Mitschrift zum Podcast Folge 8

Podcast der Freizeitstättte Ofenerdiek, Folge 8 „Nachgefragt“ mit Bürgermeisterin Christine Wolff

Intromusik wird gespielt.

Markus begrüßt: „Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Podcast der Freizeitstätte Ofenerdiek. Ich bin der Markus.“ Christoph meldet sich: „Ich bin der Christoph“.

Markus spricht: „Und wir haben heute prominenten Besuch, wir haben nämlich da?“

Christine Wolff antwortet: „Christine Wolff, Bürgermeisterin aus Oldenburg.“

Markus spricht: „Genau unsere Bürgermeisterin Christine Wolff aus Oldenburg haben wir zu Besuch.“

Christoph spricht: „Das uns das gelungen ist, da können wir gleich Applaus abspielen.“ Applaus wird eingespielt. Markus spricht: „Jetzt müssen wir mal erklären, warum wir sie heute eingeladen haben.“

Markus und Christoph sprechen sich ab, wer anfängt. Markus fängt an: „Bei den unseren Besucherinnen und Besuchern kam so ein bisschen die Frage auf, im letzten Jahr schon, da war ja die Kommunalwahl.“

„Da hatten wir auch schwerpunktmäßig einige Aktionen. Unter anderem auch unsere Escape Kiste zur Kommunalwahl und da gab es ein paar Rätsel zu lösen. Unter anderen auch: Wie viele Bürgermeisterinnen hat die Stadt Oldenburg? Da kamen einige so ein bisschen ins Schwimmen. Ja, o.k. den Oberbürgermeister, den wissen sie noch, dann o.k. Bürgermeisterinnen, überleg und überleg.“

„Eventuell kommt man noch auf einen Namen, aber warum drei? Und da haben wir gesagt, Mensch, die ganzen Fragen die ihr jetzt habt, die sammeln wir doch mal und dann laden wir doch mal die Bürgermeisterinnen ein.“

„Und Sie sind heute da, vielen Dank.“

Christiane Wolff antwortet: „Ich bedanke mich. Ich bin gerne gekommen.“

Markus spricht: „Da freuen wir uns doch total. Wir hatten alle drei eingeladen zwei mussten leider aus Termingründen absagen. Aber der Vorteil ist jetzt, Sie haben unsere volle Aufmerksamkeit.“

Christoph spricht: „Und deshalb bekommen Sie auch gleich von uns ein Willkommensgeschenk. Wenn Sie vor sich auf den Tisch gucken, werden Sie eine kleine Flasche entdecken. Das ist unsere Variante eines Glückskekses. Es ist eine kleine Flaschenpost. Die können Sie gerne mal öffnen.“

Frau Wolff öffnet die Flaschenpost. Markus sagt: „Die Spannung steigt.“

Bürgermeisterin Wolff liest die Flaschenpost vor: „Und da steht drauf Spiel, Satz und Sieg.“

Markus fragt: „Ja, warum sind wir wohl darauf gekommen?“

Bürgermeisterin Wolff antwortet: „Weil Sie gelesen haben, dass ich früher Tennis gespielt habe?“

Markus antwortet: „Jawohl.“ Markus freut sich: „Man sollte es nicht glauben, aber so ein bisschen bereiten wir uns auch vor und suchen uns ein bisschen Hintergrundinfos. Da haben wir herausgefunden, dass Sie Tennis spielen.“

Bürgermeisterin Wolff antwortet: „Ja, ich habe tatsächlich vor drei oder vier Jahren aufhören müssen, aufgrund von Knieproblemen. Aber davor habe ich in der Tat mit Begeisterung Tennis gespielt.“

Christoph spricht: „Dann ist unser Wunsch trotzdem Spiel, Satz und Sieg auf dem Feld und neben dem Feld auch. Der Wunsch gilt ja trotzdem.“ Frau Wolff antwortet: „Ja, na klar“. Christoph antwortet: „O.K.“

Markus spricht: „Der Oberknaller war ja, dass ich herausgefunden habe, dass sie auch Erzieherin gelernt haben.“

Bürgermeisterin Wolff antwortet: „Ja, Multitasking!“

Markus sagt: „Aber vor allem Kollegin.“ Markus freut sich: „Herzlich willkommen.“

Markus sagt: „Ich würde sagen, wir fangen ganz locker mit der ersten Frage einfach an.“

Christoph sagt: „Ja, dann spiel ich doch direkt die erste Frage ab!“

Die erste Frage wird eingespielt: „Wie wird man Bürgermeisterin?“

Bürgermeisterin Wolff antwortet: „Ja, wie wird man Bürgermeisterin, da muss ich ein bisschen ausholen.“

