Energie- und Treibhausgas-Bilanz der Stadt Oldenburg

Die Energie- und Treibhausgas-Bilanz ist ein wichtiger Baustein im kommunalen Klimaschutz. Sie zeigt auf, in welchen Bereichen eine Kommune wie die Stadt Oldenburg den größten Handlungsspielraum hat. Damit gibt sie besonders zu Beginn der Klimaschutzaktivitäten einen wichtigen Überblick und kann im Prozess des Klimaschutzes den Fortschritt auf Stadtebene dokumentieren.

Im Fokus stehen die Endenergieverbräuche innerhalb des Oldenburger Stadtgebietes und die daraus entstehenden Treibhausgas-Emissionen. Dabei geht es um den Verbrauch von Energieträgern wie Erdgas, Strom, Benzin, Diesel, Heizöl und anderen. Zusätzlich zu den Energieträgern werden die Verbräuche nach Sektoren erfasst, um die Handlungsfelder abgrenzen zu können. Die Sektoren sind: Private Haushalte, Verkehr, Produzierendes Gewerbe (Industrie), Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie Stadtverwaltung.

Die aktuellste Energie- und Treibhausgas-Bilanz zeigt die Werte für 2021 auf. Mit 1.033.031 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten (CO₂eq) liegt dieser Wert etwa neun Prozent unter dem Ausgangswert im Ratsbeschluss „Oldenburg klimaneutral 2035“. Den jüngsten Bericht können Sie in der Berichtsvorlage zur Energie- und THG-Bilanz für den Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima » einsehen.

Der reine Blick auf die Zahlen sagt aus: Die Treibhausgas-Emissionen sind gesunken. Um eine Aussage darüber zu treffen, wie es dazu gekommen ist, muss man jedoch genauer hinschauen. Nach 2020 muss auch das Jahr 2021 noch unter dem Einfluss der Corona-Pandemie interpretiert werden, die beispielsweise einen mindernden Effekt auf den Verkehrsbereich hatte. Auf der anderen Seite war 2021 ein heizintensiveres Jahr als die vorherigen. Außerdem hat sich der Emissionsfaktor für den Bundesstrommix verändert, so dass mit einer Kilowattstunde verbrauchtem Strom mehr Treibhausgas-Emissionen berechnet werden, als im Jahr 2020.