Bilanz 2023
Rückblick von A bis Z: Was die Stadt zwischen Januar und Dezember bewegt hat
2023: Das Jahr der gemeisterten Herausforderungen
Das Jahresende 2023 ist – wieder einmal – von einer Krise geprägt. In diesem Jahr nicht von Corona oder Krieg, sondern von Hochwasser, das seit den Weihnachtsfeiertagen Hunderte von Einsatzkräften in Atem hält. Gleichzeitig ist der Jahreswechsel die Zeit, um Bilanz zu ziehen, einen Blick auf das Erreichte zu richten und nach vorne zu schauen. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betont: „Trotz der Herausforderungen und Sorgen in der Welt und in Oldenburg war es für uns kein schlechtes Jahr. Auch wenn wir die Folgen der Krisen spüren, steht Oldenburg relativ gut da. Die Stadt ist in vielen Bereichen gut aufgestellt und ist auf wichtigen Themenfeldern vorangekommen“, resümiert Krogmann. „Ich bin jedes Jahr aufs Neue beeindruckt vom Zusammenhalt in unserer Stadt und dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Dafür bin ich sehr dankbar. Die ausgeprägte Hilfs- und Einsatzbereitschaft zeigt sich gerade jetzt wieder in der Hochwasserlage. Das macht Mut für die Zukunft“, so der Oberbürgermeister.
Der nachfolgende Jahresrückblick wirft ein Streiflicht auf die Entwicklungen der Stadt. Dabei steht jeder Buchstabe von A bis Z für ein spezielles Thema, das 2023 im Fokus stand.
A wie Auszeichnungen
Ausgezeichnet hat die Stadt Oldenburg 2023 unter anderem das Engagement der Oldenburgerinnen und Oldenburger im Bereich Integration. Die Gewinnerinnen und Gewinner des jährlich ausgelobten Integrationspreises wurden erstmals im Rahmen des Global Lokal-Festivals bekanntgegeben, das im Juli auf dem Schlossplatz stattfand. Aus 23 Bewerbungen wählte die Jury das Buch „Zwischen Hin und Her – Meine Flucht aus Syrien“ von Malak Kadour aus, das Projekt „Schule.Spiel.Theater. Zutritt gesucht!?“ sowie das Projekt „Gemeinsam Kinder und Jugendliche nach der Corona-Pandemie erfolgreich stärken“ des Vereins Yezidisches Forum.
Ebenfalls vergeben wurde der mit 8.000 Euro dotierte Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg: Die Jury zeichnete Katja Brett und Gregor Bonnet für ihr gemeinsames Bilderbuchmanuskript „Wer auch immer“ aus.
B wie Bauprojekte
Zwei der aktuell wichtigsten Bauprojekte laufen derzeit parallel: der Neubau des Stadtmuseums und der Bau des neuen Sport- und Gesundheitsbads am Flötenteich. Beide Projekte haben neue Meilensteine erreicht: So konnte am 4. Juli die Grundsteinlegung des Stadtmuseums gefeiert werden, bei der Wünsche der Oldenburgerinnen und Oldenburger an den neuen lebendigen Ort des Austauschs ins Fundament geschrieben wurden. Die aktuelle Kostenberechnung weist eine Endsumme von 21,6 Millionen Euro aus. Die Rohbauarbeiten sind voraussichtlich Mitte des Jahres 2024 abgeschlossen, so dass dann die Ausbauarbeiten beginnen können. Danach geht es an die Ausstellungseinrichtung. Ziel ist nach wie vor, das neue Stadtmuseum im Sommer 2025 zu eröffnen.
Dann soll auch das zweite große Bauprojekt fertiggestellt sein: das mit rund 29,3 Millionen Euro kalkulierte Sport- und Gesundheitsbad am Flötenteich. Nach einer intensiven Diskussion in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit war der Neubau als Teil der städtischen Bäderstrategie bereits 2019 grundsätzlich beschlossen worden. Am 11. September 2022 endete die letzte Freibadsaison am Flötenteich, dessen Abbrucharbeiten seit April 2023 laufen.
C wie CO2-Einsparung
Sinkende Verbräuche bei der Heizenergie, nur ein leichter Anstieg beim Stromverbrauch und das trotz größerer Flächen – diese erfreuliche Bilanz geht aus dem im Dezember veröffentlichten Energiebericht der Stadtverwaltung hervor. Um diesen positiven Pfad weiter zu verfolgen, ist es essentiell – neben energetischen Sanierungen und dem Ausbau der PV-Anlagen auf stadteigenen Gebäuden – das Energiecontrolling weiter auszubauen. Das kommunale Energiemanagement ist eine der wichtigsten Stellschrauben, um den Energieverbrauch nachhaltig zu reduzieren und CO2-Emissionen zu minimieren.
Wichtige Schritte in diese Richtung geht auch der Abfallwirtschaftsbetrieb. Im Oktober startete das zweite Wasserstofffahrzeug in der Oldenburger Müllwagen-Flotte. Pro Jahr sollen sie zusammen 54 Tonnen CO2 einsparen – das ist mehr, als eine vierköpfige Familie jährlich im bundesweiten Durchschnitt verbraucht. So unterstützt auch der AWB Oldenburgs ehrgeiziges Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden.
D wie Digitalisierung
Von Online-Bürger-Services über E-Ladeinfrastruktur bis hin zu smarten Energielösungen – Oldenburg macht in Sachen Digitalisierung Fortschritte. Beim Smart City Index 2023, für den der Digitalverband Bitkom 81 Großstädte in Deutschland unter die Lupe genommen hat, konnte sich Oldenburg im Vergleich zum Vorjahr um elf Positionen verbessern und auf Platz 20 des Gesamtklassements vorrücken. In zwei Kategorien erreichte die Stadt sogar Top-10-Platzierungen. Und die Entwicklung ging weiter: Das Portfolio an per Mausklick zu erledigenden Dienstleistungen wuchs kontinuierlich an, digitale Displays am Alten Rathaus haben Holzschaukästen ersetzt, und auch die Müllabfuhr wurde in diesem Jahr digital: elektronisch lesbare Abfallbehälter-Etiketten lösten die bisherigen Gebührenmarken ab.
Digitalisierung eröffnet auch der Bürgerbeteiligung neue Wege: Hinweise über den Stadtverbesserer teilen, Meinungen einbringen und Ideen weiterentwickeln – innerhalb ganz unterschiedlicher Projekte konnten Bürgerinnen und Bürger über das Online-Portal „Gemeinsam Oldenburg“ an städtischen Prozessen teilhaben. Über 6.600 engagierte Nutzerinnen und Nutzer machten davon Gebrauch. Vor allem der Lärmaktionsplan bewegte die Oldenburgerinnen und Oldenburger, ihre Erfahrungen zu teilen und gegenseitig auf Vorschläge zu reagieren. Mehr als 240 Hinweise wurden auf einer digitalen Karte mit über 1.460 positiven oder negativen Bewertungen versehen.
Zu guter Letzt beschloss der Rat der Stadt Oldenburg am 18. Dezember eine von der Verwaltung erarbeitete Digitalisierungsstrategie und gab den Auftrag für die Ausarbeitung von konkreten Maßnahmen.
E wie Einwohnerzahl
So viele waren es noch nie – die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt Oldenburg erreichte in diesem Jahr neue Höchststände: Im August wurde erstmals die 175.000er-Marke geknackt. Zum Stichtag 30. November 2023 waren 175.854 Menschen mit ihrem Haupt- und alleinigen Wohnsitz in Oldenburg gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahresstichtag ist das ein Zuwachs um knapp 2.000 Menschen.