Markus sagt: „Ja bitte.“

Bürgermeisterin Wolff: „2015 habe ich in der Zeitung einen kleinen Artikel gelesen. Politik braucht Frauen. Das Sozialministerium aus Niedersachsen hat Frauen aufgefordert, sich an einen Mentoring Programm zu beteiligen, um sie auf die Kommunalwahl vorzubereiten. Und dann habe ich gedacht, das stimmt. Das sehe ich auch so. Politik braucht dringend Frauen. Und habe mich bei diesen Mentoring Programm angemeldet. Dann habe ich ein Jahr lang, wie sagt man, im Fahrwasser eines erfahrenden Kommunalpolitikers, bei mir war es eine Kommunalpolitikerin. Da habe ich ein bisschen gekuckt, was machen Kommunalpolitikerinnen und könnte ich mir vorstellen, dass auch zu tun. In diesem Jahr habe ich festgestellt, das ist das genau das ist, was ich machen möchte. Und habe mich im Jahr 2016 auf die Kommunalwahl für einen Listenplatz beworben. Und das hat dann tatsächlich funktioniert. Ich habe genug Stimmen bekommen um einen Sitz in der Fraktion beziehungsweise im Stadtrat zu bekommen.

So jetzt konkret auf die Frage: Es gibt einen Oberbürgermeister in Oldenburg, Jürgen Krogmann, und bis 2016 gab es immer zwei Bürgermeisterinnen. Unsere Stadt ist aber gewachsen. Wir haben inzwischen etwas über 170.000 Einwohner gehabt. Das heißt, wir haben viel mehr Vereine. Es gibt viel mehr Veranstaltungen, bei denen es sich gewünscht wird, dass sich die Stadt präsentiert. Dass die Stadt einen Vertreter oder Vertreterin präsentiert. Um eine Ausstellung zu eröffnen. Um eine Tagung zu eröffnen. Um einfach einer bestimmten Gruppe Wertschätzung entgegen zu bringen. Und so hat man sich entschieden, dass, jede der drei Fraktionen eine Bürgermeisterin benennen darf.

Und so haben die SPD, CDU und Bündnis die Grünen jeweils eine Frau benannt, weil, da war man sich einig, der Oberbürgermeister ist ein Mann. Und es steht der Stadt gut zu Gesicht, diese Position einfach mit Frauen zu besetzen, weil es auch so Positionen sind, die anderen Frauen auch Mut machen sollen, mal ein bisschen aus dem Schatten und ins Rampenlicht zu treten. Ja und so bin ich Bürgermeisterin geworden, indem mich meine Fraktion benannt hat. Schlussendlich muss man sich dann auch dem Rat der Stadt Oldenburg präsentieren und muss formell vom Rat der Stadt Oldenburg gewählt werden.“

Markus spricht: „O.K. vielen Dank. Wollen wir gleich mal die nächste Frage starten?“

Christoph spricht: „Ja, mal gucken, was wir jetzt haben.“

Die zweite Frage wird abgespielt: „Welche Aufgaben und Pflichten hat eine Bürgermeisterin?“

„Ja!“ Markus lacht. Frau Wolff antwortet: „Das habe ich ja fast schon beantwortet.“

Gelächter. Markus spricht: „Ich wusste nicht, wie ich sie bremsen sollte, dass sie nicht alle Fragen auf einmal beantworten.“

Frau Wolff antwortet: „Ok, welche Pflichten also, wenn man dieses Amt als Bürgermeisterin annimmt, dann muss man das wollen. Dann muss man das gerne machen. Dann darf man das was man tut, glaube ich, nicht als Pflicht empfinden. Sondern man muss es als Ehre empfinden. Und genau das tue ich. Ich empfinde es als Ehre, dass ich die Stadt Oldenburg bei offiziellen Gelegenheiten vertreten darf.“

„Ja“, sagt Markus, „sehr gut“. Christoph spricht: „Soll ich direkt anschließen?“

Markus antwortet: „Ja mach mal lieber.“ Christoph antwortet: „O.K.“

Die dritte Frage wird eingespielt.

