatz.
Bremer Straße: Rückblick auf Baumaßnahme
Der Ausbau des Knotenpunktes Bremer Straße/Schützenhofstraße trägt wesentlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für die schwächeren und schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmenden bei. Im Zuge des im November 2023 begonnenen Ausbaus wurden für die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) Arbeiten an den Trinkwasserleitungen vorgenommen, der OOWV ließ den Mischwasserkanal vergrößern und einen zusätzlichen Regenwasserkanal verlegen. Hierfür wurden Rohre mit Durchmessern zwischen 500 und 900 Millimetern verbaut. Für den OOWV ist der Ausbau des Kanalnetzes im Kreuzungspunkt wesentliche Voraussetzung, um in den nächsten Jahren den Umstieg auf eine getrennte Führung von Schmutz- und Regenwasser als Anpassung an den Klimawandel zu gewährleisten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Euro. Davon trägt der OOWV etwa 882.000 Euro, die Stadt Oldenburg rund 684.000 Euro und die VWG etwa 129.000 Euro. Der städtische Anteil wird mit bis zu 75 Prozent durch Finanzmittel nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert.