Equal Pay Day

Der prozentuale Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern liegt in Deutschland 2025 bei 18 Prozent. Am Freitag, 7. März, findet deshalb der Equal Pay Day (Tag der Entgeltgleichheit für Frauen und Männer) statt. Das Datum markiert den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen arbeiten müssen, um den Verdienst von Männern im vorangegangenen Kalenderjahr zu erreichen.

In den 1950er Jahren galt die berufliche Leistung von Frauen bei Arbeitsgerichten noch als „Minderleistung“ im Vergleich zur „Normalleistung“ von Männern. Eine niedrigere Bezahlung wurde in den Nachkriegsjahren mit dem Argument begründet, dass Frauen eine geringere physische und psychische Belastbarkeit hätten und bis 1977 galt der § 1356 BGB, in dem es hieß „Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. Sie ist berechtigt erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.“

Im Lohnunterschied offenbart sich die mangelnde Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben auch heute noch.

Ursachen dafür sind unter anderem die traditionell schlechtere Bezahlung von frauenspezifischen Berufen, der niedrige Anteil von Frauen in Führungspositionen, der Anstieg von Teilzeitbeschäftigung und Minijobs aufgrund von ungleicher Verteilung der Familien- und Sorgearbeit in den Familien sowie unzureichende Betreuungsangebote und die Ausweitung des Niedriglohnbereiches, in dem zwei Drittel aller Beschäftigten weiblich sind.

Die Verteilung unentgeltlicher Arbeit nach Geschlecht bedeutet nicht nur die Verringerung gesellschaftlicher Teilhabe und Einflussnahme sondern auch das Fehlen eines existenzsichernden Einkommens und eine daraus folgende zu geringe Rente.

Weitere Informationen auf der Internetseite des Equal Pay Day »

Den Gender Pay Gap gibt es nicht? Falsche Annahmen entkräften

„Der Gender Pay Gap existiert nicht“, „Frauen sind selbst schuld“, „Männer arbeiten mehr als Frauen“. So und ähnlich werden die Hintergründe zum Equal Pay Day angezweifelt. Ein  Argumentarium » räumt mit falschen Annahmen auf und gibt Hilfestellungen an die Hand, wie für Gleichstellung argumentiert werden kann.

Zuletzt geändert am 3. Februar 2025