„Sind Bürgermeisterinnen immer Frauen, wenn der Bürgermeister ein Mann ist?“

Frau Wolff antwortet: „Nein, ganz klar nein. Es ist nicht so!“

„Vor 2016 waren alle Oberbürgermeister oder Stadtdirektoren, die wir in der Vergangenheit hatten, Männer. In Oldenburg hatte noch nie eine Frau das Amt der Oberbürgermeisterin oder Stadtdirektorin. Aber es gab tatsächlich schon Bürgermeister. Auch wenn der Oberbürgermeister ein Mann war.“

Markus spricht: „Da haben unsere Besucherinnen echt überlegt. Jetzt ist der Oberbürgermeister ein Mann.“

Jetzt sind da die Bürgermeisterinnen und Frauen, da haben sie überlegt. Und hatten wir schon eine Oberbürgermeisterin? Und wenn ich öfter im Rathaus die Ahnengalerie so durchsehe, nein da kann ich keine finden.“

Christoph meldet sich: „Ich fand das jetzt aber schön. Das hatten sie ja vorher schon beantwortet. Das war auch eine bewusste Entscheidung. Dass sich auch die drei Fraktionen abgestimmt haben und gesagt haben, wir nominieren jeder eine Bürgermeisterin.“ Frau Wolff antwortet: „Ja das war eine ganz bewusste Entscheidung.“

Christoph sagt: „O.K., dann machen wir mal mit der nächsten Frage weiter.“

Die vierte Frage wird eingespielt.

„Welchen Stellenwert hat die Jugend und Arbeit in Oldenburg für Sie?“

Frau Wolff antwortet: „Das ist mein Lieblingsthema!“ Markus lacht: „Ja ich weiß.“

Christoph sagt: „Sie sollen es ja auch schön haben bei uns.“ Gelächter.

Markus erzählt: „Ich habe Frau Wolff ja schon im Jugendhilfeausschuss kennengelernt und daher weiß ich auch, dass das so ihr Thema ist.“

Frau Wolff antwortet: „Ja, also ich bin, ich habe ja schon gesagt, dass ich 2016 angetreten bin, das erste Mal angetreten bin. Das erstemal angetreten bin zu den Stadtratswahlen. Ich bin angetreten mit dem Ziel: Ich gehe in den Jugendhilfeausschuss. Das war mir eine Herzensangelegenheit. Das Thema mit dem ich angetreten war, ich will die Situation der Kinder und Jugendlichen in Oldenburg verbessern. Ganz bewusst nicht nur der Kinder und Jugendlichen, sondern ich habe es über weite Teile in diesen letzten fünf Jahren geschafft, dass Kinder und Jugendliche nicht immer in einem Atemzug genannt werden. Das ist ein ganz großes Anliegen. Und ich bin angetreten, den Fokus eher auf die Jugendlichen zu richten.“

Markus spricht: „Dafür erstmal Applaus!“ Applausmusik wird eingespielt.

„So Dankeschön“, sagt Markus: „Und die nächste Frage?“ Christoph spricht: „Da freuen wir uns aus der Einrichtung auch, dass sich das jemand auf die Fahnen schreibt.“  Frau Wolff antwortet: „Ja ich könnte auch von meinem neuesten Projekt erzählen.“  Christoph antwortet: „Ja sehr gerne.“

Frau Wolff spricht: „Ja, also ich habe gerade ein supertolles Projekt für Jugendliche am Start. Das heißt Kommunalpolitik vor der Haustür oder Kommunalpolitik an der Schule. Ich habe diese Anliegen an eine, die Berufsbildenden Schulen Wechloy, herangetragen. Wir werden nächste Woche eine Auftaktveranstaltung dort haben.“

„Und das Thema und das Ziel ist, Jugendliche für Kommunalpolitik zu begeistern. Also den Jugendlichen über die Schule, das ist nämlich die einzige Möglichkeit, die nicht organisierten Jugendlichen zu erreichen, weil in die Schule müssen sie alle gehen. Und dort mit diesem Thema Kommunalpolitik, wie sind unsere Strukturen, wo kann ich mich als junger Mensch einbringen, wo kann ich mitgestalten. Genau das sollen sie lernen. Genau das wird der erste Aufschlag sein, nächste Woche. Und ich bin mächtig gespannt und so glücklich, dass das funktioniert hat, bis dahin.“

Markus spricht: „Da muss man ja auch sagen, im letzten Jahr da haben wir ja auch festgestellt, Kommunalwahlen waren auch bei unseren Besuchern ein großes Thema. Ich habe das noch nie in den vergangenen Jahren so erlebt, wenn eine Kommunalwahl war, dass das Interesse so groß war. Da ist auch bei unseren Besucherinnen das Interesse groß geworden. Weil die doch gemerkt haben, Kommunalpolitik, das hat Auswirkungen direkt hier vor Ort. Nachdem was hier passiert.“ „Ja“, spricht Frau Wolff: „Und das verrückte dabei ist, es wird eigentlich in der Schule nicht gelehrt. In der Schule hören sie vielleicht Bundespolitik und viel Historie, aber über Kommunalpolitik wird nicht eigentlich viel informiert. Und das wird sich ab sofort ändern.“

