Themenwochen „Intergeschlechtlichkeit“

Intergeschlechtlichkeit, was ist das eigentlich?

Wenn ein Mensch mit sowohl eher männlichen als auch mit eher weiblichen Merkmalen geboren wird, spricht man von intergeschlechtlich geborenen Menschen oder manchmal auch von intersexuellen Menschen oder von Menschen mit einer Variante der geschlechtlichen Entwicklung. Mindestens jedes zweitausendste Baby wird intergeschlechtlich geboren. Die Weltorganisation WHO schätzt, dass 1,7 Prozent der Weltbevölkerung intergeschlechtlich geboren ist. Menschen mit intergeschlechtlichen Merkmalen leben oft unerkannt. In einer Gesellschaft, die wenig über Geschlechtervielfalt weiß und Menschen in zwei Geschlechter aufteilt, sind intergeschlechtliche Menschen und deren Lebenswelt weitgehend unsichtbar. In der Auftaktveranstaltung am 22. Oktober mit Lucie Veith und Lisa Oude Lansink sprechen wir mit und über intergeschlechtliche Menschen: Wie leben intergeschlechtliche Menschen? Wie ist die rechtliche Situation? Wo finden Eltern intergeschlechtlicher Kinder Unterstützung? Wie können wir alle Inklusion aktiver gestalten?

 

Ausstellungseröffnung

Vom 21. Oktober bis zum 15. November 2024 veranstalten wir vier informative Themenwochen zum Thema Intergeschlechtlichkeit. Während dieser Zeit werden unter anderem Bilder der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ausgestellt. Die Bilder und Texte entstanden im Rahmen einer Kampagne, bei der Menschenrechtsverletzungen an intergeschlechtlichen Kindern in Deutschland und Dänemark untersucht wurden. Amnesty führte rund 70 Interviews mit Betroffenen, Aktivisten und Aktivistinnen, Eltern, Ärztinnen und Ärzten, Expertinnen und Experten. In der Ausstellung kommen intergeschlechtliche Menschen zu Wort.
 

Über Sichtbarkeit, Menschenrechte und medizinische Versorgung.

Auftaktveranstaltung mit Vorträgen zum Thema: Was bedeutet Intergeschlechtlichkeit im Kontext unserer Gesellschaft?

Am Dienstag, 22. Oktober, findet von 17 bis 20 Uhr die Auftaktveranstaltung zur Themenwoche statt. Hierzu sind Lisa Oude Lansink und Lucie Veith als Vortragende eingeladen. Im Anschluss an die Vorträge gibt es eine offene Gesprächsrunde, in der wir mit und über intergeschlechtliche Menschen und deren Lebenssituationen sprechen.

Lisa Oude Lansink von der bundesweiten Inter-Beratungsstelle ist unter anderem im Kompetenznetzwerk „Selbst.verständlich.Vielfalt“ und im Bundesprogramm „Demokratie leben“ tätig. Ebenso hat Lisa Oude Lansink den 2. Vorsitz im Bundesverband Intergeschlechtliche Menschen e.V..

Lucie Veith ist als bundesweite Mandatstragende für Menschenrechte und Inter im Alter tätig. Zudem fungiert Lucie Veith als Peer-to-Peer Berater_in im Bundesverband „Intergeschlechtliche Menschen e.V.“ 

Lesung und Vortrag „Jill ist anders“ mit Ursula Rosen

Am Dienstag, 11. November, ist die Autorin Ursula Rosen zu Gast. Von 18 bis 20 Uhr liest Frau Rosen aus ihrem Buch „Jill ist anders“ und erzählt zudem von ihren Erfahrungen als Mutter eines intergeschlechtlichen Kindes. Ursula Rosen ist auch als Bildungsbeauftragte des Landesverbandes Intergeschlechtliche Menschen, Niedersachsen e.V. und als Peerberaterin und Referentin für Vielfalt aktiv.

Ort des Geschehens: der Treffpunkt Gemeinwesenarbeit in Bloherfelde

Die Gemeinwesenarbeit in Bloherfelde steht für Vielfalt und Toleranz. Unser Stadtteil Bloherfelde ist bunt und divers. Das Team vom Treffpunkt Gemeinwesenarbeit wünscht sich, dass alle Menschen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlicher und geistiger Fähigkeit, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft. Diese sozialen Werte teilen und leben wir.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenlos. Verbindliche Anmeldung und Information für Interessierte unter 0441 8100 oder per Mail an: kennedyviertel[at]stadt-oldenburg.de

Zuletzt geändert am 24. September 2024