„gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“

Ausstellung und Rahmenprogramm seit 9. November im CORE

Gegen das Vergessen und für mehr Demokratie

Vom 9. November 2024 bis zum 5. Januar 2025 wird die Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) im CORE in Oldenburg gezeigt. Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm, das verschiedene Aspekte des Nationalsozialismus und den aktuellen Rechtsruck in unterschiedlichen Formaten thematisiert. Organisiert werden Ausstellung und Rahmenprogramm als Kooperation des Na Und – Queeres Leben in Oldenburg e. V., des CSD Nordwest e. V. und des Autonomen Schwulenreferates der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des CORE jederzeit besucht werden. Der Eintritt ist frei.

„Der Aufstieg der AfD sowie antisemitische, queerfeindliche und weitere menschenverachtende Vorfälle der letzten Monate, auch in Oldenburg, machen deutlich, dass wir aktiv sein müssen, um unsere Demokratie und unser Miteinander zu schützen. Ein wichtiger Schritt ist dabei die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus. Hierfür bietet die Ausstellung zusammen mit dem Rahmenprogramm ein niedrigschwelliges Angebot“, so Tyler Hillen vom Autonomen Schwulenreferat.

Verfolgung queerer Menschen im Nationalsozialismus

Neben Jüdinnen und Juden verfolgten und ermordeten die Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten viele andere Menschen(-gruppen), unter anderem Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, „Asoziale“ und queere Menschen. Queer ist hier als ahistorischer Begriff zu verstehen, der heute als Sammelbezeichnung für viele sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten verwendet wird. Im Nationalsozialismus wurden queere Menschen unter dem Paragraf 175 als homosexuelle Männer oder Trans-Personen verurteilt, lesbische Frauen wurden hingegen oft als sogenannte „Asoziale“ oder politische Häftlinge inhaftiert. Eine genaue Anzahl der Opfer ist bis heute nicht bekannt. Ein Grund liegt in der späten Anerkennung queerer Menschen als Opfer der Nationalsozialisten. 

Gefördert wird die Ausstellung vom Deutschen Bundestag, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. In Oldenburg ermöglichen die Stadt Oldenburg und das CORE die Präsentation der Wanderausstellung mit einer Förderung und der Bereitstellung der Räumlichkeiten.

Weitere Informationen gibt es unter verfolgte-vielfalt.de ».

Zuletzt geändert am 19. November 2024