Markus spricht: „Ja wir haben auch gemerkt, das ist immer ein Thema auch im Nachgang zur Vorbereitung für den Podcast. Wo wir die Fragen gesammelt haben und die Fragen eingesprochen haben. Das Interesse ist da.“ Frau Wolff antwortet: „Das freut mich zu hören.“

Markus lacht und spricht: „Uns auch.“ Gelächter.

Markus spricht: „Ja wollen wir mal mit der nächsten Frage weitermachen?“

Christoph spricht: „Die nächste Frage ist schwierig weil, eigentlich haben Sie sie schon beantwortet, aber ich stelle sie trotzdem mal.“

Die nächste Frage wird eingespielt: „Warum gibt es drei Bürgermeisterinnen?“

Frau Wolff antwortet: „Ja, das habe ich in der Tat schon gesagt. Die Aufgaben sind vielfältig geworden und vielleicht kann ich noch ein Satz dazu fügen. Die Anschlussfrage wäre, wieviel Termine ich so im Jahr habe.“ Markus spricht: „Ja das wäre tatsächlich interessant.“

Frau Wolff spricht: „Was lastet denn so eine Bürgermeisterin so aus? Natürlich muss man erstmal sagen, das ist ein Ehrenamt. Ich bekomme zwar eine Aufwandsentschädigung, aber das sind 450 Euro im Monat. Davon kam man jetzt nicht wirklich reich werden und ich habe im Jahr so zwischen 60 und 80 Termine.

Das hat jede der drei Bürgermeisterinnen. Wenn man das jetzt hochrechnet, der Oberbürgermeister müsste diese Termine zusätzlich, zu denen, die er sowieso auch noch hat, noch dazu nehmen, dann hätte er eigentlich gar keine Zeit mehr, die Stadtverwaltung zu lenken und zu leiten. Markus spricht:

„Da reichen auch keine 24 Stunden am Tag.“ Frau Wolff spricht: „Ja und jeder Termin dauert 1,5 bis zwei Stunden im Schnitt. Da kann man sich so ungefähr ausrechnen, dass wir drei Bürgermeisterinnen gut ausgelastet sind.“

Markus spricht: „Ja, wenn alle drei so viele Termine haben, plus noch die Termine vom Oberbürgermeister, dann kommt schon was zusammen.“

Alle bejahen dieses. Christoph sagt: „Die Situation ist, wie sie ist. Da stellt sich direkt die Folgefrage.“

Die nächste Frage wird eingespielt. „Haben Sie noch ein Privatleben?“

Markus antwortet: „Da passt gerade.“ Gelächter Frau Wolff antwortet: „Ja das passt richtig gut.“

„Sagen wir mal so, meine Kinder sind aus dem Haus. Ich habe auch keinen Hund mehr. Also von daher habe ich richtig viel Zeit dazugewonnen. Und ich bin auch richtig froh, dass ich diese Aufgabe jetzt habe, also nicht nur die als Bürgermeisterin, sondern auch Ratsfrau zu sein und mich mit der Kommunalpolitik zu beschäftigen. Und ich habe das große Glück, dass ich, oder den Komfort, keine acht Stunden Tag irgendwo auswärtig habe. Und daher kann ich mir meine Termine und meine Zeit ziemlich gut einteilen.“ Markus spricht: „Aber, wenn man so überlegt, man muss auch einen Partner haben, der das auch so mitmacht.“ „Und stimmt natürlich, man braucht einen Partner. Aber der arbeitet noch mehr als ich.“

Markus spricht: „Ach so“. Gelächter „Ja aber, wenn ich mir vorstelle, ich dürfte dann noch Vollzeit arbeiten. Und dann noch die Politik und plus noch die Termine als Bürgermeisterin. Da ist dann ja auch eine Hausnummer.“ Frau Wolff antwortet: „Und dann noch kleinere Kinder. Das ist schlichtweg nicht leistbar. Das würde unser System so nicht ausgelegt. Das würde man nicht schaffen.“

Markus spricht: „Aber für den Einsatz gibt’s nochmal einen Applaus.“ Der Applaus wird eingespielt.

