Workshop „Faser, Form und Farbe" 2022

Fortbildung im Horst-Janssen-Museum

Faser, Form und Farbe - Papier schöpfen mit Blüten und Blättern

Zwei Jahre mussten die Teilnehmer warten, bis endlich der Workshop stattfinden konnte. Aber „das Warten hat sich gelohnt“, sagte gleich eine Teilnehmerin am Ende des ersten Tages.

Gemeinsam mit Matthias Schwethelm von der Papieroffizin aus Fürth veranstaltete das Kulturbüro und das Horst-Janssen-Museum am 22. und 23. März 2022 jeweils zwei Workshops zum Thema Papier schöpfen. Acht Personen konnten jeweils teilnehmen und es war eine bunte Mischung an Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. Der Workshop richtete sich an Kulturschaffende und Vertreterinnen und Vertreter von Kultureinrichtungen, an Lehrkräfte, an Fachkräfte aus Krippen, Kitas und Horten, an pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ganztag sowie an weitere Interessierte. Der Workshop stand im Zusammenhang mit der Ausstellung „Natur schöpfen“ 2019 aus dem Horst-Janssen-Museum und dem Oldenburger Färbergärten-Netzwerk.

Dass die Geschichte des Papiers und seine Herstellung kein langweiliger Vortrag sein muss, sondern auch lebendig, informativ und kreativ gestaltet werden kann, wurde vom Workshopleiter demonstriert. Matthias Schwethelm erzählte zu Beginn wo das Papier herkommt, wie es hergestellt wurde und heute noch wird. Aus welchen Fasern es bestehen und wie unterschiedlich Papier sein kann.

Hätten Sie es gewusst? Dass dieses Papier nicht einfach nur in jeansblau eingefärbt wurde, sondern aus Jeans besteht?

Dass ein Holländer auch manchmal so aussieht? Oder als transportable Variante aus einem Müllzerkleinerer bestehen kann?

Im nächsten Teil wurde es dann praktisch. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde dann gezeigt, wie man Papier selbst herstellen kann. Für den Workshop hatte Matthias Schwethelm sogar verschiedene Varianten an Schöpfrahmen mitgebracht. Dies war vor allem für alle teilnehmenden Bildungspartnerinnen und Bildungsparter interessant, denn Alle konnten verschiedene Varianten ausprobieren. Und dann?

Dann wurde es feucht, fröhlich, bunt und sehr kreativ. Es hieß, ran an die Schöpfrahmen und alles selbst ausprobieren. Jeder hatte eigene Schätze aus dem Garten mitgebracht, die in das Papier mit eingearbeitet wurden. Aber auch Matthias Schwethelm hatte einiges an Material dabei: getrocknete Blüten, Blüten in Wasser eingelegt, klein geschnittenes Geld, bunte Fasern und verschieden farbige Pulpen (Mischung aus Fasern und Wasser, welche die Basis zur Papierherstellung ist).

Nachdem alle Kunstwerke dann getrocknet wurden, konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Ihre Schätze direkt mit nach Hause nehmen.

Wir freuen uns, dass sich das Warten für Alle gelohnt hat und hoffen, dass das Papierschöpfen als Handwerk so schnell nicht in Vergessenheit gerät.

Zuletzt geändert am 5. Januar 2023