Buntes Treiben: Weitere Wildblumenwiesen in der Stadt Oldenburg

07.05.2024

Buntes Treiben: Weitere Wildblumenwiesen in der Stadt Oldenburg

Oldenburg. Oldenburg deckt den Tisch für Wildbienen und viele weitere Insektenarten: An fünf Standorten im Stadtgebiet werden seit Ende April neue Wildblumenwiesen angelegt, um damit einen Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt zu leisten. Neben der Pflanzung von Bäumen und dem Anlegen von Zwiebelblumenflächen wird damit eine weitere Maßnahme aus dem Masterplan Stadtgrün in die Tat umgesetzt.

7.000 Quadratmeter Wildblumenwiesen

Nach den positiven Ergebnissen der bereits in den vergangenen Jahren angelegten Wildblumenwiesen werden nun weitere Wiesen hergestellt – und artenarme Rasenflächen zu artenreichen Wildblumenwiesen umgewandelt. Auf gut 7.000 Quadratmetern an fünf über das gesamte Stadtgebiet verteilten Standorten wird ein speziell zusammengesetztes heimisches Saatgut ausgebracht. Die dauerhafte Mischung aus Stauden und einjährigen Pflanzen soll vielen Insekten sowohl Lebensraum als auch Nahrungsquellen bieten und wertet das Oldenburger Stadtgrün ökologisch auf.

Maßnahme aus dem Masterplan Stadtgrün

Die Herstellung der biodiversitätsfördernden Wiesen – also Wiesen zur Steigerung der biologischen Artenvielfalt – leitet sich direkt aus dem Masterplan Stadtgrün ab. Dieser im September 2022 durch den Rat beschlossene Strategieplan verfolgt das Ziel, insbesondere auch vor dem Hintergrund des Klimawandels, die Funktionen von Oldenburgs Stadtgrün zu verbessern und zu stärken. Neben dem wertvollen Beitrag zum Natur- und Artenschutz durch das Stärken der ökologischen Funktion leisten die Wildblumenwiesen auch einen Beitrag für Mensch und Gesundheit, indem sie das Stadtbild verschönern und die Menschen sich an den Blüten erfreuen können. Mehr zu den wichtigen Funktionen des Stadtgrüns ist online im Masterplan Stadtgrün unter www.oldenburg.de/masterplan-stadtgruen » zu finden.

Wie werden die Wiesenflächen angelegt?

Damit eine neue Wildblumenwiese entstehen kann, muss zunächst der vorhandene, artenarme Bewuchs entfernt werden. Dafür wird der Rasen umgebrochen und durch mehrmaliges Fräsen fein zerkleinert. Daraufhin wird die Fläche eingeebnet. Anschließend wird das regionale Saatgut verteilt und leicht angedrückt, damit die feinen Samen nicht vom Wind verweht werden. Dann heißt es: Warten – denn je nachdem, wie warm es ist und wie viel es regnet, kann es ein paar Wochen dauern, bis sich die ersten Pflänzchen zeigen. Sollten in den ersten Wochen zu viele Beikräuter aufwachsen, werden diese in einem sogenannten ‚Schröpfschnitt‘ einmal abgemäht. Die Wildblumen bleiben stehen und können anschließend besser wachsen.

Wie sehen die Wiesen aus und wie werden sie gepflegt?

Je nach Witterungsverhältnissen sollten sich ab dem Sommer die ersten Blüten auf den Wiesen zeigen. Dann können sich sowohl Insekten als auch auch Menschen an Schafgarbe, Kornblume, Wiesenflockenblume und vielen weiteren Blüten in violett, blau und weiß erfreuen. Dabei kann jede Wiese ein wenig anders aussehen, denn das Erscheinungsbild hängt auch von den vorhandenen Bedingungen ab, wie beispielsweise die Bodenverhältnisse, die Sonneneinstrahlung oder benachbarte Pflanzen. Die Blütezeit zieht sich bis in den Herbst hinein. Eine zusätzliche Pflege ist normalerweise nicht notwendig. Lediglich im Herbst muss die Wiese einmal gemäht werden. Damit die Samen der Pflanzen auf den Boden fallen können, bleibt das Mähgut für einige Tage auf der Fläche liegen und wird dann abgefahren. Im nächsten Jahr können so aus den Samen neue Wiesenpflanzen wachsen.

Wo genau liegen die Wiesen?

Für neuen Wildblumenwiesen wurden unterschiedliche Standorte im ganzen Stadtgebiet ausgewählt. Im Norden entstehen sie am Swarte Moor See, an der Industriestraße und am Europaplatz. Im Süden werden im Grünzug Harreweg und an der Otto-Wels-Straße Wildblumenwiesen hergestellt. Zudem wurden auf dem Parkfriedhof Bümmerstede und an der Theodor-Heuss-Straße Zwiebelblumenflächen angelegt, um schon früh im Jahr für Menschen und Insekten ein Blütenangebot zu bieten.

Die Planung und Begleitung der Umsetzung der neuen Blühflächen hat der Fachdienst Stadtgrün – Planung und Neubau der Stadt Oldenburg übernommen. Für die Herstellung der Flächen ist eine Fachfirma verantwortlich. Weitere Informationen sind online unter www.oldenburg.de/wildblumenwiesen » zu finden.

Foto: Stadt Oldenburg
Die auf den Wildblumenwiesen ausgesäten Kornblumen dienen Insekten als Nahrungsquelle. Foto: Stadt Oldenburg