F wie Fliegerhorst
Auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände ging es 2023 gut sichtbar voran: Nicht nur mehrere Mehrfamilienhäuser wurden neu begonnen oder fertiggestellt, auch die Gebäude für zwei neue Kindertagesstätten wachsen bereits in die Höhe, ebenso wie die Quartiersgarage der GSG in Helleheide, deren Bau noch im Dezember 2023 abgeschlossen wurde. Für den ersten Bauabschnitt der Entlastungsstraße wurde im Mai der erste Spatenstich gesetzt. Vollständig bebaut und zum großen Teil bezogen ist das Baugebiet am Mittelweg, und auch in Helleheide konnten die ersten neuen Anwohnerinnen und Anwohner pünktlich zur Adventszeit einziehen. Vorangeschritten sind außerdem die Planungen für die neue Grundschule, zur kommunalen Wärmeplanung und für das Bauprojekt ModellFlieger. Ein Meilenstein ist zudem der Projektabschluss des Energetischen Nachbarschaftsquartiers, kurz ENaQ: Das sechs Jahre laufende Projekt hat entscheidend dazu beigetragen, das Quartier Helleheide nachhaltig, intelligent und grün zu gestalten.
G wie Galeria
Aufatmen in Oldenburg: Große Erleichterung löste am 16. März die Ankündigung des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof aus, den Standort Oldenburg nun doch erhalten zu wollen. Die Warenhauskette hatte zunächst bekanntgegeben, im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens deutschlandweit 52 der bislang noch 129 Warenhäuser zu schließen. In Oldenburg wäre demnach Ende Januar 2024 Schluss gewesen. Gespräche zwischen dem Konzern und den Immobilien-Eigentümervertretern mündeten jedoch in den Abschluss eines neuen langfristigen Mietvertrages für das Oldenburger Warenhaus. Doch Ende November kehrten mit der Insolvenz des Galeria-Eigentümers Signa die Sorgen zurück. Der neue Galeria-Filialgeschäftsführer in Oldenburg zeigte sich dennoch zuversichtlich, was die Zukunft des Hauses angeht.
H wie Haushalt
Am 18. Dezember hat der Stadtrat den Haushalt für das Jahr 2024 beschlossen: Der Ergebnishaushalt umfasst dabei ein Gesamtvolumen von rund 729 Millionen Euro. Geplant sind Investitionen von rund von 102,7 Millionen Euro. Der Etat weist einen Fehlbetrag von knapp 32 Millionen Euro aus, der durch die Überschussrücklage der vergangenen Jahre aufgefangen werden kann. Das Haushaltsdefizit ist dabei kein Problem der Einnahmeseite, wie Oberbürgermeister Krogmann betont, sondern der Ausgaben: kräftige Tarifsteigerungen, Ausgaben für die Flüchtlingsunterbringung, Mehrausgaben im Sozial- und Jugendbereich sowie allgemeine Kostensteigerungen für Energie und Beschaffungen setzen den städtischen Finanzen zu. Hinzu kommt die finanzielle Schieflage des Klinikums.
I wie Israel
Der 7. Oktober 2023 war ein schwarzer Tag: Die tödlichen Großangriffe der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel haben weltweit für Entsetzen und Betroffenheit gesorgt – auch in Oldenburg. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann stellte klar: „Wir stehen an der Seite Israels und der Menschen in unserer Partnerkommune Mateh Asher.“ Als Zeichen der Solidarität wurde die israelische Flagge am Alten Rathaus gehisst, und der Stadtrat verabschiedete am 27. November eine Resolution, um seinen Schulterschluss mit Israel zu bekräftigen. Es gab mehrere Kundgebungen in der Stadt unter dem Tenor „Solidarität mit Israel“ – allerdings auch pro-palästinensische Demonstrationen.
Eine besondere Bedeutung kam vor diesem Hintergrund auch dem diesjährigen „Erinnerungsgang“ am 10. November zu, an dem über 1.500 Menschen teilnahmen und sich solidarisierten: Sie liefen gemeinsam die Route nach, auf der im Jahr 1938 jüdische Oldenburger durch die Stadt getrieben und letztlich ins KZ Sachsenhausen deportiert wurden.