Und die nächste Frage: „Was macht ihnen bei der Arbeit besonders Spaß?“

Markus fragt: „Ja die Tätigkeit als Bürgermeisterin. Was ist da besonders spaßig?“

Frau Wolff antwortet: „Also, ich habe ja die Ehre diesen Job schon fünf Jahre machen zu dürfen. Und er hat mich richtig schlau gemacht. Ich habe das große Glück, mich mit so vielen Themen zu beschäftigen.

Ich weiß inzwischen ganz viel über Bienen, weil ich die Tagung der Imker und Imkerinnen schon zweimal, glaub ich, eröffnet habe. Und Vorträge dazu gehört habe. Ich weiß ganz viel über Kunst. Ich mache ganz viele Termine mit der Schwulen und Lesben Gesellschaft. Ich weiß ganz viel aus diesen Bereichen. Also bunt gemischt, Querbeet. Fragt mich, ich bin echt, glaub ich, ich bin eine ganz gute Gesprächspartnerin geworden. Weil ich mich mit so vielen Themen beschäftige habe und noch beschäftigen werde. Und das macht mir voll Spaß.“ Markus spricht: „Also ist auch für einen selber eine große Bereicherung.“

Frau Wolff antwortet: „Das kann ich nur bestätigen. Absolut.“

Markus spricht: „Gerade, wenn man die unterschiedlichen Vereine und oder die Termine, wenn man alles so kennenlernt und was man vorher nicht gewusst hat. Und was es alles so gibt.“

Frau Wolff: „Ja die Menschen, das ist genau richtig. Man lernt auch so viele spannende Menschen kennen. Und es ist auch wirklich beeindruckend, wieviel Menschen sich in Oldenburg ehrenamtlich für Themen einsetzen. Das lässt einen schon echt begeistern – Ja ich bin begeistert.“

Christoph spricht: „Da kann man von der Vielfältigkeit profitieren. Wenn man dann in den Austausch geht. Auf jeden Fall. Dann habe ich hier die Abschlussfrage.“

Die nächste Frage wird eingespielt: „Gibt es etwas was Sie in Oldenburg doof finden?“

Frau Wolff antwortet: „Ich bin ja ganz viel mit dem Fahrrad unterwegs und ich finde die Radwegesituation ist wirklich verbesserungswürdig. Ich bin heute Morgen ganz früh in Richtung Stadt Ammerländer Heerstraße entlanggefahren und da war ein Riesenstau von Autos. In jedem Auto saß genau eine Person.

Und ich finde, da müssen wir einfach mit der Verkehrswende schneller vorankommen. Da müssen wir viel besser, auch überzeugender, werden. Dass die Leute aufs Fahrrad umsteigen und dafür müssen die Radwege einfach auch praktikabler und besser werden. Ja das dazu.“

Markus sagt: „Ich fahre ja auch in Oldenburg viel Fahrrad. Ich bin da auch auf manchen Wegen unterwegs, manche sind nicht so gut in Schuss. So haben wir die Fragen durch, aber wir haben da noch was vor mit Ihnen. Und zwar wollen wir mit Ihnen ein kleines Quiz spielen. Bevor wir das Quiz jetzt spielen, müssen wir aber mal eben den Einsatz klären.“ Gelächter. „Also quasi, wir stellen eine Frage und Sie spielen gegen uns. Wenn Sie die Frage richtig haben, einen Punkt für Sie und wenn Sie die Frage nicht beantworten können, einen Punkt für uns. Und jetzt müssten wir mal den Einsatz klären.“ Frau Wolff antwortet: „O.K.“

Markus sagt: „Da hätte ich einen Vorschlag“. Frau Wolff lacht: „Das habe ich mir fast gedacht.“

Markus antwortet: „Wir haben auch die Fragen ausgesucht.“ Gelächter. „Also wenn Sie da mal rüber gucken würden, wir haben hier ein Bild von unserem Graffitikünstler mit dem Oldenburg Wappen und dem Schriftzug Oldenburg. Bei dem Spiel spielen wir ja quasi ums Rathaus. Was die Hörer und Hörerinnen nicht sehen, wir haben so ein Oldenburg Monopoly Brett aufgestellt. Da sind auch Straßen drauf. Ich glaube die wertvollste ist das Rathaus. Irgendwie so oder?“

Christoph spricht: „Es geht eigentlich darum, wer als erstes eine Straße voll hat. Dafür braucht man drei Häuser. Für jede richtig beantwortete Frage bekommen Sie ein Haus. Für jede nicht beantwortete Frage bekommen wir ein Haus. So jetzt geht es darum, wer als erstes drei voll hat, der zieht in das Rathaus ein.“

