Mitschrift zum Podcast Folge 11
Podcast der Freizeitstätte Ofenerdiek, Folge 11 „AußerSchulischer Lernort“
In der Freizeitstätte Ofenerdiek wurde ein Podcast zum Thema AußerSchulischer Lernort (ASL) der VHS Oldenburg aufgenommen.
Zu Gast: Wiebke Warfsmann und Jennifer Fenech vom Team ASL mit einigen Schülern.
Intromusik wird gespielt.
Christoph: Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Podcast der Freizeitstätte Ofenerdiek. Ich bin Christoph.
Lena: Ich bin Lena.
Christoph: Und wir haben auch heute wieder Gäste mit im Haus. Wer ist denn heute bei uns?
Wiebke: Hallo, ich bin Wiebke und ich arbeite als Pädagogin im ASL der Volkshochschule.
Christoph: Und wer ist da noch?
Jennifer: Und ich bin Jenny und bin die pädagogische Leitung des ASL.
Christoph: Schön, dass ihr heute bei uns seid. Ihr merkt schon, Markus ist heute nicht da. Der wird vertreten von Lena, weil wir haben noch ein paar mehr Gäste, die kommen später noch zu Wort. Jetzt möchte ich erst mal so anfangen. Ich möchte euch mal fragen, ihr habt gerade ASL gesagt. Wofür steht denn ASL?
Wiebke: ASL steht für AußerSchulischer Lernort.
Christoph: Okay, und was macht ihr da dann genau? Also AußerSchulischer Lernort - Lena, kannst du dir da was drunter vorstellen?
Lena: Nee, noch nicht.
Christoph: Okay. Hast du das denn schon mal gehört?
Lena: Ja, das habe ich tatsächlich schon mal gehört.
Christoph: In Vorbereitung auf diesen Podcast? Oder sonst auch schon mal?
Lena: Sonst auch schon mal... Okay. Genau. Also die Volkshochschule habe ich auch schon mal gehört.
Christoph: Ja, okay, die Volkshochschule ist der einfachere Teil. Aber ihr seid jetzt der AußerSchulische Lernort. Was ist denn das genau? Was macht ihr denn da?
Jennifer: Ja, der AußerSchulische Lernort ist eine Schule außerhalb der Schule, so wie der Name sagt. Und das ist für Schüler und Schülerinnen, die aus verschiedenen Gründen nicht regelmäßig zur Schule gehen.
Christoph: Okay, damit hast du auch schon die Frage beantwortet, aus welchem Bedarf heraus das gegründet wurde. Also könnt ihr das noch mal ganz genau auf den Punkt bringen?
Jennifer: Ja, wir gehören zum Handlungskonzept gegen Schulabsentismus und das wird finanziert von der Stadt Oldenburg.
Christoph: Okay, super. Ja, wir haben ja auch das Thema Zukunft und Ausbildung für diese Podcastreihe gewählt. Bietet der außerschulische Lernort da auch Möglichkeiten, zum Beispiel in den Jugendwerkstätten oder in der Vermittlung von Ausbildungsplätzen? Oder vermittelt ihr auch weiter dann an die Schule, wenn das Schuljahr vorbei ist?
Wiebke: Genau. Was wir auf jeden Fall machen, ist Richtung Sommer, also wenn die Anmeldungen an den Berufsschulen wieder losgehen, können die Kinder die neun Jahre Schule quasi schon hinter sich haben, sich an einer Berufsschule anmelden und dabei unterstützen wir gerne. Und die Kinder, die die neun Schuljahre noch nicht voll haben, würden danach zurück auf ihre Stammschule gehen.
Christoph: Das heißt also, dass man auch nur maximal ein Jahr bei euch verbringen kann. Ein Schuljahr?
Jennifer: Ja, so ist es vorgesehen.
Christoph: Okay. Wann wurde der ASL denn ins Leben gerufen?
Jennifer: Wir sind jetzt schon fast zwölf Jahre alt.
Christoph: Okay. Und welche Veränderungen gab es im letzten Sommer? Gab es da Veränderungen?
Jennifer: Ja, da haben wir das neue Tiny House, was auch von den Schüler und Schülerinnen mit gebaut wurde, eröffnet. Und seitdem können wir das als schönen, kreativen Raum verwenden.