J wie Jugendarbeit
Ein neuer Mittelpunkt für die städtische Jugendarbeit wurde 2023 am Eßkamp 126 eingerichtet: Am Standort der ehemaligen Schule am Bürgerbusch haben verschiedene Einrichtungen der Jugendarbeit ihr neues Zuhause gefunden. Der Fachdienst Jugend und Gemeinwesenarbeit befindet sich nun erstmals komplett unter einem Dach, dort sind unter anderem das Kinder- und Jugendbüro, die Fachberatung Offene Kinder- und Jugendarbeit oder die Förderung der Jugendverbandsarbeit angesiedelt. Ebenfalls am neuen Standort vertreten sind der Stadtjugendring und die Jugendwerkstatt der VHS Oldenburg. Die Räumlichkeiten umfassen unter anderem einen Veranstaltungs- und Gastronomiebereich. 5,9 Millionen Euro hat die Stadt Oldenburg investiert, für die Umnutzung des Schulgebäudes wurde ein Zuschuss von 1,5 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ eingeworben. Schließlich ist das neue Haus der Jugend auch ein Quartierszentrum im Sinne des Konzeptes „Orte für Alle“.
K wie Krisenmanagement
Nach der Krise ist vor der Krise: Wenn die Stadt Oldenburg eines in den vergangenen Jahren eingehend in der Praxis trainiert hat, ist es der Umgang mit Krisen im wahren Leben. Ob Corona, Krieg in Europa oder Energieengpass – neben dem normalen Tagesgeschäft beschäftigen auch diese unliebsamen Themen viele Bereiche der Stadtverwaltung. Krisenmodus ist auch beim aktuellen Hochwasser angesagt: Seit Heiligabend ist der Katastrophenschutz-Stab aus Verwaltung, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und weiteren Stellen im Einsatz. Bis zu 120 Kräfte sind täglich bei der Bewältigung der nach wie andauernden Hochwasserlage gefordert.
Um stets noch besser auf mögliche Szenarien vorbereitet zu sein und Abläufe für den Notfall zu optimieren, finden regelmäßig Katastrophenschutzübungen statt. Darüber hinaus ist es genauso wichtig, das jede und jeder Eigenvorsorge betreibt – und damit gut gerüstet ist für den Notfall. Was ist, wenn uns ein massiver Stromausfall, eine groß angelegte Cyberattacke oder ein anderes Szenario unvorbereitet trifft? Dafür gibt es eine Online-Checkliste, um gut auf alle Fälle vorbereitet zu sein ».
L wie Lindner
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wurde beim 64. „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ am 6. Februar in Berlin zur neuen Grünkohlmajestät der Stadt Oldenburg gekürt. Am 30. September besuchte Lindner sein Kohlvolk anlässlich des Kramermarkt-Auftakts und trug sich im Alten Rathaus ins Goldene Buch der Stadt ein. Im Anschluss nahm er in der „Oldenburg-Kutsche“ Platz, die den Kramermarkt-Umzug hinter Graf Anton Günther anführte.
Der Termin für die 65. Auflage des Kohlessens steht schon fest: Für den 13. Februar 2024 hat neben Lindner, der das Amt des Grünkohlkönigs abgeben muss, mit Verteidigungsminister Boris Pistorius ein weiteres Kabinettsmitglied aus der Bundesregierung sein Kommen zugesagt. Er gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Lindner-Nachfolge als Kohlregent.
