Oldenburg. Am Dienstag, 23. Januar, stellt Elfriede Brumsack ihr Buch „Der Unbeugsame“ im Programm des Literaturhauses vor. Es handelt sich um eine jüdische Geschichte von Widerstand und Resilienz, vom Mitmachen und Wegschauen der anderen. Und sie ist vor dem Hintergrund des wiedererstarkenden Antisemitismus von bedrückender Aktualität. Der Autorin liest Passagen daraus und spricht mit der Oldenburger Medizinethikerin Bettina Schöne-Seifert. Die Veranstaltung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können auf der Internetseite des Literaturhauses www.literaturhaus-oldenburg.de » in der Rubrik Veranstaltungsprogramm reserviert werden.
„Der Unbeugsame“: Über das außergewöhnliche Leben von Julius Brumsack
Mit „Der Unbeugsame“ legt Elfriede Brumsack einen persönlichen und bewegenden Bericht über das außergewöhnliche Leben ihres Schwiegervaters Julius Brumsack vor: Dem Vierundzwanzigjährigen gelingt 1939 unter abenteuerlichen Umständen die Flucht nach England. Er meldet sich zur englischen Armee und kämpft vom Frühjahr 1940 an gegen die Deutschen. Nach dem Krieg kehrt er als britischer Besatzungssoldat nach Nordwestdeutschland zurück und versucht in seinem Heimatort herauszufinden, was seiner Familie widerfahren ist. Er beginnt eine jahrzehntelange, kräftezehrende Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit. In allen Behörden und quer durch die Bevölkerung trifft er auf Widerstand. Und er stößt an seine eigenen Grenzen. Ausgewählte private Briefe, Tagebücher, Aufzeichnungen sowie eine Vielzahl von Dokumenten über Prozesse zur Rückerstattung und Entschädigung, Korrespondenzen mit Tätern, Zeugen und Institutionen bilden das Fundament der Geschichte.
Über die Autorin
Elfriede Brumsack, geboren 1950, studierte Romanistik und Germanistik, arbeitete als Lehrerin und während der letzten zehn Jahre ihrer Berufstätigkeit in der Lehrerausbildung. Sie veröffentlichte pädagogische Bücher bei Klett und Cornelsen und lebt in Oldenburg. Die Autorin kannte Julius Brumsack seit ihrem sechzehnten Lebensjahr.