Startschuss für innovativen Abfall-Lehrpfad

Bewusstsein für Umweltschutz und Abfallvermeidung stärken – Interaktives Lernen auf 4.000 Quadratmetern geplant – Name gesucht

Am Mittwoch, 20. November 2024, fiel der Startschuss für den Bau eines innovativen Abfall-Lern- und Lehrpfades auf dem Gelände des Entsorgungszentrums Neuenwege in Oldenburg. Ziel des Lehrpfades ist es, das Bewusstsein für Abfallvermeidung und eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft in der Region zu stärken. Auf einer Fläche von circa 4.000 Quadratmetern wird ein erlebnisorientierter Lernort entstehen, der interaktiv gestaltet ist und die ökologischen und ökonomischen Zusammenhänge der Abfallentsorgung aufzeigt. „Mit dem neuen Abfall-Lehrpfad schaffen wir einen Ort, an dem Umweltthemen greifbar und verständlich vermittelt werden. Wir möchten vor allem die junge Generation für einen bewussten Umgang mit Ressourcen sensibilisieren und so den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft legen", so Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister der Stadt.

Interaktives Lernen für alle Altersgruppen

Neben Oldenburger Schülerinnen und Schülern ab Jahrgang drei sollen auch Erwachsene durch Kursangebote Einblicke in die Kreislaufwirtschaft bekommen. Der Pfad wird verschiedene Stationen umfassen, die Möglichkeiten zur Wiederverwertung und Vermeidung von Abfall aufzeigen und für das eigene ressourcenschonende Verhalten sensibilisieren sollen. 

Zunächst wird es zwei Kursangebote für unterschiedliche Zielgruppen geben. Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge drei und vier wird der Kurs „Kompost-Kids“ angeboten, der sich auf die Verwertung von Biomüll konzentriert. Die Jahrgänge fünf und sechs lernen im Kurs „Müll-Profis“ die Lebenswege von Plastik, Papier und Restmüll kennen – von der Erzeugung bis zur Verwertung und idealerweise Rückführung in die Erzeugung. Dabei ist die Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler, möglichst die Kreisläufe aller Produkte zu schließen und kreative Ideen zu entwickeln, um einem Zero Waste Szenario nahe zu kommen. Zudem soll perspektivisch ein weiteres Kursangebot für höhere Jahrgänge und Erwachsene geschaffen werden. Die Inhalte des Erlebnispfades knüpfen an die Lehrpläne verschiedener Schulformen an. Im Anschluss an den Besuch des Lehrpfades wird eine Führung über das Betriebsgelände angeboten.

Gemeinsames Projekt des AWB Stadt Oldenburg und des RUZ

Geplant und realisiert wird der Lehrpfad als Kooperationsprojekt zwischen dem Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Stadt Oldenburg und dem Regionalen Umweltbildungszentrum Oldenburg (RUZ). Die einzelnen Exponate und Stationen werden vom Bremer Bühnenhaus entworfen, welches über Referenzen wie das Klimahaus Bremerhaven oder das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven verfügt. 

Eröffnung für drittes Quartal 2025 geplant

Die Fertigstellung des Lehrpfades ist für das dritte Quartal 2025 geplant. Die Finanzierung übernimmt der Abfallwirtschaftsbetrieb, der auch die jährlichen Betriebskosten in Höhe von etwa 98.000 bis 108.000 Euro trägt. Der Besuch ist für Oldenburger Schulen sowie andere interessierte Gruppen und Vereine kostenlos.

„Der Abfall-Lehrpfad ist eine bedeutende Investition in Bildung und Nachhaltigkeit. Indem wir Kindern und Jugendlichen frühzeitig den bewussten Umgang mit Abfall vermitteln, leisten wir nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz, sondern tragen langfristig auch zur Entlastung des städtischen Haushalts bei, da eine Reduzierung der Abfallmenge auch geringere Entsorgungskosten mit sich bringt“, betont Dr. Julia Figura, Finanzdezernentin der Stadt Oldenburg.

Namensfindung durch Bürgerbeteiligung

Was dem Lehrpfad noch fehlt, ist ein einprägsamer Name, der auch dem Grundgedanken der Kreislaufwirtschaft Rechnung trägt. Um alle Interessierten aktiv an der Namensfindung zu beteiligen, startet mit dem Spatenstich der Aufruf, kreative Namensvorschläge an die Stadt zu schicken. Noch bis Mittwoch, 18. Dezember 2024, können auf der Online-Beteiligungsplattform „Gemeinsam Oldenburg“ »  in der Kategorie „Mitmachen“ Vorschläge eingegeben werden. Jede Person hat die Möglichkeit, einen Namen vorzuschlagen. Alle Ideen werden dann von einer Jury gesichtet und bewertet, der finale Name wird im kommenden Jahr 2025 bekanntgegeben.
 

Zuletzt geändert am 20. November 2024