M wie Mobilitätsplan
Im Zuge des Ziels, bis 2035 klimaneutral zu sein, hat der Rat der Stadt Oldenburg im Juni den Mobilitätsplan Oldenburg 2030 beschlossen. Damit steht nun ein Konzept bereit, dass ein Signal in Richtung Verkehrswende setzt: für mehr Radverkehr und E-Mobilität, weniger Autos und Abgase, dafür mehr Platz im öffentlichen Raum. Der Mobilitätsplan umfasst insgesamt zwölf Teilkonzepte. Der Rat beauftragte die Verwaltung am 27. November zudem damit, Verkehrsanalysen und Variantenentwicklungen für eine „Neuaufteilung des Straßenraums am Beispiel der Straße Damm“ erstellen zu lassen. Außerdem soll eine detaillierte Planung zur Umsetzung des Teilkonzepts Wallring erarbeitet werden. Dahinter verbirgt sich die Einrichtung einer durchgehenden Busspur, die den ÖPNV beschleunigen, attraktiver machen und die Innenstadt verkehrlich entlasten soll.
N wie Nordmazedonien
Im Juni 2023 war Oldenburg Gastgeberin für eine 32-köpfige Delegation aus Nordmazedonien, die an den „Special Olympics World Games“ in Berlin teilnahm. Gemeinsam mit der Gemeinde Hatten war die Stadt Oldenburg Teil des Host Town-Programms, um die internationalen Delegationen aus insgesamt mehr als 190 Ländern in Deutschland willkommen zu heißen und Inklusion in der Gesellschaft sichtbarer zu machen. Begleitet von einer Marching Band der Musikschule und zahlreichen Oldenburgerinnen und Oldenburgern trugen die Sportlerinnen und Sportler aus Nordmazedonien das olympische Feuer vom Alten Rathaus zum Marschwegstadion, wo ein großes inklusives Sportfest ausgerichtet wurde.
O wie Oldenburg räumt auf
Zwei Tage, etwa 7.500 fleißige Sammlerinnen und Sammler und 15 Tonnen Müll: Das ist die beeindruckende Bilanz der diesjährigen Frühjahrsputzaktion „Oldenburg räumt auf“. Am 17. März griffen rund 4.900 Schülerinnen und Schüler von 39 Schulen sowie 717 Teilnehmende aus Kindergärten und Kitas zu Handschuhen und Abfallsäcken, um das Umfeld und die nahegelegenen Wege zu reinigen. Am 18. März waren etliche Bürgerinnen und Bürger im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um die Stellen vom Müll zu befreien, die nicht regelmäßig von städtischen Mitarbeitenden oder anderen zuständigen Stellen gesäubert werden.
P wie Perspektive Innenstadt
Dank der Teilnahme am Förderprogramm „Perspektive Innenstadt!“ hatte das der Wirtschaftsförderung zugehörige Innenstadtmanagement ein virtuelles Budget in Höhe von 1,9 Millionen Euro für Oldenburg eingeworben. Diese Summe speiste sich aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Niedersachsen bei einem zehnprozentigen Eigenanteil der Stadt. 13 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,3 Millionen Euro konnten umgesetzt werden. Die Palette der Projekte, die die Attraktivität der Innenstadt erhöhen sollen, reichte von der Schaffung von Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten über die Umsetzung neuer Formen der Illuminierung von Plätzen bis hin zur Einrichtung einer temporären Schlittschuhbahn.
Q wie Quelle
Wer Neuigkeiten aus und über die Oldenburger Stadtverwaltung erfahren möchte, hat mehrere Möglichkeiten: Die Website der Stadt Oldenburg » hat sich besonders seit der Corona-Pademie als zuverlässige Informationsquelle etabliert – das beweisen mehr als zwei Millionen Besuche unserer Website pro Jahr. Auch über unsere Social-Media-Kanäle bei Instagram und Facebook streuen wir aktuelle Themen. Um werktäglich automatisch neue Informationen über Projekte aller Art, Verkehrstipps und aktuelle Stellenangebote zu erhalten, sei das kostenlose Abo des städtischen Bürgerbriefs empfohlen: Bereits mehr als 5.000 Menschen haben sich dafür angemeldet und bekommen montags bis freitags News aus erster Hand, in Notlagen wie zurzeit beim Hochwasser auch an Feiertagen und an Wochenenden.
