Oldenburg. Dass im Bereich der Gartenstraße und der Meinardusstraße in der vergangenen Woche Asphaltierungsarbeiten stattfanden, bemerkten viele Oldenburgerinnen und Oldenburger nicht – und zwar aus gutem Grund. Die Sanierungen fanden zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens statt. Denn: Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf dieser Strecke hatte das Amt für Verkehr und Straßenbau der Stadt Oldenburg die Arbeiten bewusst nachts angesetzt. „Auf Hauptverkehrsstraßen nutzen wir dafür ohnehin gerne die verkehrsärmere Ferienzeit. Unter Vollsperrung und in den Nachtstunden sind die Sanierungsarbeiten besonders effizient und schnell. So halten wir die Beeinträchtigungen so gering wie möglich“, sagt der kommissarische Amtsleiter Jan Bernath. Restarbeiten, wie beispielsweise die Fahrbahnmarkierungen, finden im Bereich der Garten- und Meinardusstraße dann in den kommenden Tagen statt.
Nachtarbeiten sind Einzelfallentscheidungen
Die Entscheidung, ob auf einer Baustelle während der Abendstunden oder tagsüber gearbeitet wird, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab. Beispielsweise vom Umfang der Arbeiten: Eine nur wenige Tage dauernde Straßendeckensanierung ist nicht mit dem mehrmonatigen Vollausbau einer Straße oder Kreuzung vergleichbar, vor allem wenn solche Maßnahmen – so wie beim Umbau der Kreuzung Bremer Straße/Schützenhofstraße – mit der Neuverlegung von Kanälen und Versorgungsleitungen einhergehen. Zudem ist erfahrungsgemäß bei Kanalbauarbeiten im Erdreich oft mit unvorhergesehenen Problemen zu rechnen, wodurch getaktete Bauabläufe wie im Asphaltbau erschwert werden. Der Arbeitsumfang ist darüber hinaus so groß, dass das Ausleuchten der Baustelle und der nächtliche Geräuschpegel zu einer Dauerbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohner führen würden. Der Baulärm muss sich gemäß den gesetzlichen Vorgaben zwischen 20 und 7 Uhr in Grenzen halten.
Personal wichtiger Faktor
Neben der Rücksichtnahme auf die Anwohnenden spielt auch der Schutz der Straßenbauerinnen und -bauer eine Rolle: Sie erhalten zwar einen Nachtzuschlag, das Ausdehnen der Arbeiten auf Nächte und das Wochenende ist allerdings durch gesetzliche und tarifliche Vorgaben begrenzt. Aufgrund von Notmaßnahmen in der Nacht und am Wochenende ist das Personal von mittelständischen Firmen aus der Region ohnehin häufig bereits ausgelastet.
Weitere Nachtbaustellen geplant
Wo möglich, setzt das Amt für Straßenbau und Verkehr dennoch Nachtarbeiten im Sanierungsprogramm an, um die Verkehrsbehinderungen zu minimieren. Weitere nächtliche Arbeiten sind – abhängig vom Wetter – über einen Zeitraum von drei Wochen im August geplant. Davon betroffen sind die Ammerländer Heerstraße zwischen dem Posthalterweg und der Autobahnauffahrt, die Carl-von-Ossietzky-Straße sowie die Alexanderstraße zwischen der Siebenbürger Straße und der Straße Am Alexanderhaus. Darüber hinaus finden Nachtarbeiten am Westfalendamm, am Sandkamp, in der Schützenhofstraße, der Brandenburger Straße sowie in der Rachel-Strauss-Straße statt.
Wo tagsüber gearbeitet wird
Und auch tagsüber werden weiterhin Straßen saniert. Hier ein aktueller Überblick:
Voraussichtlich in der zweiten Juli-Hälfte:
- Parkplatz „Theaterwall“
- Parkplatz „Alte Post“
- Gardelerweg
- Am Heidbrook
- Brookweg
- Dr. Virchow-Straße
- Herrenweg (Dählmannsweg – Bahnübergang
- Dorfweg
- Denkmalsweg
- Parkplatz „Rosenstraße“
Voraussichtlich im August:
- Wilhelmshavener Heerstraße
- Haseler Weg
- Schlagbaumweg
- Bäkenkamp
- Osterkampsweg (zwischen Edewechter Landstraße und Schramperweg, circa. 300 Meter von der Edewechter Landstraße aus kommend)
- Karl-Jaspers-Weg
- Bloherfelder Wasserzug
- Sandweg Gehweganlage
- Stieglitzweg
- Stedinger Str. (partiell)
- An den Voßbergen (partiell)
- Bahnhofsallee (partiell)
- Sandkruger Str. (partiell)
- Bümmersteder Tredde
Diese Arbeiten sind ebenfalls wetterabhängig.
Mehr erfahren
Eine interaktive Karte zu einzelnen Straßen- und Radwegbaumaßnahmen gibt es online unter www.oldenburg.de/strassenplanungen ». Wer sich über aktuelle Verkehrstipps auf dem Laufenden halten möchte, wird online unter www.oldenburg.de/verkehrstipps » fündig. Der städtische Bürgerbrief informiert außerdem montags bis freitags per E-Mail über alle Verkehrsmeldungen und weitere Informationen der Stadtverwaltung. Er kann im Web unter www.oldenburg.de/buergerbrief » abonniert werden.