Defibrillatoren retten Leben

Über 160 automatisierte Defibrillatoren in Oldenburg bringen den Rhythmus zurück

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Aus Angst, im Falle eines Herzstillstands nicht richtig zu handeln, zögern viele, Hilfe zu leisten, was schwerwiegende Folgen haben kann. Denn in Notfällen wie diesen zählt jede Sekunde – und Erste Hilfe kann entscheidend sein. Ein so genannter automatisierter externer Defibrillator (AED) nimmt in solchen Momenten die Unsicherheit, führt sicher durch die notwendigen Schritte und hilft, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder Kammerflattern in den Griff zu kriegen, bis der Rettungsdienst eintrifft. In Oldenburg sind inzwischen über 160 Defibrillatoren (Stand: Januar 2025) an verschiedenen Orten in der Stadt gemeldet. Sie sind in durchsichtigen Kästen untergebracht, die das Symbol eines Herzens mit einem Blitz zeigen.

Defibrillatoren retten Leben

Vor der Benutzung eines solchen Defibrillators sollte direkt mit der Herzdruckmassage begonnen werden. Parallel kann eine zweite Person den Notruf 112 verständigen, den Defibrillator holen, ihn einschalten und den Anweisungen des Geräts folgen. Der AED ist so konzipiert, dass er nach dem Einschalten selbsterklärend ist. So werden der Benutzerin beziehungsweise dem Benutzer per Sprachausgabe genaue Anweisungen gegeben. Das Gerät fordert auf, zwei Klebeelektroden an der Patientin oder dem Patienten anzubringen. Dann misst es selbständig die Herzströme, wertet aus, ob ein Kammerflimmern vorliegt, und zeigt an, ob ein Elektroschock nötig ist. Basierend darauf gibt es der Benutzerin oder dem Benutzer weitere Anweisungen. 

Standort-Übersicht für Defibrillatoren in Oldenburg

Die über 170 Defibrillatoren in Oldenburg sind auf einem interaktiven Stadtplan verzeichnet ». Zudem ist auch eine Liste der Standorte verfügbar ». Wem fehlende Standorte auffallen, kann sich per E-Mail an gis[at]stadt-oldenburg.de wenden.

Ersthelferin oder Ersthelfer werden

Eine schnelle Reanimation durch Ersthelferinnen oder Ersthelfer kann die Überlebenschancen bei einem Herzstillstand deutlich erhöhen. Die App „Corhelp3r“ unterstützt dabei, indem sie Helfende schnell miteinander vernetzt. Bei einem Notfall, der eine Wiederbelebung erfordert, alarmiert die Leitstelle nicht nur die Rettungskräfte, sondern auch die App. Diese sucht die zwei nächstgelegenen registrierten Ersthelferinnen und Ersthelfer und benachrichtigt sie. „CorHelp3r“ gibt es kostenlos für iOS und Android. Zur Freischaltung bedarf es lediglich eines Nachweises eines Erste-Hilfe-Kurses, der nicht älter als zwei Jahre ist. Weitere Informationen gibt es auf der Seite vom Projekt „Erleben“ ».

Zuletzt geändert am 25. Februar 2025