Christoph: Ja, sehr schön. Wie ist das denn abgelaufen mit dem Tiny House? Gab es da eine öffentliche Ausschreibung oder wie hat das funktioniert?
Jennifer: Ja, da gab es einen Wettbewerb der Fachhochschule hier in Oldenburg. Und der Student, der den Entwurf am besten gezeichnet hat, der hat gewonnen. Und zusammen war es geplant, mit den Studenten zu bauen. Das war leider coronabedingt nicht mehr möglich. So haben wir das mit Mitarbeitern und mit den Schülern geschafft.
Christoph: Okay, das heißt aber seit Sommer freut ihr euch über einen neuen Klassenraum, sozusagen.
Jennifer: Ja, genau.
Christoph: Okay. Gab es denn noch weitere Veränderungen im Sommer?
Wiebke: Ja, seit dem Sommer sind wir ein neues Team, quasi. Jenny, Meine Leitung ist schon länger dabei. Und auch Franziska. Die übernimmt bei uns den Hauswirtschaftsbereich. Die ist auch schon länger dabei. Und ich bin neu als Pädagogin im Amt seit dem letzten Sommer. Und auch der Werkpädagoge aus dem Werkbereich Florian ist neu dazugekommen.
Christoph: Dafür erstmal einen Applaus. (Sound wird abgespielt)
Lena: Ich hätte da auch mal eine Frage: Könnt ihr mir ein paar Inhalte und den Ablauf beim ASL nennen?
Jennifer: Ja, zum Inhalt gehört der Unterricht. Den übernehme ich in diesem Fall. Das sind die klassischen Fächer Englisch, Deutsch, Mathe usw. Dazu haben wir den Werkbereich und da kann in der jetzt neu gestalteten Werkstatt gearbeitet werden. Wir machen Gemeinschaftsprojekte, also Sachen für das Tiny House haben wir gebaut, die Treppe haben wir geschweißt und dann gibt es den Hauswirtschaftsbereich, in dem jeden Tag Mahlzeiten für die ganze Gruppe vorbereitet werden. Und das wird unterstützt auch von Wiebke dann als Sozialpädagogin, die regelmäßige Gespräche, Einzelgespräche mit den Schülern führt und auch Projektarbeit mit ihnen durchführt.
Christoph: Wer gehört noch zum Team und ist heute nicht dabei?
Jennifer: Das sind Florian, unser Wegpädagoge, und Wiebke, die für die Hauswirtschaft als Pädagoge arbeitet.
Wiebke: Da war ein kleiner Fehler drin. Franzi macht die Hauswirtschaft.
Christoph: Franzi! Ach ja, okay, gut, dass jemand aufpasst. Sehr gut. Dafür nochmal einen Applaus. Okay, dann haben wir gerade schon gemerkt, da sind ein paar Fragen. Also Lena hat ja gerade schon angefangen, Fragen aus dem Alltag zu stellen. Und ich glaube, für den Alltag haben wir ja noch ein paar Experten hier mit im Haus. Und zwar wird die Schülerschaft hier heute vertreten.
Lena: Dann begrüße ich einmal die Schülerschaft der ASL. Genau, Dann stellt euch mal vor.
Nurhat: Ja, ich bin der Nurhat.
Robin: Ich bin der Robin.
Alan: Ich bin Alan.
Lena: Ja, das freut uns sehr, dass ihr heute da seid. Genau da hätte ich mal ein paar Fragen für euch. Und zwar: Wie würdet ihr den Tag dort beschreiben? Also den Alltag an der Volkshochschule?
Robin: Ja, also der Unterricht fängt jeden Morgen an um 8.30 Uhr und endet meist so gegen 12.30 bis 13.30 Uhr. Also erst mal begrüßen wir uns alle so in der Runde. Dann starten wir mit Hauswirtschaft oder mit Werken. Danach geht es dann zum Unterricht weiter und irgendwann essen wir dann noch gemeinsam zusammen.
Christoph: Okay, du hast jetzt schon ein paar Sachen genannt. Welche Schwerpunkte gab es jetzt noch mal ganz genau im Tagesablauf? Welche Schwerpunkte sind das?
Robin: Hauptsächlich halt Unterricht, Werken, Kochen, Hauswirtschaft.