„Ja genau“, sagt Markus „Also, unser Vorschlag wäre, wenn wir gewinnen sollten, ja wäre Ihre Aufgabe das Bild im Rathaus prominent zu platzieren, ja? Der Masterplatz sag ich jetzt mal, wäre das Büro des Oberbürgermeisters. Da haben Sie unseren Respekt komplett, aber den haben Sie sowieso. Da wäre High End, wenn Sie das schaffen würden. Sonst gibt es so Abstufungen! Frau Wolff unterbricht: „Auf Abstufungen lass ich mich nun gar nicht ein, entweder alles oder gar nichts.“

„Ja, O.k.“ Markus lacht: „Das ist schon mal eine Ansage.“ Gelächter. „Aber wir brauchen dann auch ein Beweisfoto, das würden wir dann auch auf Instagram nochmal nachlegen und dann posten.“

Frau Wolff antwortet: „Mit dem Oberbürgermeister daneben.“

Markus spricht: „Wenn Sie das hinkriegen, das wäre natürlich großartig. O.K. da hat sie die Latte schon ganz schön hoch gehängt“, Markus freut sich. „Jetzt überspielen wir das mal, was wir machen müssten, wenn wir verlieren.“ Gelächter. Frau Wolff antwortet: „Ne ne ne das habe ich gehört.“ Markus sagt: „Das hätten Sie trotzdem gemerkt.“ Markus fragt Christoph: „Was für einen Einsatz wollen wir?“

Christoph sagt: „Du hattest doch eine gute Idee, was du anbieten könntest.“

Markus sagt: „Ja, ok. Ich hatte ja die Hoffnung oder ich komme drum herum. O.K. unser Einsatz wäre: Ab und zu helfe ich ja bei Veranstaltungen im Rathaus aus, bei den Veranstaltern. Grüße an Jutta und Anna.

Sie dürfen, bei einer Veranstaltung, wo Sie anwesend sind, mich speziell anfordern als Helfer über die Veranstalter. Frau Wolff antwortet: „Meine nächste Veranstaltung dann im Rathaus?“ Markus klärt auf: „Irgendwo eine, wo Sie denken, da kann der Markus mal antanzen.“ Frau Wolff sagt: „Da können Sie springen und laufen!“ Markus sagt: „Ja, da können sie mich tanzen lassen.“ Gelächter „Das wäre unser Einsatz.“ Frau Wolff antworten: „Da gehe ich drauf ein, ja das finde ich super, wunderbar. „O.K.“, sagt Markus. „Gut dass wir die Fragen ausgesucht haben.“ Markus fragt Christoph: „Wollen wir das im Wechsel vorlesen?“ Christoph antwortet: „Das können wir gerne machen.“ Markus spricht: „Ich möchte jetzt die erste die ist großartig, die passt total. Frau Wolff, sind sie bereit?“ Frau Wolff bejaht. Markus sagt: „Ja. OK.“

Also die erste Frage: „Im Jahre 1911 wurden im Oldenburger Rathaus acht Wasserspülklosetts eingebaut. Woraus bestanden die Sitze?

Antwort A: Bronze?

Antwort B: Mahagoni?

oder

Antwort C: Gusseisen.?

Frau Wolff überlegt.
„Das hört sich so ein bisschen wie eine Fangfrage an. Ich sollte irgendwas antworten. Auf Mahagoni würde man jetzt sofort kommen. Ich würde mal so sagen. Was war das, Gusseisen?“

Markus antwortet: „Ja, A- Bronze, B- Mahagoni, oder C-Gusseisen.“

Frau Wolff überlegt: „1911.“ „Ja, acht Stück…“, sagt Markus.

Frau Wolff antwortet: „Gusseisen!“

Markus antwortet: „O.K. Also ich log mal die Antwort ein: C, Gusseisen und ich löse auf. Antwort: B aus Mahagoni.“ Christoph ruft: „Oh, ist das ärgerlich!“. Gelächter Verliererintro wird eingespielt. „Oh, das ist aber auch fies!“ Gelächter.