R wie Repair-Cafés
Das Reparieren defekter Dinge ist mehrfach sinnvoll: Wieder instandgesetzte Gegenstände müssen nicht ersetzt und keine neuen hergestellt werden. Das schont Ressourcen und den Geldbeutel gleichermaßen. Mittlerweile gibt es weltweit ungefähr 1.600 Repair-Cafés – auch in unserer Stadt: Ob Toaster mit Ladehemmung oder kaputte Staubsauger – hier wird defekten Technik-Schätzen wieder Leben eingehaucht. Angeboten wird dieser Service seitens der Stadt regelmäßig unter anderem vom Treffpunkt Gemeinwesenarbeit Bloherfelde » und im Stadtteiltreff Dietrichsfeld ». In Dietrichsfeld gibt es seit diesem Sommer sogar einen 3D-Drucker, der bei Bedarf kleine Ersatzteile ausdrucken kann. Die Termine der nächsten Repair-Cafés sowie weitere Informationen stehen auf der jeweiligen Website.
S wie Stadionneubau
Nachdem die Stadt allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Januar die Überlegungen für den möglichen Neubau eines Stadions an der Maastrichter Straße in zwei Infoveranstaltungen erläutert hatte, wurde im Rat am 27. Februar die Grundsatzentscheidung getroffen, in die konkrete Planung einzusteigen. Die Planung soll zwei Varianten mit Kapazitäten von 7.500 und 10.000 Plätzen vorsehen und eine Ausbaureserve auf bis zu 15.000 Plätze beinhalten. Zuständig dafür ist die Stadionplanungsgesellschaft mbH, deren Gründungsversammlung am 2. Mai stattgefunden hat. Ein Betriebs- und Nutzungskonzept für ein neues Stadion wurde Anfang Dezember vorgestellt.
T wie Turnfest
Das Erlebnis Turnfest brachte vom 17. bis 21. Mai Turn-, Bewegungs-, Kultur- und Feierfans zusammen. Zu Beginn fand der große Festzug von den Weser-Ems-Hallen durch die Innenstadt bis zum Schlossplatz statt, wo das „Erlebnis Turnfest“ offiziell eröffnet wurde. Bunt, vielfältig und äußerst modern präsentierten sich die Vereine und Turnkreise, Gastverbände und Teilnehmende auf ihrem gemeinsamen Weg durch Oldenburg. Ob Aerobic, Geräteturnen, Rhönradturnen, Sportakrobatik, Trampolin oder weitere 15 Sportarten: Im Rahmen des „Erlebnis Turnfests“ fanden unterschiedlichste Wettkämpfe und Wettbewerbe statt. Wer selbst gerne Sport treibt, konnte die vielen Mitmachangebote nutzen. Ein besonderes Highlight war die große Stadiongala zum Abschluss. Über 1.500 Mitwirkende gestalteten eine unterhaltsame und bewegende Show, bei der internationale Gäste nicht fehlen durften.
U wie Unternehmen Stadt
90 Berufe, mehr als 3.000 Kolleginnen und Kollegen und über 75 Standorte: Die Arbeit bei der Stadt Oldenburg ist überaus vielfältig. Wer ins „Team Oldenburg“ wechselt, bekommt vor allem eins: Sicherheit und Perspektive. Denn bei uns stehen persönliche und berufliche Weiterentwicklung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Werte und Gesundheit ganz oben auf der Agenda. Unser großes Team kümmert sich um die klassischen Aufgaben der Daseinsvorsorge, um Sicherheit und Ordnung, um die Gestaltung des öffentlichen Raumes, um Kultur und Sport, Naturschutz, Straßenreinigung, IT und Kindertagesstätten, die Planung von Kulturveranstaltungen oder Beratung von Menschen, die Hilfe brauchen.
Wer einen Blick hinter die Kulissen der Stadtverwaltung werfen, sich über Ausbildung und Studium informieren oder die aktuellen Stellenangebote checken möchte, findet alle Infos gebündelt auf den Karriere-Seiten ».
