Heizen
Am Heizverhalten drehen
Der meiste Energieverbrauch wird im Haushalt durchs Heizen verursacht. Das ist zum einen teuer, zum anderen verursacht es große Mengen an CO2-Emissionen. Einige kleine Tipps und Tricks beim Heizen können helfen, Energie, Kosten und den CO2-Ausstoß zu senken. Dazu zählt vor allem die richtige Raumtemperatur einzustellen. Folgende Temperaturen werden in den jeweiligen Räumen empfohlen:
- Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad Celsius
- Küche: 18 Grad Celsius
- Schlafzimmer: 17 bis 18 Grad Celsius
- Badezimmer: 22 Grad Celsius
Dies sind jedoch nur Richtwerte, da die allgemeine Regel lautet: Jedes reduzierte Grad spart sechs Prozent Energie ein. Unbenutzte Räume brauchen weniger Wärme. Es ist allerdings wichtig, die Temperatur nicht unter 15 Grad Celsius zu senken, sonst droht Schimmelbildung. Wichtig ist dabei, die Türen zwischen unterschiedlich warmen Räumen nach Möglichkeit zu schließen.
Doch wie stellt man die richtige Temperatur für die Räume ein? Die Zahlen auf dem Heizkörperthermostat leisten dabei Abhilfe. Sie zeigen nicht an, wie schnell der Raum auf Temperatur gebracht wird, sondern wie warm er aufgeheizt wird:
- Sternchen: Frostschutz, circa 5 Grad Celsius
- Stufe 1: circa 12 Grad Celsius
- Stufe 2: circa 16 Grad Celsius
- Stufe 3: circa 20 Grad Celsius
- Stufe 4: circa 24 Grad Celsius
- Stufe 5: circa 28 Grad Celsius
Die Striche zwischen den Stufen stehen jeweils für ein Grad. Programmierbare Heizkörperthermostate können zudem helfen, Energie und Geld zu sparen, indem man die Raumtemperaturen nachts oder zu Zeiten, in denen man nicht Zuhause ist, automatisch absenkt.
Regelmäßig Luft rauslassen
Was ist aber, wenn die Heizung gluckert und nicht richtig warm wird? Hier kann es helfen, die Heizkörper zu entlüften. Empfohlen wird zu Beginn jeder Heizperiode die Heizkörper zu kontrollieren und zu entlüften. Danach läuft die Heizung wieder effizienter. Durch das Entlüften können neben CO2-Emissionen, durch einen geringeren Energiebedarf, bis zu 15 Prozent Energiekosten eingespart werden.
Nicht für draußen heizen
Undichte Fenster und Türen sorgen dafür, dass warme Luft schnell nach draußen entweicht. Über die Zeit ist es ganz normal, dass die Dichtungen porös werden und nicht mehr wie gewünscht dichthalten. Im Baumarkt können jedoch ganz einfach neue Gummidichtungs- oder Schaumstoffbänder gekauft und selbst angebracht werden. Wer das nicht selber machen möchte oder kann, dem hilft das Handwerk.
Zusätzlich können Vorhänge vor Fenstern und Terrassentüren helfen, die Wärme in der Nacht in der Wohnung zu behalten. Wichtig ist dabei, dass Heizkörper nicht verdeckt werden, weder von Vorhängen noch von Möbeln.
Kleine Sanierungsmaßnahmen
Sparsam Heizen und die richtige Dämmung des Hauses gehören zusammen! Es muss allerdings nicht immer direkt eine Sanierung des ganzen Hauses sein. Schon kleine Maßnahmen können einen großen Effekt haben. Zum Beispiel das Isolieren von Heizungs- und Warmwasserrohren oder das Verkleiden von Heizkörpernischen mit Wärmedämmplatten. Wenn Sie noch Einfachglasfenster haben, können Sie diese mit transparenter Isolierfolie bekleben, um den hohen Energieverlusten entgegenzuwirken. Darüber hinaus hilft auch für die Erneuerung der Dichtung an Fenstern und Türen. Wer jedoch mehr machen kann und möchte, sollte das unbedingt Tun. Als allererster Einstieg ins Thema wird der Oldenburger Gebäude-Check, bei dem Energieberaterinnen und -berater vor Ort die Gebäudehülle, den Strom- und Wärmeverbrauch sowie die Heizungsanlage beurteilen, empfohlen. Informationen dazu finden Sie im Serviceportal der Stadt Oldenburg ». Wer schon etwas Sicherheit mit dem Thema Sanierung hat, sollte sich zeitnah um eine Energieberatung kümmern. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner finden Sie auf der Seite Energieberatung ».
Weitere Informationen
- Hier geht es zum FAQ Klimafreundliches Heizen »
- Hier geht es zum FAQ Kommunale Wärmeplanung »
Zuletzt geändert am 10. April 2024