2014 Scherbakowa
Carl-von-Ossietzky-Preis 2014 für Dr. Irina Scherbakowa
Der Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg für Zeitgeschichte und Politik des Jahres 2014 wird nach einstimmigem Votum der unabhängigen Jury der russischen Wissenschaftlerin Dr. Irina Scherbakowa zuerkannt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 4. Mai 2014 im Rahmen eines Festaktes in Oldenburg verliehen.
„Als Historikerin und Publizistin erhält die promovierte Germanistin den Preis für ihren großen Einsatz, mit dem sie sich mutig, leidenschaftlich und mit profunder Sachkenntnis seit Jahrzehnten für die historische Erforschung der wechselvollen, zerrissenen Geschichte ihres Landes im 20. Jahrhundert einsetzt und als Brücke der Verständigung zwischen Russland und Deutschland zu wirken sucht. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit zeichnet sie ihr außerordentliches zivilgesellschaftliches Engagement aus. Es gilt nicht nur der Aufarbeitung der individuellen Gewalt- und Leidenserfahrungen der Betroffenen, sondern gleichermaßen auch den damit einhergehenden aktuellen Menschenrechtsfragen in der Russischen Föderation.“
so die Begründung der Jury.
Der Jury 2014 gehören an Professorin Dr. Sabine Doering, Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer, Dr. Gunter Hofmann, Friedrich-Wilhelm Kramer und Professor Dr. Martin Sabrow.
Uraufführung der Komposition „In die Stille der bewegten Lichtfragmente“
Das neue Werk von Jagyeong Ryu mit dem Titel „In die Stille der bewegten Lichtfragmente“ für Flöte, Tenorsaxophon, Schlagzeug, Klavier und Violoncello wird in Anwesenheit der Komponistin am 4. Mai 2014 während des Festaktes von Mitgliedern des Oldenburger oh ton-ensembles zur Uraufführung gebracht. Interpretiert wird die Komposition unter dem Dirigat von Eckart Beinke von Keiko Murakami (Flöte), Mark Lorenz Kysela (Saxofon), Michael Pattmann (Schlagzeug), Thomas Hell (Klavier) und Marie Schmit (Violoncello). Am 6. Mai ist das Werk im Rahmen eines öffentlichen Konzertes des oh ton-ensembles im Saal des Oldenburger Schlosses ein weiteres Mal zu hören.
Empfohlen wurde die in Essen lebende Komponistin Jagyeong Ryu von einem musikalischen Beirat, dem der Komponist und Musiker Eckart Beinke (oh ton – Förderung aktueller Musik e.V., Oldenburg), der Leiter des Projektes klangpol – Neue Musik im Nordwesten, Michael Hagemeister (Oldenburgisches Staatstheater) sowie die Musikwissenschaftlerin Professorin Dr. Melanie Unseld (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) angehören.
Rahmenprogramm 2014
Am 5. Mai 2014 hat um 10.30 Uhr im Bundesinstitut ein Fachgespräch zum Thema „Deutschland und Russland. Sichtweisen auf das 20. Jahrhundert“ mit der Carl-von-Ossietzky-Preisträgerin Dr. Irina Scherbakowa stattgefunden. Bei dem Gedankenaustausch wurden unterschiedliche Wahrnehmungen der Vergangenheit und Perspektiven der Zusammenarbeit besprochen.
Am selben Tag hat die Preisträgerin in einer öffentlichen Abendveranstaltung um 19.30 Uhr im Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, mit Prof. Dr. Wolfgang Eichwede über das Thema „Russlands Weg wohin? Eine Großmacht zwischen Apathie, Protest und Führerkult“ diskutiert.
Zur Person Irina Scherbakowa »
Eindrücke von der Preisverleihung 2014
Zuletzt geändert am 17. Januar 2023