Markus liest vor: „Ich lese nochmal weiter. Die Wasserspülung setzte sich zu dieser Zeit immer mehr durch. Auch wenn die neue Technologie vielen Menschen offenbar Probleme bereitete. Jedenfalls gab es Klagen, weil die Klosetts ständig verstopft waren.“ Christoph antwortet: „O.k. da ist das erste Häuschen für uns, ich positionier das mal hier.“ Markus ruft: „Applaus für uns.“ Gewinnerapplaus Intro wird gespielt. Frau Wolff antwortet: „O.K. Ich dachte, das wäre so eine Trickfrage und jetzt kommt so eine nächste Frage.“ Markus antwortet: „Die Hoffnung hatte ich auch, dass Sie so denken.“

Markus freut sich. Christoph: „Schade, würde ich mal sagen.“

„O.K. Frage zwei: Warum verbot der Rat der Stadt Bremen Oldenburgern im Oktober 1668 den Besuch des Freimarkts?“

Frau Wolff überlegt: „Den Bremern wurde der Besuch des Freimarkts verboten. Wie war das Jahr?“ Christoph beantwortet: „Den Oldenburgern wurde der Besuch des Freimarkts in Bremen verboten.“ Frau Wolff fragt: „Im welchen Jahr?“ Christoph antwortet: „1668“.

Frau Wolff überlegt: „1668“ Christoph antwortet: „Leider keine Multiplechoice. Keine Auswahlmöglichkeiten.“

Frau Wolff antwortet: „Nein, aber 1667. Christoph korrigiert: „68 genau.“

Frau Wolff überlegt: „1668, 1667 ist der Graf Anton Günther gestorben und hängt es vielleicht mit dem Weserzoll zusammen.“ „O.K.“, sagt Christoph: „Soll ich das einloggen?“ Frau Wolff bejaht.

Christoph sagt: „Ist eingeloggt.“ Er fragt: „Markus?“ Die Musik Loser wird gespielt.

Christoph spricht: „Ja Fies.“

Die Auflösung ist Folgende:

Weil zu jener Zeit die Pest in Oldenburg grassierte, eingeschleppt hatte sie ein Oldenburger Soldat, der ohne Erlaubnis einen Abstecher nach Bremen gemacht hatte. Die Pest dauerte bis in den späten Herbst 1668 an. Nach Schätzung starb etwa jeder achte Oldenburger.“ Frau Wolff antwortet. Das hätte ich sogar gewusst. Das war nämlich ein Katastrophenjahr. Graf Anton Günther starb und die Pest kam nach Oldenburg und in Oldenburg war eine große Mäuseplage. Und kurz danach hatten wir den Stadtbrand. Ich hätte das gewusst.“ Markus spricht: „Ich würde dann mal sagen, der Applaus ist für uns.“ Musik wird gespielt. Gelächter. Christoph freut sich: „Ich platziere mal das zweite Häuschen. Markus sagt: „Also jetzt nehmen wir mal die nächste Frage“.

Die Frage 3: „Wem verdankt die Bergstraße ihren Namen?“

Frau Wolff antwortet: „Einem Metzger, die hieß nämlich früher Pansenbergstraße. …Applaus für mich.“ Frau Wolff freut sich. Applaus wird eingespielt…Markus lacht. Christoph sagt: „Den haben Sie sich verdient. Markus spricht: „Oh ha. Die Bergstraße haben wir genommen, weil dort unser Jugendamt ist.“ Christoph spricht: „Das ist ein Häuschen für Sie.“ Frau Wolff antwortet: „Hoffentlich nicht das letzte.“ Christoph lacht und sagt: 22 zu eins steht hier gerade.“ Markus klärt auf: „Ich lese dann mal die Antwort, was hier auf der Karte steht.

Die Frage war ja, wem verdankt die Bergstraße ihren Namen?

Antwort: Einem Schlachter, der früher einen Berg von Abfällen anhäufte. Darunter Pansen. Seit 1645 hieß die Straße daher Pansenberg. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie auf Betreiben der Einwohner in Bergstraße umbenannt. Ja, da habt ihr was dazu gelernt.“ Christoph sagt: „Naja, Sie nicht. Sie wusste das ja schon.“ Christoph freut sich. Markus spricht: „Ja, aber wir immer wieder.“ O.K. so jetzt muss ich auch aufpassen.“ Markus lacht: „Welche Frage …ach du bist ja wieder dran mit Vorlesen. Dann such du doch selber aus.“

Christoph lacht und antwortet: „Na was machen wir denn nun.“ Markus freut sich: „Na hoffen wir die schwerste.“ Christoph antwortet: „Wir sehen hier eine einfache Reihenfolge aber du hast hier schon so rumgenässt.“ Frau Wolff sagt: „Ach so, geplant war, dass ich die ersten drei schon gar nicht weiß.“ Christoph scherzt: „Naja wir müssen einen Notfallplan einreichen“.

