Oldenburg. Die Stadt Oldenburg trauert um einen bedeutenden Künstler: Der bekannte deutsche Bildhauer Udo Reimann ist am Freitag, 25. August, im Alter von 84 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Werken in Oldenburg zählen mehrere Brunnenanlagen wie beispielweise der prägnante Brunnen am Lefferseck in der Innenstadt sowie das 1990 erstellte Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in den Oldenburger Wallanlagen. Reimann beteiligte sich an vielen Wettbewerben, arbeitete frei oder im Auftrag und schuf dabei etliche große Skulpturen aber auch kleinformatige Werke. Seine bevorzugten Materialien waren Marmor, Granit und Bronze. Reimanns langes Bildhauerleben wurde von verschiedenen, facettenreichen Werkphasen begleitet.
Für Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ein herber Verlust: „Udo Reimann hat mit seinen bildhauerischen Werken bedeutende städtebauliche Akzente im öffentlichen Raum gesetzt – nicht nur an vielen Stellen in der Stadt Oldenburg, sondern auch in der Region. Er war Bildhauer aus Leidenschaft, das hat jede und jeder gespürt, die oder der ihm bei der Arbeit in seinem Atelier über die Schulter schauen konnte. Die Nachricht von seinem Tod hat mich persönlich sehr getroffen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie, besonders bei seiner Ehefrau Elfi.“
Reimann wurde am 22. Juli 1939 in Jauer, Schlesien, geboren. Mit der Familie vertrieben kam er 1945 nach Neuenburg, wo er seine Kindheit verbrachte. Er studierte an der Staatlichen Kunstschule Bremen und an der Kunstakademie in Münster. 1968 zog es Reimann nach Oldenburg. Im Jahr 2011 wurde ihm der Kulturpreis der Oldenburgischen Landschaft verliehen. Zwei Jahre später wurde er von der Stadt Oldenburg für seinen jahrzehntelangen Einsatz für Kunst und Kultur mit dem Großen Stadtsiegel ausgezeichnet. Er lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in Oldenburg, wo er Mitglied der Künstlergruppe „Kranich“ war.