NeuesymnasiumOldenburg-DenkmalAktivProjekt

denkmal aktiv - Städte am Wasser

Im Rahmen des Schulprogramms „denkmal aktiv“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz haben sich Schülerinnen und Schüler des Seminarkurses Denkmalschutz des Neuen Gymnasiums Oldenburg unter der Leitung ihres Chemielehrers Dr. Bernhard Sturm ein Jahr lang mit Bauwerken an der Hunte und am Küstenkanal beschäftigt. Die Ergebnisse des Projektes „Stadt am Wasser“ wurden unter anderem bei der Eröffnung des bundesweiten Tages des offenen Denkmals am 10. September 2017 in Oldenburg präsentiert. Den Abschluss bildete die Seminarfahrt in eine weitere norddeutsche Stadt am Wasser, die Hansestadt Lübeck.

Das Projekt „Stadt am Wasser“ der Oldenburger Schule war von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als eines von bundesweit 84 im Schulprogramm „denkmal aktiv“ ausgewählt und unterstützt worden. Der Denkmalaspekt wurde von den Schülerinnen und Schülern fachübergreifend aus historischer, politischer und naturwissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Begleitend zum Projekt fanden Schüler- und Lehrertreffen mit im Netzwerk beteiligten Schulen in Bad Driburg und Georgsmarienhütte statt.

Den Auftakt des Projektes bildete eine informative gemeinsame Radtour mit dem Stadtführer Helmuth Meinken entlang der zwei größten Oldenburger Wasserwege. Anschließend machte sich die Gruppe mit dem Thema Denkmalschutz vertraut. Dabei besuchte sie das Bernhard-Remmers-Institut für Analytik in Löningen, die Messe „denkmal“ in Leipzig und das Lager für historische Baustoffe in Oldenburg. Im Kursunterricht waren Experten des Monumentendienstes (Ahlhorn) und des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM, Universität Oldenburg) zu Gast. Zu Beginn fertigten die Kursteilnehmer zudem Fotos von Oldenburger Denkmälern an. Das Bild von Eske Kranich wurde dabei von der Jury des bundesweiten Jugendfotowettbewerbs „Fokus Denkmal“ unter die besten 15 gewählt. Im Unterricht an der Schule und in Zusammenarbeit mit der Landesbibliothek Oldenburg arbeitete sich der Kurs in Vorbereitung der eigenen Facharbeiten anschließend in Methoden der Recherche und in wissenschaftliche Arbeitsweisen ein.

Acht Bauwerke am Wasser wurden als Facharbeiten in Partnergruppen arbeitsteilig bearbeitet: Küstenkanalbrücke, Huntewasserkraftwerk, Küstenkanalschleuse, Cäcilien- und Amalienbrücke, Wohnen am Wasser, Eisenbahn-Rollklappdrehbrücke und Hunte-Autobahnbrücke der A29. Einige von ihnen sind bereits Denkmäler, andere könnten es potenziell noch werden. Neben der historischen Bedeutung wurden die Perspektiven der Bauwerke und Denkmäler hinterfragt und anhand von naturwissenschaftlichen Modellexperimenten (Chemie, Physik, Technik, Biologie) zur Konservierung und Funktion sowie von Verkehrszählungen mit Erfolg illustriert. Während ihrer Ausarbeitungszeit nutzten die Schülerinnen und Schüler vielfältige Kontakte. Neben den oben bereits angesprochenen waren dies ein privates Fotoarchiv, das Archiv der Lokalzeitung, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sowie die DB Netz AG.

Die Ergebnisse des Gesamtprojekts wurden an verschiedenen Stellen außerhalb der Schule öffentlich präsentiert. Nach dem Niedersächsischen Tag der Denkmalpflege auf dem Oldenburger Pferdemarkt (18. Juni 2017) waren die Schülerinnen und Schüler bei der bundesweiten Eröffnung des Tages des offenen Denkmals in einem Zelt auf dem Oldenburger Rathausmarkt vertreten. Regina Klippert wurde für ihre Facharbeit „Wohnen am Wasser – Wärmedämmverbundsysteme an historischen Häusern“ ein Dr. Hans Riegel-Fachpreis (3. Platz, Bereich Physik) an der Universität Oldenburg verliehen. Auf Einladung wurden von Damian Müller und Julian Müller zwei weitere Teilprojekte im Rahmen der Veranstaltung „Von der Pflicht zur Kür“ im Landesmuseum Natur und Mensch vorgestellt.

Den Abschluss bildete die gemeinsame Kursfahrt in die Hansestadt Lübeck. Begleitet von der Lehrerin Hildegard Wiechmann und dem Kursleiter erhielten die Schülerinnen und Schüler vor Ort von Experten aus der Denkmalpflege Informationen aus erster Hand und konnten so direkte Vergleiche zwischen den beiden norddeutschen Städten ziehen und zum Teil erstaunliche Parallelen in den Fragestellungen feststellen. Vertieft wurde das Seminarthema außerdem durch einen Besuch der Jugendbauhütte im Museumsschiff Passat und praktische Arbeiten im Wasserlabor eines Großforschungszentrums.

Links

www.denkmal-aktiv.de


denkmal aktiv – Schulprogramm der Deut-schen Stiftung Denkmalschutz

denkmal-aktiv.de/schulprojekte/archiv/schulen-2016/neues-gymnasium-oldenburg


Projektbericht „Stadt am Wasser“

Zuletzt geändert am 17. Januar 2023