Christoph: Ja, perfekt. Okay. Und was macht ihr da so in den einzelnen Bereichen? Was macht ihr zum Beispiel bei Werken? Könnt ihr da was erzählen, was ihr da gerade aktuell so macht?
Robin: Ja, wir machen zum Beispiel Bänke. Oder basteln auch Sachen oder so was.
Christoph: Das hört sich gut an. Und in Hauswirtschaft, was macht ihr da so?
Nurhat: Auf jeden Fall kochen wir. Wir gehen immer morgens einkaufen und das bringen wir wieder zur Schule und dann bereiten wir das vor.
Lena: Sehr schön. Was macht dir denn besonders viel Spaß?
Nurhat: Ja, so, dass wir alle zusammen in einem Team arbeiten und alle zusammenarbeiten.
Lena: So, könnt ihr feststellen, dass sich was verändert hat über die Zeit?
Robin: Also früher, wie schon gesagt wurde, waren wir nicht so regelmäßig in der Schule und das ASL unterstützt uns einfach und das macht auch dann wieder ein bisschen Spaß zur Schule zu gehen. Ja, das ist eine gute Hilfe für uns geworden.
Christoph: Top Äußerung, sehr gut, dafür einen Applaus. (...) Ähm. Und habt ihr denn schon Pläne jetzt für eure Zukunft? Jetzt seid ihr ein Dreivierteljahr, so ungefähr in der Schule. Habt ihr schon einen Plan, wie es danach weitergehen soll? Ja, mögt ihr das mit uns teilen?
Luca: Berufsschule und dann Hauptschulabschluss.
Christoph: Ja, hört sich doch gut an! Dann werdet ihr dabei auch unterstützt von eurem Fachpersonal hier? Bestimmt. Okay. Super. Was macht ihr noch? Robin, hast du schon eine Idee, wie es weitergeht?
Robin: Ja, also ich habe mich angemeldet bei der BBS Haarentor und da warte ich jetzt noch drauf, ob ich angenommen werde oder nicht.
Lena: Ja, sehr schön.
Nurhat: Ja, ich habe mich auch bei der BZTG angemeldet. Also ich habe einen Brief da hingeschickt und ich warte noch, ob ich angenommen werde. Aber in dieser Woche oder nach den Osterferien mache ich ein Praktikum als Automechatroniker und es klappt alles wunderbar.
Christoph: Ja, es hört sich sehr gut an! Alan, Hast du auch schon eine Idee für dich?
Alan: Ich gehe wieder zu meiner alten Schule, weil ich war nicht ganz neun Jahre in der Schule. Ich muss ein Jahr noch dort machen und dann kann ich auch zur Berufsschule gehen.
Christoph: Ja, sehr gut. Hast du dann auch das Gefühl, dass du jetzt besser für die Schule wieder vorbereitet bist? Hast du das Gefühl, du schaffst das, wenn du jetzt aus dem Lernort kommst und wieder auf die normale Schule gehst? Regelmäßig auch?
Alan: Ja, das passt ja.
Lena: Macht ihr denn auch so regelmäßig Ausflüge?
Robin: Also wir waren jetzt gestern erst in Bremen im Universum, da waren wir mit der ganzen Klasse, haben uns alles mal angeguckt, alles war ganz schön, Wir haben noch was gegessen da.
Christoph: Ja für alle, die das Universum nicht kennen: Was ist das? Was macht man denn da?
Alan: Auf jeden Fall kann man dahingehen, man hat viel Spaß dort. Man kann auch mit Freunden oder so dahingehen. Man kann sich Sachen anschauen, wie die funktionieren und so zum
Beispiel. Ich habe schon mitgemacht, in einem dunklen Raum. Oh, man fühlt sich halt wie Blinde, die nicht sehen können. Ja, und das war schon cool.
Christoph: Ja, sehr gut. Luca, was hat dir am meisten Spaß gemacht im Universum?
Luca: Da war so ein Raum, der war so schief. Halt so ein umgedrehter Raum.
Christoph: Okay. Und da fühlte man sich drin, als wenn einem schlecht ist, oder ? Habt ihr noch mehr Ausflüge gemacht in dem Schuljahr?
Nurhat: Ja, haben wir schon. Wir waren in Bremerhaven. Wir waren Schlittschuh laufen. Wir waren im Klimahaus.