V wie „Vintage Lab“
So heißt der Secondhand-Laden, den Zirak Khalaf Hassan in den Schlosshöfen einrichten wird. Er kann sein Konzept im Rahmen eines von der Wirtschaftsförderung unter dem Motto „Impulse – Für unsere Innenstadt“ ausgelobten Pop-Up-Wettbewerbs realisieren. Ihm steht die vormals leerstehende Ladenfläche zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung. Gewinnerin des Pop-up-Wettbewerbs war Sarah Menke, die bereits im Herbst mit ihrem „OUTRARE – Vintage & Luxury Designer Fashion Store“ eine ebenfalls zuvor leerstehende Fläche am Markt 2-3 beziehen konnte. Der Wettbewerb wurde per Online-Voting auf der städtischen Beteiligungsplattform „Gemeinsam Oldenburg“ entschieden.
W wie Wallkino
Juristischer Erfolg für die Stadt Oldenburg. Das Verwaltungsgericht hat den Baudenkmal-Status des Gebäudes des ehemaligen Wallkinos bestätigt. Klagen des Eigentümers gegen denkmalschutzrechtliche Anordnungen, die die Stadt ihm im Jahr 2019 auferlegt hatte, wies das Gericht zurück. Den Urteilen der 4. Kammer vorausgegangen war am 10. Oktober 2023 eine Ortsbesichtigung in dem seit Jahren dem Verfall preisgegebenen Gebäude am Heiligengeistwall. Die Entscheidung versetzt die Stadtverwaltung in die Lage, gegenüber dem Eigentümer auch weiterhin auf Maßnahmen zum Erhalt des historisch wertvollen Gebäudes zu pochen.
X wie XXL Wilde Maus
Welcome back auf dem Kramermarkt hieß es in diesem Jahr für die „Wilde Maus XXL“, die mit anderen beliebten Fahrgeschäften Jung und Alt außergewöhnliche Erlebnisse bescherte. Der Kramermarkt lockte auch in diesem Jahr rund 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher an. Beliebt war erneut der Laternenumzug, an dem rund 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene teilnahmen und die Strecke zwischen Rathausmarkt und Kramermarkt in ein buntes Lichtermeer tauchten.
Der zweite große Markt, der Lamberti-Markt, wurde zwischen dem 28. November und dem 22. Dezember von rund 700.000 Menschen besucht. Der Weihnachtsmarkt litt in diesem Jahr unter Regen und Sturm, einem Bahn-Streik und einer Trecker-Demo, bestätigte aber erneut seinen Ruf als Publikumsmagnet und als einer der schönsten Märkte Deutschlands.
Y wie Yogamatte
Yogamatten, Fitnessbänder, Faszienrollen, Medizinbälle, Springseile, Kettlebells sowie Pylonen, Balance Pads und eine Koordinationsleiter – all das enthält die SportBox Eversten, die seit Mitte November allen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Sportbegeisterten in Eversten und Umgebung zur Verfügung steht. Sie lädt – ergänzend zu den SportBoxen in Bloherfelde und am Flötenteich – zu individuellen und gemeinschaftlichen Outdoor-Workouts ein. Die neue Box befindet sich auf dem Gelände des Fitness-Parcours im Sportpark Eversten am Tegelkamp 32.
Z wie „Zurück in den Sport“
Um die Oldenburgerinnen und Oldenburger nach den Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Maskenpflichten der Corona-Pandemie wieder „Zurück in den Sport“ zu holen, trat am 1. März die gleichnamige Förderrichtlinie in Kraft. Oldenburger Sportvereine konnten Förderungen für neue aktive Mitgliedschaften sowie für Veranstaltungen und Werbemaßnahmen erhalten, um dem Mitgliederschwund aus der Corona-Zeit entgegenzuwirken. Unterm Strich wurden den Vereinen rund 200.000 Euro zur Verfügung gestellt, insgesamt konnten 2.619 neue Mitgliedschaften generiert werden. Oldenburg bleibt also fit – auch in 2024.
Zuletzt geändert am 8. August 2024