Filme im Cine k

Ein Tag ohne Frauen – Filmvorführung mit Zusammenkommen, Buffet und mehr

Was, wenn sich jede Frau einfach einen Tag frei nehmen würde?

Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen im Jahr 1975 ihre Arbeit niederlegten und ihre Häuser verließen, weil sie sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“. Zum ersten Mal von den Frauen selbst erzählt und mit spielerischen Animationen versehen, ist „Ein Tag ohne Frauen“ subversiv und unerwartet lustig. „Wir liebten unsere chauvinistischen Schweine“, erinnert sich eine der Aktivistinnen, „wir wollten sie nur ein wenig verändern!“ Der Film erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag des Streiks im Jahr 2025 und regt mit seiner Botschaft über die kollektive Kraft der Frauen, ihre Gesellschaft zu verändern, dazu an, das Mögliche neu zu denken.

Isländisches Original mit Untertiteln, 70 Minuten, Regie: Pamela Hogan Hrafnhildur Gunnarsdóttir

Zusammenkommen, Buffet und mehr

Vor dem Film lädt das cinek gemeinsam mit dem Feministischen Forum alle ein, im Foyer gemütlich zusammen zu kommen und sich gemeinsam zu stärken. Wenn möglich, bitte vegetarisches oder veganes Fingerfood für das Buffet mitbringen. Im Rahmen des Abends gibt es ebenfalls einen kurzen Chorauftritt und eine Tanzperformance.

Samstag, 8. März 2025, ab 19 Uhr (Filmvorführung um 20 Uhr) , Cine k, Bahnhofstraße 11
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Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte

Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 versucht die junge Fotografin Libuše Jarcovjáková mit ihren Bildern den Zwängen des repressiven tschechoslowakischen Regimes zu entkommen. Sie will herausfinden, wer sie sein möchte, und geht dafür auf die Straßen von Prag, in verstaubte Kneipen, zur Nachtschicht in eine Druckerei, in die Communities der Roma und vietnamesischen Migrant*innen. Schnappschüsse von Nacktheit, Sex und Alkohol wechseln sich ab mit Bildern von Lethargie und Restriktionen. Als sie wegen Fotos aus einem Schwulenclub Probleme mit der Polizei bekommt, geht Libuše eine Scheinehe ein und zieht nach Berlin. Doch auch die neue Welt ist voller Hindernisse. Mit ihrem letzten Geld fliegt sie nach Tokio, wo ihr der Durchbruch als Modefotografin gelingt. Aber das ist nicht das Leben, das Libuše leben will. Sie kehrt erst nach Berlin und später nach Prag zurück. Ihre Rückschläge und Erfolge, ihre Gefühle und Beziehungen und ihre nie endende Suche nach sich selbst sind festgehalten in ihren Bildern und Tagebüchern.

In welcher Welt lebe ich? Wer bin ich? Wie möchte ich leben? Aus Libuše Jarcovjákovás Werk von zehntausenden Negativen und dutzenden Tagebüchern hat die tschechische Regisseurin Klára Tasovská einen poetischen Filmessay montiert. „Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte“ erzählt von einem besonderen Künstlerinnenleben und einer bewegenden Reise in die Freiheit, die sich über sechs Jahrzehnte spannt und von der sowjetisch „normalisierten“ ČSSR der späten 1960er und frühen 70er über das Ost-Berlin der 80er bis ins Prag nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und von heute führt.

Tschechisch/Englisches Original mit Untertiteln, 90 Minuten, Regie: Klára Tasovská

Ab Montag, 10. März 2025, 18 Uhr im Programm, Cine k, Bahnhofstraße 11
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Zuletzt geändert am 26. Februar 2025