Christoph: Ja, richtig gut. Was war denn dein Favorit? Von allen Ausflügen?
Nurhat: Also, Schlittschuh war mein Favorit. Da konnte ich gut fahren. Und das hat viel Spaß gemacht.
Christoph: Bist du zum ersten Mal dann Schlittschuh gefahren? Oder kanntest du das schon?
Nurhat: Ich kann das schon. Und es hat Spaß gemacht.
Christoph: Sehr, sehr cool. Und dann ist ja noch eine Besonderheit im Tagesablauf, dass ihr ja auch zusammen Mahlzeiten vorbereitet und esst. Ist das was, was ihr besonders schön findet?
Robin: Ja, also wir frühstücken dreimal die Woche zusammen und zweimal die Woche um 12.00 Uhr. Mittagessen gefällt mir persönlich ein bisschen besser. Wir kochen das immer zusammen. Also macht Spaß.
Christoph: Schön! Hat sich denn schon eine Lieblingsmahlzeit herauskristallisiert, was alle so am liebsten mögen oder so?
Luca: Pizza!
Christoph: Pizza habt ihr schon gemacht. Und die anderen? Was? Was mögt ihr am liebsten?
Nurhat: Also bei mir ist es diese indische Bolognese und dieses Flammbrot. Das schmeckt am meisten.
Alan: Egal was. Ich aber auch dasselbe.
Christoph: Ja, okay! Da habt ihr dann auch neue Rezepte schon kennengelernt, die ihr vorher nicht kanntet? Habt ihr schon was gegessen, was ihr vorher noch nie gegessen habt?
Robin: Ja, öfter schon.
Christoph: Okay, das hört sich gut an! Was denn?
Robin: Zum Beispiel dieses indische Linsen Dal.
Christoph: Okay, dann habe ich jetzt zum Abschluss noch ein kleines Spiel vorbereitet. Und zwar ein Spiel, das ihr kennt. Und zwar heißt das verrückte Lücken. Kennt ihr das? Der Nurhat kennt das auch. Der weiß gerade nicht, was gemeint ist. Aber es geht darum: Wir werden gleich ein paar Worte sammeln und die füge ich dann in einen Lückentext ein. Und dann lesen wir das zum Abschluss vor für das Publikum und dann verabschieden wir uns mit dem Song. Okay, also ich suche jetzt Wörter von euch und ich würde jetzt einfach mal reihum fragen Ihr dürft euch gerne unterstützen. Wenn jemand mal kein Wort hat, dann kann jemand anders auch eins sagen und dann fangen wir einfach an. Also ich brauche ein Tier mit dem Artikel, "der". Ja, Nurhat - Hast du was?
Nurhat: Der Hund!
Chritoph: Okay, sehr gut. Dann eine Website oder eine App?
Robin: Instagram.
Christoph: Luca - Eine anwesende Person?
Luca: Alan.
Christoph: Alan - Dann brauche ich von dir ein Adjektiv.
Alan: Schön.
Christoph: Schön. Okay, dann brauche ich von Nurhat noch eine anwesende Person.
Nurhat: Luca.
Christoph: Okay. Von Robin brauche ich ein Verb.
Robin: Laufen.
Christoph: Luca - Von dir brauche ich ein Nomen mit "der".
Luca: Der Fisch.
Christoph: Okay, dann brauche ich noch mal ein Adjektiv von Alan.
Alan: Cool.
Christoph: Cool. Okay. Und ein Nomen noch mal zum Schluss von Nurhat?
Nurhat: Sofa.
Christoph: Okay, alles klar. Dann haben wir unseren Text zusammen. Den lesen wir jetzt vor. Und dann verabschieden wir uns mit Musik in den Abend. Also: Heute haben wir zum ersten Mal einen "Hund" aufgenommen. Jetzt kann man unsere Stimmen auch auf "Instagram" hören. Alan hat eine wirklich "schöne" Stimme und Luca hört einfach nicht auf zu "laufen". Deswegen ist auch dieser "Tisch" wahrscheinlich wieder viel zu "cool" geworden. Wir bedanken uns trotzdem für euer "Sofa". Bis dahin, bis zum nächsten Mal und tschüss!
Zuletzt geändert am 27. Juni 2023