Kreislaufwirtschaft Bauwesen

Einladung zum Branchentreff Kreislaufwirtschaft Bauen

Die Wirtschaftsförderung lädt ein zum

1. Branchentreff Kreislaufwirtschaft im Bauwesen am Mittwoch, 14. August, 17 bis 19 Uhr im PFL in der Peterstraße 3, Seminarraum 2

Ralf Pietsch vom Abbruchverband Nord wird einen fachlichen Input geben: „Aufbruch im Abbruch“ – Kreislaufwirtschaft aus Sicht des Rückbaus und dabei unter anderem zu Themen wie Reuse und Recycling, Asbest im Bauschutt (LAGA-Mitteilung 23) berichten. 

Anmeldungen bitte an ina.lehnert-jenisch[at]stadt-oldenburg.de

Nach einem Vorgespräch mit Oldenburger Baunetzwerken organisiert die Wirtschaftsförderung ab August 2024 circa alle drei Monate eine Art „Stammtisch“ von Wirtschaft, Stadtverwaltung und Wissenschaft, um damit das Thema in Oldenburg stärker zu verankern. Bei den Treffen wird jeweils ein Fachthema betrachtet, es werden gute Beispiele vorgestellt und die Teilnehmenden können ihre Aktivitäten in der Kreislaufwirtschaft vorstellen und Partner finden!

Impulsveranstaltung in Oldenburg im März 2024

Vorausgegangen war eine Impulsveranstaltung zum Thema auf Einladung der Stadt Oldenburg an die Oldenburger Bauwirtschaft am 14. März 2024. Hier können Sie das Programm einsehen » (PDF, 612 KB, barrierefrei). Die Teilnahme von circa 60 Fachleuten aus Architektur, Planung, Hoch- und Tiefbau, Entsorgung und Baustoffhandel zeigte das große Interesse am Thema. Nach einer Einführung ins Thema durch die Architektin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes bauteilnetz Deutschland e.V. und eine Projektvorstellung durch Frank Hlawatsch von der Materialprüfanstalt Bremen wurde in drei Gruppen über wirtschaftliche Bedingungen, rechtliche Fragen und technische Verfahren diskutiert. 

Bündnis aus Unternehmen und Institutionen in der Metropolregion

Die Aktivitäten Oldenburgs sind eingebunden in das Bündnis Kreislaufwirtschaft im Bauwesen in der Metropolregion Nordwest, in dem die Stadt Oldenburg Partner ist.  

Das Thema gerät immer mehr in den Fokus, denn wie in vielen Branchen wird auch das Bauwesen im Hinblick auf Ökologie und Ökonomie neu gedacht. Ob bei Sanierung oder Neubau, Abbruch und Entsorgung, Aufbereitung und Wiederverwertung, überall bestehen große Potenziale einen spürbaren Beitrag zur Ressourcenschonung und CO2-Minderung zu leisten. Es bietet sich eine gute Gelegenheit, sich mit diesen Themen intensiver zu befassen, Potenziale zu erkennen und auszuschöpfen:

Das Projekt „Bündnis Kreislaufwirtschaft Bauwesen in der Metropolregion Nordwest“ ist mit einem Kick-off Meeting am 8. November 2023 gestartet. Aufbauend auf den Bremer RessourcenEffizienz-Tischen wurde das Projekt durch die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft beantragt. Projektträger ist die Amtliche Materialprüfungsanstalt der Freien Hansestadt Bremen (MPA), ein Geschäftsbereich des Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT.

Vom Bauhandwerk über Aufbereiter bis zum Planungsbüro

Der Kreislaufgedanke muss in verschiedenen Bereichen und Branchen in die Prozesse Einzug halten, um das Thema auf allen erforderlichen Ebenen voranzubringen. Es geht um Rückgewinnung, Aufbereitung, Wiederverwendung, Zertifizierung, Recycling und den hochwertigen Wiedereinsatz von Bauteilen im „second life".

Gute Gründe für Ihre Teilnahme im Bündnis: Sie werden Teil eines großen Netzwerks in der Region, Sie bereiten sich auf die Zukunft vor und Sie erfüllen die Erwartungen vieler Kundinnen und Kunden!

Zusammenarbeit in fünf Arbeitsgruppen

In fünf Arbeitsgruppen (AG) arbeiten Unternehmen, Institutionen und Projektleitung zu folgenden Schwerpunkten. Dort werden auch die Themen behandelt, die bei der Veranstaltung in Oldenburg zusammengetragen wurden (siehe unten).

  • AG 1 Datenanalyse und Digitalisierung
    – Stoffströme in der Region erfassen, Akteure identifizieren, logistische Systeme untersuchen, Leistungsprofil und Nutzungsanforderungen bezüglich Digitalisierung
  • AG 2 Rechtlicher Rahmen
    – Anforderungen in Ausschreibungen, Belohnungs- und/oder Sanktionssystem eruieren (bezüglich Kommune, Land, Bund, Europa), Qualitätsanforderungen an Sekundärrohstoffe festlegen, Überführung in konkrete Normierungen und Standards
  • AG 3 Qualifizierung
    – Qualifizierungsbausteine für Planung, Architektur, Wissenschaft, Handwerk und Bauwirtschaft, Veranstaltungsformate für verschiedene Zielgruppen prüfen und mit Partnern umsetzen
  • AG 4 Bündnis-/ Öffentlichkeitsarbeit 
    – Kooperationsmodelle entwickeln
  • AG 5 Pilotprojekte
    –  Initiierung und Auswertung von Pilotprojekten in den Bereichen Hochbau, Tiefbau, Landschaftsbau und Gebäudetechnik

Hier geht es zur Bau-Circle Projektwebsite ». Eine gute Basis für den Einstieg ins Thema bietet ein Handlungsleitfaden, der mit Bremer Akteuren entwickelt wurde. Diesen können Sie über bauteilnetz Deutschland kostenlos erhalten »

Wenn Sie in der Metropolregion Nordwest ansässig sind und im Bündnisprojekt mitarbeiten wollen, schreiben Sie bitte per E-Mail an. 

Fakten

In Deutschland sind der Betrieb und die Nutzung von Gebäuden für etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und 30 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Die Treibhausgasemissionen aus der Rohstoffgewinnung, der Herstellung von Bauprodukten, dem Bau und der Renovierung von Gebäuden werden dabei auf 5 bis 12 Prozent der gesamten nationalen Treibhausgasemissionen geschätzt. Der Ressourcenverbrauch in der Bauwirtschaft ist mit einem Anteil von etwa 50 Prozent der gesamten Rohstoffnutzung sehr hoch. Und gleichzeitig macht dieser Bereich den Großteil des deutschen Abfallaufkommens aus (230 Millionen Tonnen, einschließlich Straßenaufbruch).


Sprechen Sie uns gerne an.
Ihre Kontaktperson »

 

Zuletzt geändert am 11. Juni 2024