Christoph sagt: „O.K. ich mache jetzt diese Frage hier. Und zwar lautet die Frage: Wann wurde der Name Oldenburg erstmals in einer Urkunde erwähnt?“

Frau Wolff beantwortet: „1345 hat Oldenburg die Stadtrechte bekommen. Das könnte da gewesen sein. Christoph fragt: „Soll ich das einloggen?“ Frau Wolff befürwortet dies.

Christoph sagt: „O.K. Antwort A. Im Jahre 1108. Vermutet wird, dass sich der Name Aldenburg-Alte Burg von dem, in dem entsprechenden Dokument die Rede ist, die sich auf eine Burg in der Hunte bezieht, die im 11. Jahrhundert gebaut wurde. Dabei handelte es sich noch nicht um die Burg der Grafen, die erst später errichtet wurde, auf jeden Fall aber noch in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Diese Burg befand sich im heutigen Bereich des Schlosses.“ Markus spricht: „Und gleichzeitig Applaus für uns!“ Gelächter Christoph singt: „Wir haben eine Straße voll, wir haben eine Straße voll!“ Frau Wolff gratuliert: „Herzlichen Glückwunsch.“

Markus ruft: „Gott sei Dank“ Christoph bedankt sich: „Dankeschön, wir hätten da noch eine Frage als Bonus oder Markus? Oder schenken wir uns die? Aber ich bin mir sicher, die hätten Sie gewusst.“

Markus überlegt: „Ja, Ja oder hätten wir eine andere? Ah ja diese hier. Soll ich nochmal eine Frage stellen?“ Frau Wolff antwortet: „Ja, na klar.“

Frage: „Welche Oldenburger Mannschaft gewann 2009 in einem Finale, das knapper nicht hätte ändern können, die deutsche Meisterschaft?“ Frau Wolff antwortet: „Die EWE Baskets“

Markus sagt: „Natürlich Applaus…“ Der Applaus wird gespielt. Christoph sagt: „Sehr gut.“

Markus sagt: „So, ja dann bin ich mal auf das Foto gespannt.“ Er lacht. Frau Wolff antwortet: „Ja, ich freue mich auch auf diese Aufgabe.“ Markus freut sich: „Ja wir freuen uns auch. Aber nichts desto trotz, laufen wir uns bestimmt nochmal im Rathaus über den Weg, wenn es die Zeit erlaubt, wieder am Helfen bin.“ Frau Wolff antwortet: „Ja.“ Markus sagt: „Trotzdem. Ähm, wir hätten noch die Rubrik, die Antwort ohne Frage. Damit ist gemeint: Wir kennen das von unseren Gästen ganz oft, ich bereite mich inhaltlich auf bestimmte Sachen vor und ich habe mir da eine super Antwort überlegt, auf eine Frage, die stellt mir bloß keiner. Und das wollen wir vermeiden. Und deswegen, würden sie nochmal was loswerden, wenn sie denn was hätten.“ Frau Wolff antwortet: „Ja, das ist ein ganz spannendes Konzept. Ich habe in der Tat nicht so eine Antwort auf Lager.“ Christoph spricht: „Außer 42 glaub ich.“ Frau Wolff antwortet: „Außer 42, wer hat die spannende Frage dazu?“ Christoph sagt: „Genau.“ Frau Wolff: „Ne habe ich jetzt nicht. Und ich glaube es wäre jetzt auch doof, sowas zu konstruieren.“ Markus antwortet: „Nur, wenn man was hat. Man muss ja nichts loswerden, wenn man nichts Vernünftiges hat.“ Frau Wolff stimmt zu. Markus bedankt sich: „Ich bedanke mich recht herzlich, das Sie heute bei uns waren und das hier mitgemacht haben.“ Christoph bedankt sich auch: „Ich bedanke mich auch. Vielen Dank für Ihren Besuch.“ Frau Wolff spricht: „Vielen Dank. Ich war ja erst ein bisschen nervös aber jetzt muss ich sagen, es hat super viel Spaß gemacht.“ Markus antwortet: „Ja ich bin ja auch immer total nervös. Und heute besonders, weil so seriös waren wir bis heute noch nie.“ Gelächter.

Markus spricht: „Ich bedanke und verabschiede mich auch von den Hörern und Hörerinnen. Ihr hört schön rein und wir sagen mal Tschüss.“ Christoph ruft: „Tschüss.“ Frau Wolff ruft: „Tschüss.“ Die Musik wird gespielt, nach einer Weile Fade-out.

Zuletzt geändert am 23. Februar 2023